Kritisches Weißsein

in #deutsch4 years ago (edited)

Das propagiert das Magazin für kognitiv eingeschränkte weiße Menschen mit Universitätsabschluss, also fast alle.

Dabei gehe es auch durchaus darum, das Weißsein zu reflektieren, ohne "übergriffig" über das Leben von bpsw. "Männern of Color" in Deutschland zu spekulieren.

Ich finde das einen sehr wichtigen und richtigen Ansatz.

Man sollte auch die Thüringer Rostbratwürste mal fragen, was es für sie bedeutet, dass sie keine spanische Chorizo geworden sind oder Merguez.

Gut, das Beispiel ist jetzt etwas abwegig, weil weder Thüringer noch Chorizo sprechen können. Anderseits: wer weiß?

Leroy ist sehr sozial- und herrschaftskritisch und hat die Anregung zum Anlass genommen, sein Weißsein kritisch zu reflektieren. Und zwar jenseits des Proseminars für Aufgeklärten Poststrukturalismus.

Dabei ist mir zunächst aufgefallen, dass ich in erster Linie rot bin, und zwar erstens wegen Blutdruck und zweitens, wenn ich mehr als zwei Bier gesoffen habe. D.h., dass ich über eine changierende Hautfarbe verfüge und in mehreren Welten zu Hause bin.

Braun werde ich dagegen nie. Nur rot und dann wieder rosa. Also auch nicht weiß. Das kommt vermutlich daher, dass ich Rassist bin und sich meine Gene dagegen sträuben, braun zu werden.

Wobei man sagen muss, dass nur die wenigsten sich gerne als braun bezeichnen lassen, warum auch immer.

Dennoch habe ich a weng en schlechtes Gewissen, dass ich als Deutscher in Deutschland weiß geworden bin und nicht okker, gelb oder schwarz. Mein Vater war glaub ich Nazi, der wollte deswegen keine schwarze Frau bzw. keinen schwarzen Mann, mit dem er bunte Kinder hätte adoptieren können.

Übe ich nicht letztlich so strukturelle Gewalt aus?

Ich denke, ich erzähle das mal dem Hassan, meinem Nachbarn, und dem Vladi, meinem Kumpel, und frage sie nach ihren Gefühlen zu mir als rosa Schweinchen.

Hier gibt es übrigens das "Magazin zum Kritischen Weißsein und Diskurstheoriekritik sowie für Rektalgymnastik und Friseurlehrlinge". Garantiert keine Abofalle!

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Also ich sehe bei dem ganzen Wahnsinn auch nur noch schwarz, und deswegen vor Wut manchmal rot (nicht nur wegen Claudia)!
Bei soviel Roteinschlag vor lauter schwarz sehen, kann ich keine Weißen mehr erkennen. Rote Mission erfüllt??? ;-)

Ick lach da nur noch drüber.

Das ist wohl auch das beste, was man da noch machen kann. Sarkasmus kann den Schmerz lindern. ;-)

Muss ich meine mittlerweile weißen Haare am Sack auch kritisch beurteilen?

Am Besten macht man sich über Hautfarbe keine Gedanken; sie spielt nämlich keine Rolle. Der Witz ist, die sogenannten Antirassisten haben dieses einfache Konzept für viele Menschen gründlich versaut. Früher oder später wird sich massiver Gegendruck aufbauen - bei vielen als reine Trotzreaktion! - und in der Gesamtheit zu einer Zunahme von Rassismus führen, die es ohne diese unnütze Debatte nie gegeben hätte. Spaltpilz bei der Arbeit.

Divide et impera, das Spielchen funktioniert immer.

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Na ja, irgendwas ist halt immer. Sieh auf das Positive: wenn Du graue Haare bekommst, paßt Rosa viel besser dazu als Gelb oder Grün.