Buchempfehlung: "Randonnée: Zweifeln. Losfahren. Ankommen. Ein Ultracycling-Tagebuch"

in #deutsch6 years ago

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Seitdem Alex sein Race Around Germany erfolgreich abgeschlossen hat, nagt in meinem Hinterkopf der Wunsch, mich näher mit dem Thema „Ultracycling“ zu beschäftigen. Bis dato habe ich maximal Strecken unter 200km am Stück zurückgelegt, aber dennoch wollte ich schon immer mal längere Distanzen zurücklegen. Bisher ist es jedoch an mir selbst gescheitert.

Letztens bin ich über das oben genannte Buch gestolpert, hab es mir aufgrund der positiven Resonanz gekauft und innerhalb weniger Tage durchgelesen und kann es jedem, der sich mit dem Radfahren beschäftigt, sehr empfehlen. Darin beschreibt David Misch seine subjektiven Erfahrungen auf dem Weg zum härtesten Einzelradfahrrennen der Welt, dem Race Across America. Dabei teilt er mit dem Leser auf eine sehr authentische Art und Weise seine Erfahrungen, die positiven wie auch die negativen.

Stets betont er, wie wichtig es ist, auf Ultradistanzen sich mit sich selbst und den negativen Aspekten zu beschäftigen, Schwächen zuzulassen und daraus zu lernen. Wenn man wie er Tage, ja zum Teil anderthalb Wochen, auf dem Rad verbringt, ist die Physis aufgrund der guten Vorbereitung meist das geringste Problem, dem ein Randonneur gegenübersteht. Die Psyche muss ebenfalls hart trainiert werden, unter extremen Bedingungen, um zu sehen, wie sich Körper und Geist dabei verhalten.

Des Weiteren geht er darauf ein, wie wichtig es ist, eine Crew hinter sich zu wissen, der man jederzeit und bedingungslos vertrauen kann. Denn diese ist für den Erfolg von essentieller Bedeutung. Sie kümmert sich nicht nur um Reparaturen und das Wohlbefinden, sondern sorgt auch für die nötige Motivation, um ein solch wahnsinniges Vorhaben bis zum Ende durchzuziehen.

Es ist kein typisches Buch von einem Superhelden, dem alles gelingt. David Misch zeigt umfassend und authentisch auf, was in der Vorbereitung und bei dem eigentlichen Rennen tatsächlich passiert, wie wichtig Freunde und Familie sind, die hinter einem stehen und letztendlich was es bedeutet, über seine eigenen Grenzen hinauszugehen.

Ein tolles Buch, nicht nur für passionierte Radler.

Gibt's hier auf Amazon (Ref-Link), auch als Kindle Version

Nach dem ich nun quasi aus nächster Hand erfahren habe, was es bedeutet, eine Ultradistanz in Angriff zu nehmen, bin ich motivierter denn je, auch selbst mal längere Distanzen zu fahren. Damit könnte ich bald die 250km Marke abhaken und mich evtl. auch mal auf 400km einstellen. :)

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Ahh das mit der längeren Tour kommt mir irgendwie bekannt vor...
Aber ich habe mir jetzt einen Plan für einen Alpencross zurecht gelegt, welchen ich fix angehen werde. Irgendwie überlege ich schon lange, aber habe ich vor der Sache auch gewaltig Respekt, gerade wenn man sich die Berge anschaut und man wirklich komplett auf sich alleine gestellt ist.