🔭 Wie "klein" wir doch sind... 💫

in #deutsch6 years ago

Schon mal in den Nachthimmel geschaut und darüber nachgedacht, wie klein die Erde eigentlich ist im Vergleich zu anderen Planeten, Sternen und Galaxien? Nein? Dann habe ich ein wenig Stoff für euch!

Werfen wir doch mal einen Blick auf:

Die Milchstraße, unsere Galaxis

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Der rote Pfeil zeigt auf die Erde

  • 100.000 Lichtjahre von einem Ende zum anderen
  • Über 100 Milliarden Sterne und über 100 Milliarden Planeten

Die Lokale Gruppe

localgroup.jpg
Der rote Pfeil zeigt auf die Milchstraße

  • 54 Galaxien
  • Durchmesser von 5 bis 8 Millionen Lichtjahren.

Virgo Supercluster

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Der rote Pfeil zeigt auf die Lokale Gruppe

  • Knapp 100 Galaxiegruppen
  • 110 Millionen Lichtjahre von einem Ende zum anderen

Laniakea Supercluster

laniakea.jpg
Der rote Pfeil zeigt auf den Virgo Supercluster

  • ~100.000 Galaxien
  • ~520 Millionen Lichtjahre von einem Ende zum anderen

Beobachtbares Universum

universe.jpg
Der rote Pfeil zeigt auf den Laniakea Supercluster

  • ~2.000.000.000.000 Galaxien
  • Weite: ~93.000.000.000 Lichtjahre

Und was wir nicht "beobachten" können, könnte noch viel größer sein. Wir können es noch nicht beobachten, da das Licht noch nicht genügend Zeit hatte, uns zu erreichen ;)

Die Screenshots sind aus dem folgenden Video entnommen, welches noch mehr Informationen, schön visualisiert, bereit hält:


Und dieses Video zum Größenvergleich ist eines meiner absoluten Favoriten:

Wahnsinn, oder? Immer, wenn ich mir selbst bewusst mache, dass das Universum sooooo unendlich groß ist, stelle ich mir die Frage nach dem Warum und dem Wohin. Und dem Woher. Und du?


Sort:  

ein super Beitrag. Passend zu dem einer meiner Lieblingstexte aus dem http://scienceblogs.de

“Wie groß ist das Universum?

Eigentlich lässt sich diese Frage schnell beantworten: Wir wissen nicht, wie groß das Universum ist! Aber das ist eine ziemlich unbefriedigende Antwort. Und zum Glück können wir auch eine bessere Antwort geben, wenn wir zuerst klären, was mit “Universum” gemeint ist.

Wenn wir “das Universum” als all das definieren, was wir im Weltall sehen oder sonst irgendwie messen oder registrieren können; also als alles das, was wir beobachten können, wird die Sache einfacher. Dann lautet die Frage: “Wie groß ist das beobachtbare Universum?” und die lässt sich beantworten.

Wir können nur das sehen (und wenn ich “sehen” oder “beobachten” schreibe, dann meine ich immer auch “messen”, “registrieren” oder sonst irgendwie “wahrnehmen”), was auf die eine oder andere Art mit uns in Verbindung steht. Einen Stern können wir sehen, weil das Licht das er abgestrahlt hat, auf die Detektoren der Teleskope auf der Erde getroffen ist. Ferne Gaswolken sehen wir, wenn Radiowellen die Radioteleskope treffen. Oder Röntgenstrahlung die Röntgenteleskope. Und so weiter. Wenn wir etwas sehen wollen, müssen wir elektromagnetische Strahlung hier auf der Erde registrieren und diese Strahlung braucht Zeit, um sich auszubreiten. Sie tut das mit Lichtgeschwindigkeit und die maximale Zeit die das Licht hatte, um uns zu erreichen, ist die bisherige Lebensdauer des Universums.

Wir wissen heute ziemlich gut, wie alt das Universum ist: 13,819 Milliarden Jahre. Licht das länger braucht, um die Erde zu erreichen kann logischerweise noch nicht bei uns angekommen sein, weil das Universum dafür noch nicht alt genug ist. Die ältesten Objekte im Universum die wir beobachten können, können daher auch nicht älter sein als 13,819 Milliarden Jahre (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter denn erst knapp 400.000 Jahre nach dem Urknall waren die Bedingungen so, dass sich Licht ausbreiten konnte). Es erscheint daher logisch, dass von der Erde daher auch nur 13,819 Milliarden Lichtjahre in alle Richtungen blicken können. Wenn das Licht in einem Jahr eine Entfernung von genau einem Lichtjahr zurücklegen kann und das Universum 13,819 Milliarden Jahre alt ist, kann das beobachtbare Universum doch auch nur 13,819 Milliarden Lichtjahren groß sein?

Könnte man denken, ist aber nicht so. Denn dabei haben wir vergessen, dass sich das Universum beständig ausdehnt. In der Zeit, in der das Licht von einer fernen Galaxie zu uns unterwegs ist, wird das Universum immer größer. Es hat dann zwar im Extremfall wirklich 13,819 Milliarden Jahre bis zur Erde gebraucht. Aber in dieser Zeit ist das Universum gewachsen und die Entfernung ist daher größer!

Berücksichtigt man die Ausdehnung des Universums in den entsprechenden Rechnungen, dann folgt daraus, dass wir knapp 46,6 Milliarden Lichtjahre in jede Richtung blicken. Die Antwort auf die Frage “Wie groß ist das (beobachtbare) Universum?” lautet also: Es hat einen Durchmesser von etwa 93 Milliarden Lichtjahren!

Yes, das ist ein schöner Fakt wahlweise Dilemma :D

Da hat der Hund nicht unrecht!

Wenn sich mehr Menschen darüber im Klaren wären, wie unbedeutend wir Menschen im Vergleich zum großen Ganzen sind, wäre unsere Welt ein besserer Ort. Dennoch glaube ich, dass jeder einzelne von uns seine Aufgabe in dieser riesigen Maschinerie des Lebens (und Todes) hat.

Danke für den Beitrag!

Ich würde uns nicht als "unbedeutend" bezeichnen. Im Gegenteil. Der Fakt, dass wir uns selber aus dieser Perspektive betrachten können, macht unsere Besonderheit aus. Nur den wenigsten ist das bewusst.
Deinen Satz, dass jeder seine Aufgabe hier hat, kann ich daher nur unterstreichen. Für viele ist es - noch - die Reise zu sich selbst, bevor sie sich um andere und um die Erde kümmern können.

Ok, ist vielleicht ein bisschen drastisch formuliert, dass wir unbedeutend sind. Allerdings stehen zu viele Menschen sich selbst im Weg, um bei sich selbst anzukommen -unsere heutige Gesellschaft begünstigt das im Wege stehen leider...

Ich hätte jetzt einfach "unbedeutend klein" ergänzt. Denn unbedeutend sind wir mit nichten. Nur im Vergleich zur uns bekannten Gesamtgröße des Universums halt unbedeutend klein :)

Danke für den Beitrag ! Das erinnert mich an meine Kindheitstage, in denen mich die Frage nach dem Woher total fertig gemacht hat :D
Ich konnte es einfach nicht greifen, wie aus dem Nichts etwas entstehen kann und woher denn dieses Nichts kommen soll, wenn es doch nichts gibt. Achja.. schön :)
Liebe Grüße

Ja, die Frage nach dem Woher ist schon ganz schön quälend ;)

Wow sehr schöner Beitrag.
Ich habe beide Filme gesehen und mich hat folgendes am meisten beeindruckt:
Ausdehnung Radiosignale.jpg

Wir sehen auf dem Screenshot einen kleinen Ausschnitt aus unserer Galaxie. Der gelbe Punkt deckt den Bereich ab, in dem sich die Radiosignale die jemals von der Erde gesendet wurden, befinden.
Weiter sind sie noch nicht gekommen.

Warum also suchen wir nach Außerirdischen?
Falls die Außerirdischen in relativer Nähe existieren (also auch im Bereich des gelben Punkts, so dass eine Kontaktaufnahme denkbar wäre), dann müssten sie sich ziemlich zeitgleich mit den Menschen entwickelt haben. Wären sie auf dem Stand der Menschen vor gut 100 Jahren, gäbe es noch keine Signale. Wenn man das Alter nur unseres Sonnensystems bedenkt, ist diese zeitgleiche Entwicklung sehr unwahrscheinlich.
Sollten wir aber Signale von weiter her empfangen, müssen wir davon ausgehen dass die sendende Zivilisation schon nicht mehr existiert oder nicht mehr in der Form existiert, wie sie beim Aussenden der Signale war.
Oder denke ich da zu menschlich?

Ich finde, wir sollten uns auf unsere Aufgaben hier auf der Erde konzentrieren. Da hat sicher jeder Mensch eine andere individuelle Aufgabe.
Doch wir alle haben die Pflicht unseren Nachkommen den Planeten in einem Zustand zu hinterlassen, der ihnen ein lebenswertes Leben ermöglicht.
Das erreichen wir nicht mit Grenzen, Abgrenzungen und Ausgrenzungen.
Dieser eine Planet ist für alle Menschen, unabhängig von Nationalität, Rasse oder Geschlecht.
Bemühen wir uns ihn wieder in einen besseren Zustand zu bringen!

Oder denke ich da zu menschlich?

Vielleicht, vielleicht auch nicht.. Vielleicht sehen wir außerhalb unserer Erdatmosphäre genau das, was wir sehen sollen.

Tja, das mit "Unserer Aufgabe" ist auch recht schwierig. Für mich zumindest. Wenn es kein eindeutiges Ziel gibt, ist es schwer mit der Definition einer Aufgabe. Wenn das Ziel "Überleben" heißt, dann ist die Reproduktion eine gute Aufgabe. Aber wo soll es uns denn hinführen?

Vielleicht sind wir doch nur ein Experiment von Aliens, die - wie bei Age of Empires - mal schauen wollen, wohin wir uns entwickeln, wahlweise uns selbst zerstören...

Vielleicht sind wir doch nur ein Experiment von Aliens

Die Idee gefällt mir gar nicht 😒

Die Theorie, dass wir eine Computersimulation sind, ist gar nicht so abwegig ;) Aber hey, wenns so wäre, würden wir nie einen Beweis dafür finden ;)

und da denken wir dass wir die einzigen sind, in diesem ließen Teil? Wie arrogant ist der Mensch denn eigentlich?

Naja, ich denke so nicht ;) Aber viele schon...

jepp, das stimmt - wir sind eigentlich total unbedeutend. Ich gehe leidenschaftlich gerne ins Planetarium.... dort gibt es meistens eine kleine Reise durch die Galaxien und das Universum. Jedes Mal wenn ich da rauskomme, denke ich mir auch: wenn es die Erde von einem Tag auf den anderen nicht mehr geben würde, würde es im Universum wohl kaum jemand bemerken.... so unscheinbar leben wir hier - und denken, die Welt dreht sich nur um uns Menschen....

LG und einen schönen Tag!
Annatom

Warum können Nasen laufen und Füße riechen ??

Eben, wir sollen glauben klein zu sein ...
Erkläre mir mal, wie man die Entfernung zu einem, sagen wir 150 Millionen Lichtjahre, entfernten Objekt ermittelt? Woher weiß man, dass man nun gerade dieses Licht, welches ja 150 Mio Jahre unterwegs war gemessen hat?
Welche Messmethode sollte das zuverlässig messen können? Bei der Gelegenheit sollte sich jeder auch mal auf Wikipedia "Das Drei-Körper-Problem der Gravitation" ansehen". Noch kann man es dort lesen ...