10 goldene Regeln, um den besten Artikel Deines Lebens zu schreiben

in #deutsch5 years ago (edited)

In diesem Artikel lüfte ich meine gut behüteten Geheimnisse. Du erhältst meine wichtigsten Werkzeuge für das Schreiben eines überragenden Artikels. Du wirst auf diese Werkzeuge nie wieder verzichten wollen. Wenn Du diesen Artikel aufmerksam liest, wirst Du anschließend den besten Artikel Deines Lebens schreiben. Ruhm und Ehre sind Dir fortan gewiss.

Falls Du nun denkst, Du wärst nicht in der Lage einen grandiosen Artikel zu schreiben, dann irrst Du Dich gewaltig. Ich werde Dir in diesem Artikel auch beweisen, dass Du Dich irrst.

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Noch bis vor einem Jahr dachte ich, das Schreiben wäre nicht mein Ding. Das war ein großer Irrtum. Heute weiß ich es besser.

Bevor ich hier auf dem Steem aufgeschlagen bin, war ich kein großer Schreiber. Genau genommen habe ich viele Jahre lang überhaupt keine Texte verfasst. Hättest Du mich vor drei Jahren gefragt, ob ich schreiben möchte, hätte ich dies verneint. "Das gesprochene Wort ist mein Werkzeug", hätte ich geantwortet. Das hat sich drastisch geändert.

Ich habe seit 2009 aufgrund meiner Selbstständigkeit enorm viele Inhalte publiziert. Diese habe ich stets von meiner Redaktion schreiben lassen. Über die Jahre sind hierbei locker Inhalte im Wert von über 30.000 Euro publiziert worden. Selbst wenn ich hätte Schreiben wollen, wäre hierfür keine Zeit gewesen, denn mein Aufgabenfeld war ein anderes.

Vor ungefähr einem Jahr habe ich meine Firma verkauft. Ich war erleichtert, da ich von einer Menge Ballast befreit war. Ich hatte gegen Ende nicht mehr die gleiche Leidenschaft, die ich zu Beginn dieser Tätigkeit hatte. Darunter habe ich gelitten. Diese Ketten habe ich mit dem Verkauf gesprengt. Dies hat mir ermöglicht, mich einige Jahre ausschließlich auf die Dinge zu konzentrieren, die mir Freude bereiten.

Eines dieser Dinge ist das Schreiben.

Ich hatte so eine vage Vermutung, dass mir das Schreiben Spaß bereiten könnte. Also habe ich mich ganz bewusst auf diese Reise begeben, ohne genau erklären zu können, weshalb.

Vorgenommen habe ich mir, meinen Schreibstil und meine Rechtschreibung zu verbessern. Sowohl im Englischen, als auch im Deutschen.

Nun bin ich hier und jongliere mit den Wörtern. Die vage Vermutung hat sich bestätigt und verfestigt sich jeden Tag. Ich habe nicht das Gefühl, mein bestmögliches bereits abzuliefern. Ich weiß, dass ich da noch enorm viel heraus kitzeln kann und werde. Wo mich das hinführt? Das weiß ich noch nicht. Das wird sich zeigen.

Okay, los gehts...

1. Schreibe, wenn Du was zu sagen hast

Nicht selten nehme ich mir vor, über ein bestimmtes Thema zu schreiben. Hin und wieder vergeht mir bereits vorab oder während des Schreibens die Lust. Dies hat unterschiedlichste Gründe. Manchmal unterschätze ich das Thema oder es beginnt mich zu langweilen. Manchmal fallen mir nicht die richtigen Wörter ein und der Kick fehlt.

Auch ich habe hin und wieder einen schlechten Tag, an dem einfach nichts gelingen will. Durch diese Artikel quäle ich mich dann regelrecht und diese Artikel sind enorm aufwendig zu schreiben und nachzubearbeiten. Viel Aufwand zu betreiben gewährleistet nicht, dass es ein grandioser Artikel wird, der einen Flächenbrand erzeugt.

Anders ist es, wenn es mich in den Fingern juckt. Wenn ein Thema, also über einen langen Zeitraum hinweg, gereift ist und raus möchte. Diese Artikel fließen geschmeidig aus meinem Kopf, über die Finger, auf die Tastatur. Damit will ich nicht sagen, dass Du nur Artikel schreiben sollst, wenn Du etwas zu sagen hast. Wenn Du aber etwas zu sagen hast, dann solltest Du auf jeden Fall einen Artikel schreiben. Meine erfolgreichsten Artikel waren in der Regel nicht die, mit dem meisten Aufwand. Meine erfolgreichsten Artikel sind die, in welchen ich etwas, das mir wirklich wichtig ist oder war, losgeworden bin.

2. Sei unperfekt

Schreib das, was Du denkst. Wenn Du weißt, wer Du bist und eine klare Haltung hast, kann man Dich dafür lieben oder hassen. Beides ist okay für einen Autor. Wenn Du keinen starken Punkt setzt, können Deine Leser sich nicht an Dir abarbeiten. Das ist wichtig. Lasse Dich nicht von außen beeinflussen. Du entfernst Dich sonst von Dir selbst. Das merkt man Deinem Artikel an. Das verpackst Du unbewusst zwischen den Zeilen. Ich will und muss den Mensch dahinter greifen können. Wenn Du Dich verstellst oder ein Bild verkörperst, welches Du nicht ausfüllen kannst, spüren dies Deine Leser.

Sei unperfekt, denn das macht Dich menschlich. Wir Menschen sind alle nicht perfekt. Im Internet überhöhen wir uns selbst und geben die beste Version von uns selbst ab. Wir vergleichen uns, ob wir wollen oder nicht. Laut einer Studie haben wir aufgrund des Vergleiches nach einer Stunde Facebook Stress und somit schlechte Laune. Weil wir uns vergleichen. Wir alle machen das. Auch ich. Selbst wenn man sich dessen bewusst ist, muss man sich immer wieder hinterfragen und den Pfad korrigieren. Keiner von uns ist perfekt. Im Vergleich mit anderen kannst Du im Zweifel immer schlecht abschneiden, denn es gibt immer jemand, der mehr Votes, Likes, Steem und Einfluss hat oder schöner und eloquenter ist. Wenn Du Dich "nach unten" vergleichst, kommst Du nicht voran, denn damit fütterst Du einen ungesunden Teil in Dir. Wenn Du nach oben vergleichst, bist Du frustriert.

Unterlasse jegliche Vergleiche. Zwinge Dich pro-aktiv, Dich nicht zu vergleichen. Nehme Dich so an, wie Du bist. Fange jetzt an zu Dir selbst zu stehen mit all Deinen Fehlern. Sei unperfekt. Da dies nur wenige Menschen tun, ist dies genau Deine Lücke, in welcher Du Dich fortan positionierst. Menschen sind froh und dankbar, wenn sie spüren, dass Du ebenso wenig perfekt bist, wie sie selbst. Stehe dazu, unperfekt zu sein und biete damit eine nahbare Projektionsfläche, mit welcher sich Deine Leser identifizieren können. Breche jetzt aus dieser Abwärtsspirale aus, welche aktuell alle sozialen Medien darstellen. Sei Du selbst. Sei unperfekt.

3. Vermeide Geschenke

Contests, Giveaways oder beliebige andere Geschenke bringen dir kurzfristig eine große Aufmerksamkeit. Das ist zweifelsohne der Fall. Nicht wenige fantasielose Marketing Agenturen arbeiten noch heute mit dieser einfallslosen Art der Werbung. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass diese Reichweite ebenso schnell weg ist, wie sie kam. Es findet hierbei keinerlei Auseinandersetzung mit Dir als Autor statt. Du brauchst keine Geschenke als Lockmittel. Dein Artikel muss so werthaltig sein, dass Du keine Geschenke benötigst. Dein Artikel muss unverzichtbar sein. Wer Deinen Artikel nicht liest, wird etwas wichtiges verpassen.

Du wirst es niemals erleben, dass Apple etwas verschenken wird. Apple hat mit viel Energie eine Marke aufgebaut, die heute für viele Menschen einen großen Wert darstellt. Du bist natürlich nicht Apple aber Du bist als Autor ein Brand und Du entscheidest, welchen Weg Du gehen willst.

Du bist dazu in der Lage, Deine Wörter sprechen zu lassen und diesen Wörtern Leben einzuhauchen. Du kannst mit Deinen Wörtern einen echten Wert herstellen. Du bist in der Lage mit diesen unscheinbaren Wörtern, Menschen zu berühren und Emotionen zu wecken. Du kannst den Menschen mit Deinen Wörtern ein Lächeln oder gar eine Träne entlocken. Worte sind mächtig. Deine Worte haben einen Wert. Verkaufe Dich daher nicht unter Wert. Erkenne den Wert Deiner Wörter und setze sie gekonnt ein. Wenn Du das verinnerlicht hast, wirst Du keine Geschenke mehr benötigen.

4. Kürzen

Eine der vielleicht wichtigsten Dinge, die ich im vergangenen Jahr gelernt habe, war das Kürzen. Noch vor einem Jahr war ich damit beschäftigt, möglichst viele Wörter zu schreiben. Viele Wörter wären gut, nahm ich an. Doch das ist ein Trugschluss. Wie wichtig es ist zu kürzen, habe ich erst teilweise und mittlerweile in Gänze verstanden und wende es mittlerweile radikal an.

Wenn ich einen Artikel schreibe, können schnell in der Rohversion mehrere tausend Wörter zustande kommen. Zu Beginn ist mir das Kürzen schwergefallen. All diese schönen Wörter, die ich mit viel Mühe geschrieben habe, zu streichen, machte erst keinen Sinn. Heute weiß ich es besser und werde selbst auch immer darin besser, dies zu befolgen. Wenn ich die Rohversion eines Artikels fertiggestellt habe, kann es gut sein, dass ich anschließend die Hälfte wieder lösche. Alles Unnötige streiche ich. Alles was die Essenz verwässert, lösche ich. Alle Umwege, die ich gegangen bin, lösche ich.

Das Resultat daraus ist ein Artikel, der im Bestfall schärfer, würziger und knackiger ist und meinen Kerngedanken erheblich mehr auf den Punkt bringt. Ich möchte die Lebenszeit meiner Leser nicht verschwenden, daher habe ich es zu unterlassen, um den heißen Brei zu schreiben oder überflüssige Beispiele einzuflechten. Ich schreibe nicht, um zu schreiben. Ich schreibe, um etwas zu sagen. Das Kürzen führt dazu, meine Aussage zu präzisieren. Das Kürzen wertet Deinen Artikel auf. Schreibe lieber wenige starke Sätze, als viele schwache Sätze.

5. Formatierungen

Man kann sich bei den Formatierungen schnell verlieren. Mit einer umfangreichen Formatierung kann man einen schwachen oder wenig aussagekräftigen Artikel nicht kompensieren. Der Artikel wirkt dann auf den ersten Blick vielleicht optisch ansprechend aber oft ist das nur heiße Luft. Das ist wie eine verführerische, vermeintlich perfekte Verpackung, die glänzt und leuchtet aber wenn Du sie aufmachst, fällt sie in sich zusammen.

Erinnere Dich bitte kurz daran, was Steemit darstellt. Steemit ist ein Blog. Fülle diesen Blog also mit Leben und blase dies nicht künstlich auf. Formatierungen sind wichtig, aber eben auch nur nebensächlich.

Auf der Steem Blockchain werden nur Deine Wörter gespeichert. Der Steem speichert nicht das drum herum. Alle Bilder, die Du in Deinen Artikel verarbeitest, sind auf einem Amazon Server gespeichert und wenn Steemit Inc. diesen nicht mehr zahlen will, werden sie auch nicht mehr dargestellt. Dann bleibt genau eins übrig, nämlich Deine Wörter. Wenn Du in einigen Jahren auf einen anderen Blogging Layer umsteigen willst oder musst, wirst Du genau eins mitnehmen, Deine Wörter. Wenn Du Dir den ursprünglichen Gedanken des Steems nochmals bewusst vor Augen hältst und Dir klar machst, dass der Steem nur Deine Wörter speichert, wird es vielleicht etwas deutlicher, was ich Dir sagen möchte. Fülle den Steem mit wertvollen Wörtern.

Nehme bitte jetzt kurz mal Dein Smartphone und gehe alle Deine Artikel durch und prüfe die Darstellung Deiner Artikel. Zwei Spalten sind zum Beispiel auf dem Smartphone der blanke Horror. Formatierungen sind aus professioneller Sicht primär dazu dienlich, eine optimale Darstellung geräteübergreifend zu gewährleisten. Jegliche Spielerei entfernt Dich davon.

Zwischenüberschriften und Absätze sind Deine beiden wichtigsten Formatierungen. Wenn Du diese geschickt einsetzt, hast Du prinzipiell alles, was Du brauchst.

6. Korrigieren

Nach wie vor ist der Duden mein Standard Werkzeug. Ich habe nach wie vor enorm viel Arbeit damit, meine Artikel anschließend zu korrigieren. Das bist Du Deinen Lesern nicht nur schuldig, das bist Du auch Dir selbst schuldig. Ein einzelner Rechtschreibfehler kann Deinen kompletten Artikel zerstören und ins Lächerliche ziehen. Die ganze Kraft Deiner Wörter kann durch einen plumpen Fehler zunichtegemacht werden. Wenn Du es geschafft hast eine echte Energie aufzubauen, kannst Du es auf keinen Fall riskieren, diese Energie durch einen leichtsinnigen Fehler zu zerstören. Ich muss teilweise ebenso viel Arbeit für das Korrigieren aufwenden, wie für den Artikel selbst, da meine Rechtschreibung ziemlich schlecht ist. Aber ich merke, wie ich besser geworden bin im vergangenen Jahr und wie ich jeden Tag besser werde.

Eine meiner großen Schwächen sind unnötig lange Schachtelsätze. Um so unklarer mein Gedanke ist, umso länger werden die Sätze und umgekehrt. Ich verbringe viel Zeit damit, meine Schachtelsätze zu entflechten.

Schreibe Deine Rohversion ruhig wüst und unbedacht, um wertvolle Gedanken nicht zu verlieren. Nehme Dir anschließend die Zeit, den Artikel zu korrigieren. Duden hat ein neues Produkt, von dem ich total begeistert bin. Duden-Mentor (https://mentor.duden.de/). Probiere das aus und baue dies fortan in Deinen Workflow mit ein.

7. Zweifel

Zweifel sind gut. Du darfst und sollst zweifeln. Jeder Mensch zweifelt. Insbesondere kreative Menschen zweifeln. Das ist etwas Gutes, denn das gewährleistet, dass Du stetig besser wirst. Du darfst Dich von Zweifeln allerdings nicht hemmen oder gar zerfressen lassen. Du bist gut und richtig! Deshalb bist Du auch in der Lage außergewöhnliche Wörter zu wählen und fantastische Sätze zu bilden. Dass Du Inhalte am nächsten Tag oft nicht mehr so prickelnd findest, ist nicht ungewöhnlich. Musiker haben das auch mit Musiktiteln. Maler mit Gemälden. Der Grund ist auch ganz einfach, denn Du bist heute ein anderer, als gestern. Du bist und reagierst anders, wenn Du einen guten oder schlechten Tag hast. Wenn Du die Zweifel sauber kanalisierst, also an konkreten Punkten festmachst, die Du an Deinem gestrigen Artikel nicht so gut findest und daraus einen ebenso konkreten Schluss ziehst, wie Du das verbesserst in Deinem heutigen Artikel, machst Du Dir das Prinzip des Zweifels zunutze. Zweifel sind, ebenso wie Angst, nicht wegzureden. Sie sind da und Du musst sie annehmen. Aber Du kannst damit arbeiten.

Mache Dir Deine Zweifel ab jetzt zunutze. Verkehre den Nachteil zu einem Vorteil. Verwende ab sofort Deine Zweifel systematisch als Werkzeug. Solltest Du einen schlechten Tag erwischen, dann lege alles beiseite. Dann wirst Du nur eine geringe Chance haben, Dir die Zweifel zunutze zu machen. Das musst Du erkennen und kannst dann fortan ganz natürlich damit arbeiten.

8. Leidenschaft

Einer der wichtigsten Punkte für einen grandiosen Artikel ist die Leidenschaft. Du musst richtig Lust darauf haben, zu schreiben, etwas zu vermitteln und mit den Wörtern zu jonglieren. Also so richtig. Wenn Du das mitbringst, hast Du bereits die halbe Miete. Ich weiß, diesen Hinweis hast Du vermutlich schon oft gelesen, und Du kannst es nicht mehr lesen, aber es ist eben wirklich sehr wichtig. Genau diese Hinweise habe ich bei meinem Start auch andauernd gelesen. “Wähle ein Thema, das dir Spaß macht”, oder “wähle ein Thema, bei dem Du Dich auskennst”.
Hilfe! Ich konnte es nicht mehr hören, und ich habe es auch weitgehend ignoriert. Meine ersten Artikel hatten dementsprechend kaum etwas mit dem zu tun, was mich wirklich bewegt. Für mich zählte wirklich primär das monetäre Ergebnis. Nur das wir uns nicht falsch verstehen, dicke Votes zu erhalten ist eine schicke Sache. Nur wirst Du ohne die Leidenschaft über die Jahre einfach die Motivation verlieren, Deinen Blog weiterhin zu pflegen. Ganz egal, wie viel Steem dabei herum kommen.

9. Großartiger Inhalt

"Schreib großartige Inhalte" - das sagt sich so leicht. Aber was ist das genau? Großartige Inhalte sind mitnichten wissenschaftliche Abhandlungen. Wenn wir dieser Logik folgen würden, könnten wir den Laden dichtmachen, denn auf Wikipedia wurde bereits alles ausführlich abgehandelt. Dann hätte kein Blog dieser Welt eine Daseinsberechtigung.

Wenn ich von großartigen Inhalten spreche, dann spreche ich stets von Inhalten, die ins Hirn knallen. Inhalte, die Freude bereiten oder nachdenklich stimmen. Inhalte, die anregen, motivieren und überraschen. Inhalte, die einen echten Mehrwert liefern. Inhalte, die ein konkretes Bedürfnis befriedigen. Inhalte, die auf ein konkretes Bedürfnis eine perfekte Antwort liefern. Die Rede ist von Inhalten, die spitz in einer Nische positioniert werden. Inhalte, die ein Feuer entzünden. Inhalte, die mit Liebe erstellt werden und geliebt werden können.

Wenn Du jetzt schnaufst, da Du dazu nicht bereit und/oder in der Lage bist, da dies viel Arbeit bedeutet, nehme Dir bitte jetzt diesen Ratschlag zu Herzen: Lass es bleiben. Lese gar nicht weiter, schließe den Browser, klappe Deinen Laptop zu und vergesse das Thema. Schlechte Inhalte gibt es bereits massenhaft im Netz. Dafür ist Deine Zeit und auch die Deiner Leser schlicht zu schade.

10. Anfang und Ende

Der erste und der letzte Absatz sind die wichtigsten Teile Deines Artikels. Hier musst Du jeweils enorm viel Energie investieren. Beide müssen außerdem kurz und auf den Punkt sein. Beide müssen knallen. Wenn der erste Absatz lang und langweilig ist, werden Deine Leser bereits hier aussteigen. Der erste Absatz entscheidet darüber, ob Dein Artikel gelesen wird oder nicht. Es gibt zig Millionen Inhalte im Netz, die Konkurrenz ist enorm groß, Du kannst es Dir nicht erlauben, Deinen ersten Absatz zu vergeigen.

Dein erster Absatz gibt vor, was in diesem Artikel zu erwarten ist. Er gibt ein Versprechen ab. Das darf durchaus ein wenig überzogen sein aber Du musst anschließend halten, was Du versprochen hast. Wenn Du Deine Leser enttäuschst, hast Du versagt. Gebe also ein Versprechen ab und tue Dein Bestmögliches, dieses Versprechen zu halten. Trau Dich etwas, sei mutig, lass es gleich zu Beginn knallen und dann liefere auch ab.

Der letzte Absatz funktioniert nach ähnlich gleichen Regeln. Beginne mit einem Knall und Ende mit einem Knall. Auch Dein letzter Absatz ist kurz und auf den Punkt. Außerdem spannt er einen Bogen von Anfang bis zum Schluss. In den Schluss gehört außerdem eine Handlungsaufforderung. Du gibst Deinen Lesern eine konkrete Aufgabe und begründest diese. Jede weitere Handlungsaufforderung führt zu einer Verwässerung.


Zu Beginn des Artikels habe ich Dir versprochen, den Beweis dafür zu erbringen, dass Du in der Lage bist noch heute einen grandiosen Artikel zu schreiben. Wenn Du nur einen einzigen Denkanstoß aus diesem Artikel mitnehmen konntest, ist der Beweis zur Hälfte erbracht. Wenn Du jetzt sofort nur einen Punkt umsetzt, dann wirst Du mit Deinem nächsten Artikel den finalen Beweis erbringen und damit die Beweiskette schließen.

Wenn Du mir den Artikel zukommen lässt, werde ich diesen kommentieren und Dir ein detailreiches Feedback dazu schreiben, insofern Du dies möchtest.


Wer resteemed, wird 100 Jahre alt.


Viele Grüße
Oli

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Dein Bericht ist für Neulinge sehr ermutigend.
Mir ging es auch so, als ich mich fragte, ob ich
Artikel ansprechend schreiben könnte.
Jeder Schreiber hat seinen eigenen
Stil, seine eigene Vorgehensweise und Themen.
Das finde ich sehr interessant bei Steemit.
Vielen Dank für deine Ausführungen.
Viele Grüße.

Danke Dir! :)

Schon wieder so ein help yourself Text, dachte ich. Zum Glück habe ich trotzdem drauf geklickt.
Ich muss ihn nochmal lesen wenn ich nüchtern bin.
Immerhin habe ich erkannt wie wertvoll dein Artikel ist und wer will nicht 100 Jahre alt werden 😎
unperfekt bin ich schon...

Freut mich! :)

Ich leg noch 20 Jahre oben drauf. :D

Und wenn das alles nicht funktioniert einfach votes kaufen

Das kannst Du natürlich machen.

Schöner Artikel der sich ließt als wäre er mit Leidenschaft geschrieben worden 😀 Dennoch muss ich noch um etwas ergänzen - zur Zeit aus eigener Erfahrung, dafür aber ganz kurz und knapp:

11. Öffne ein Fenster und sei wach

Müdigkeit und Frischluftmangel sind Gift für Hirn und Schreiberhände... Mir fällt es unheimlich schwer leicht ermüdet zu schreiben, ich merke das mein Kopf nicht will. Frische Luft und eine Tasse Kaffee kann da wunder wirken.

Ich freue mich schon darauf wieder mit dem Tablet oder Laptop auf der Terrasse sitzen zu können, frische Luft zu tanken und das ganze mit einem herrlichen, frisch gebrühten Kaffee bei Vogelgezwitscher tun zu können.

Berechtigter Punkt. Betrachte dies es als ergänzt.

Mir ist es auch zu kalt. Frisch gebrühtes Vogelgezwitscher ist mir auch lieber.

Meinst du Steemit ist dafür dir richtige Plattform? Hier kann man doch nur Geld verlieren :)

Welche Plattform schlägst Du denn vor?

Steam Community? Nein Quatsch, schreiben kann Spaß machen, ohne Erfolgsdruck noch mehr. Hab auch kleine Verbesserungen gespürt und ab und zu nehme ich die Sache sogar ernst. Manches verdrängt man lieber und manchmal lohnt die Zeit nicht.

Eben. Schreiben würde ich so oder so, hier kann ich noch ein paar Steem einfangen. Das ist doch spitze. :)

Wie würde dies bloß aussehen, wenn Du die Sache durchweg ernst nehmen würdest!?

Hey, vielen Dank für die aufbauenden Worte! Gerade als Novize stellt man sich anfangs sehr viele Fragen und ordnet die eigene Meinung schnell mal dem "allgemeinen" Tenor unter.

Freut mich, wenn ich ein paar meiner Gedanken sähen konnte. Danke für Dein Feedback, das ermuntert mich, diesen Weg weiter zu bestreiten.

Toller Artikel... aber ein Contest ab und zu kann interessante Resultate bringen. Ich mach es vorallem um Spass zu haben (wie z.B. meine Xmas QR code GIF Roulette, Wig-contest, Toilet Paper Contest, Haarschnitt-contest, Füsse im Schnee Contest, Proof-of-Toilet, etc.). Preise und vorallem Spass, gibt es immer fuer alle... es handelt sich nicht um Leute, Users, Followers anzulocken.

Big Plastic Hug
Steemitri The Mannequin

P.S. hoffe man versteht es, da meine Muttersprache italienisch ist ;-)

Du bist ja ein lustiger Account. Strange. Das mir so ein Account entgehend konnte.

Hin und wieder einen Contest ist doch prima.

Man versteht Dich, kein Problem. :)

Ein klasse Artikel, an dem ich sehr viele meiner negativen Eigenschaften wieder finde. Nicht jeder ist ein begnadeter Schreiberling. Bilder habe ich in Hülle und Fülle, aber die passenden Worte zu meinen Bildern wollen mir so manches mal einfach nicht in den Kopf, oder ich schaffe es nicht, sie vom Kopf in den passenden Text zu verwandeln. Auf jeden Fall arbeite ich daran und bis dahin, muss man mir meine Fehler einfach verzeihen.😩

Steem on Oli 🙂

Diese Blockade habe ich auch regelmäßig und die richtige Medizin dagegen habe ich auch noch nicht gefunden. Nur diese eine Regel: Wenn es gerade nicht geht, geht es eben nicht. Ich bin nicht sicher, ob Bilder überhaupt passende Wörter benötigen. Ein einzelnes Bild kann mehr ausdrücken, als die von mir hier geschriebenen 3000 Wörter.

Deine "Fehler" seihen Dir verziehen. :D

Danke Dir!

Danke, danke, danke - dass es Dich hier auf Steemit gibt ! Ich habe Deinem Blogpost nichts weiter hinzuzufügen.Am besten gefällt mir der Absatz mit dem Wort "Unperfekt". :-)

Das ist nett von Dir, danke! :)

Hey, Du wurdest von @altobot gevotet!

Ein schöner Artikel über das schreiben.
Dein Selbstbewusstsein strahlt hier über den Schirm. :-)
Färbt ab und ermutigt.
Das ist, denke ich, was Du erreichen wolltest damit.
Deswegen hast Du dir mein kleines Vote redlich verdient.
Liebe Grüße
Alu

Genau darum geht es! Danke Dir!

Klasse Beitrag und vielen Dank für dein teilen. Mir fehlt leider immer wieder die Zeit zum schreiben. Irgendwie kommt immer das Leben dazwischen.

Danke Dir!
Aber Dein Tag hat doch 24 Stunden! :D

Und 36 Stunden könnte er gern haben. :-)

Super Artikel mit super Tipps.
Mal sehen was ich mir davon zu Herzen nehme.
In Vielem habe ich mich wieder erkannt.
Wir lernen mit jedem neuen Tag dazu!

Liebe Grüße aus Uruguay
Peter

Besten Dank.
Freut mich zu hören. :)

Nice photo.

  • Have a good time ....

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Nice comment.

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