Demokratie = Mehrheitsdiktatur?

in #politik6 years ago

…oder die Kunst einen tragfähigen Konsens zu finden.

von Wulfing Kranenbroeker

Wir wähnen uns Bürger einer Demokratie zu sein und verwahren uns gegen Kräfte, die die „freiheitlich, demokratische Grundordnung“ gefährden könnten. Neben der heiligen Kuh „Demokratie“ der westlichen Wertegemeinschaft, hat keine andere politische Idee ein Existenzrecht. Dafür bricht diese „Wertegemeinschaft“ einen blutigen Krieg nach dem anderen vom Zaun. Wie sieht es denn wirklich aus, mit den inneren Strukturen unserer Gesellschaftsordnung?

In der Beschreibung unserer Form der Demokratie taucht das kleine Wörtchen „repräsentative“ auf. Diesen Trick kennen wir aus der Werbung. Wenn bei einem Hamburger in großen Lettern drauf steht „mit 100% echtem Rindfleisch“, dann gaukelt uns das vor, wir hätten es mit durch den Fleischwolf gedrehtem Filet vom glücklichen Rind aus freier Weidewirtschaft zu tun. Das kleine Wörtchen „mit“ erlaubt aber, dieser undefinierbaren Masse lediglich chemisch aufbereitete Abfälle vom Rind aus wirtschaftlich knallhart durchgerechneter Massentierhaltung mit einzuarbeiten. Guten Appetit!

Die landläufige Vorstellung von Demokratie ist die der Mitbeteiligung an den wesentlichen politischen Entscheidungen unseres Landes. In einer „repräsentativen Demokratie“ sind aber Mechanismen vorgeschaltet, die genau das verhindern sollen. So können wir lediglich alle paar Jahre unsere „Stimme in eine Urne werfen“, auf das wir in der Folgezeit ohne Stimme zuschauen müssen, wie unsere Macht der Mitbestimmung durch den Fleischwolf der Lobbyverbände, die in den dazwischen geschalteten Ebenen das Sagen haben, gedreht wird. Und wenn wir dann aufmucken, bekommen wir von einer Frau Merkel eiskalt serviert:

Dann wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit. Unsere Werte müssen sich im Zeitalter von Globalisierung und Wissensgesellschaft behaupten. Und wenn sie sich behaupten sollen, dann müssen wir bereit sein, die Weichen richtig zu stellen. Auch da sind wieder Widerstände zu überwinden."

Das war schon 2005 am 16. Mai in ihrer Festrede zum 60jährigen Bestehen der CDU. Ist das nicht ein offizieller Hochverrat an unserer freiheitlich, demokratischen Grundordnung par Exzellenz?

Dabei kann es ganz anders gehen. Als Werkzeug zu einer wirklich demokratischen Willensbildung ist das „Systemische Konsensieren“ entwickelt worden. Georg Paulus, Siegfried Schrotta und Erich Visotschnig haben schon 2009 dieses Verfahren entwickelt, wie auch große Gesellschaften schnell und ohne große Reibungen in die Lage versetzt werden können, konstruktive Ideen oder notwendige Problemlösungen in die Tat umzusetzen. Mit der Konzentration auf die Ideen und nicht der Personen oder Gruppierungen dahinter und der ausschließlichen Bewertung der Vorschläge, können die sinnlosen Kämpfe um die Macht vermieden werden. Auch die politische Betrugsmasche einer Koalition mit einer Splitterpartei oder noch krasser einer „Großen Koalition“, kann auf diesem Wege umgangen werden. Mit der Einbeziehung der „Null-Lösung“ (Die Grenze der Zumutbarkeit) kann sofort festgestellt werden, ob für diese Problemstellung überhaupt ein Konsens möglich ist. Da man mit dem systemischen Konsensieren nicht über andere triumphiert, wenn der eigene Vorschlag angenommen wird, gibt es keine Gewinner und Verlierer mehr. Angenommen werden kann ja nur ein Vorschlag, der bei allen Beteiligten den geringsten Widerstand erzeugt.

In der Natur gibt es zwei entgegengesetzte Prinzipien, mit der ein Überleben der jeweiligen Spezies gesichert wird. Das eine ist der Kollektivismus der Insektenstaaten. Wir müssen ohne Neid zugeben, daß diese Form zur Zeit die wahren Herrscher dieses Planeten sind. Diese Völker bilden mehr als 50 Prozent der gesamten beweglichen Biomasse der Erde und das schon vor der Zeit der Dinosaurier! Bei diesen Insektenstaaten ist die Intelligenz im gesamten Kollektiv, während das Einzelindividuum lediglich sehr eng begrenzte Funktionen weitestgehend unbewußt erfüllt.

Bei dem anderen Prinzip sehen wir uns an der Spitze der Evolution. Zumindest könnten wir, nach Aussage der Hirnforscher, alle sehr intelligente Individuen sein, wenn unsere Kollektive nicht so stockdoof wären. Mit den von der EU und der UNO diktierten Schulplänen berauben wir unsere Kinder jedoch der Möglichkeit ihr angeborenes Genie zu verwirklichen. Können wir uns das Ausmaß dieses immensen Verlustes an Geist und Ideen überhaupt vorstellen?

Ich möchte an dieser Stelle auf die Hinweise aus der Esoterik aufmerksam machen, die nicht wie uns durch Bildzeitung und Co. immer weiß gemacht wird, auf das Ende der Welt hindeuten, sondern auf einen Wandel der evolutionären Charakter hat. Wenn vom Beginn des Wassermannzeitalters gesprochen wird, dann sind unsere modernen Kommunikationstechnologien schon mal ein klares Signal dieses Wandels. Kristalle bilden das Rückgrat der gesamten Informationstechnologie, heute noch die Siliziumchips, also der Bergkristall, aber zunehmend wird das Silizium vom kommunikativsten Element der Chemie, dem Kohlenstoff in Form vom Diamant, abgelöst werden.

Nehmen wir die Wissenschaft der Astronomie zu Hilfe, wird klar warum es das „Wassermannzeitalter“ genannt wird und worauf die Mayas mit dem Datum des 21.12.2012 hingewiesen hatten. Da sich die Planeten nicht um die Sonne drehen, sondern wir mitsamt dem vollständigen Sonnensystem und der Galaxie viel komplexere Bewegungsmuster vollziehen, ergab sich zu diesem Zeitpunkt eine im Ablauf von ca. 25.920 Jahren regelmäßig wiederkehrende besonders gefährliche astronomische Position, die schon einmal dafür gesorgt hat, daß ca. 97% allen Lebens auf der Erde in wenigen Augenblicken vernichtet wurde. Von 2009 an bis 2015 befanden wir uns mit all den anderen Planeten unseres Heimatsystems in dieser besonders gefährlichen Zone der extrem energiereichen Energieblitze aus dem Inneren unserer Galaxie (Gammaray Bursts).

An diesem Tag befand sich unser Sonnensystem genau auf der Mittelachse unserer Galaxie und zwar auf der, dem Zentrum am nächsten gelegenen Punkt, vergleichbar mit der Tagundnacht-Gleiche im Frühjahr des Jahreslaufes. Damit beginnt zwar das Frühjahr und es wird allmählich warm, aber wir wissen aus Erfahrung, daß wir noch immer nicht nur mit empfindlichen Nachtfrösten zu kämpfen haben. Der Medienhype um die spontane Erleuchtung aller Menschen oder den donnernden Weltuntergang dürfen wir zu den gekonnten Inszenierungen der Gruppierungen ansehen, die uns noch im geistigen Winter festhalten wollen.

Besser beschrieben hat die Aufgabe, die sich für die gesamte Menschheit heute stellt, da durch die Globalisierung der gesamte Planet zu einem Marktplatz verkommen ist, der russische Wirtschaftswissenschaftler Nikolai D. Kondratieff mit seiner „Theorie der langen Wellen“. Demnach liegt die Hauptaufgabe unserer Zeit in der Bewältigung der Probleme, die die letzten beiden Zyklen erschaffen haben. Diese kann man unter dem Begriff der „Psychosozialen Hygiene“ zusammenfassen. Bis 2035 haben wir dazu Zeit!

Seit der Antike leben wir in dem Denkmuster der Sklaverei gefangen. Nur durch Arbeit hat der Mensch eine Daseinsberechtigung. Durch den alles durchdringenden Sozialismus fällt uns das nicht so auf, aber mit der Robotisierung der Wirtschaft müssen wir endlich aus diesem Denkgefängnis ausbrechen. Es ist nicht unser Gehalt, mit dem wir das halbe Hähnchen für € 1,99 bezahlen um satt zu werden, sondern es ist die Erde, die uns ernährt, wenn wir sie denn richtig pflegen und wertschätzen.

Rudolf Steiner erklärt in seinen Werken zur Dreigliederung des sozialen Organismus, Arbeit ist eine Leistung des Geistes und keine Ware der Wirtschaft. Wenn wir es schaffen diesen Gedankengang zu verstehen, kann die Evolution unserer Gesellschaft beginnen, die in ein neues goldenes Zeitalter führen kann.

Solange jedoch superreiche Oligarchien alle Funktionen der Gesellschaftssteuerung durch ihre Macht aushebeln, bleiben die Tore zu diesem Paradies verschlossen.

Unsere Zivilisation ist an ihrem natürlichen Ende angekommen, wenn die Beharrungskräfte, die unbeirrt in die falsche Richtung weitersteuern nicht aufgebrochen werden. Die Braunkohle hat uns über Jahrzehnte mit billiger Energie versorgt. Mit ihr sind riesige Konzerne entstanden, die eine Machtfülle darstellen, die sich über die Erkenntnis, daß der Hambacher Forst für uns Menschen jetzt wichtiger geworden ist, als die althergebrachte Form der Energiegewinnung. Effektive Formen und Technologien einer sauberen Energiegewinnung werden durch diese Machtstrukturen auf allen Ebenen verhindert. Selbst der Betrieb unserer Universitäten und die Wissenschaft werden von den Konzernen korrumpiert.

Es sind nicht die Parteien oder Religionen, die uns zum Heil führen können! Die brauchen wir auch nicht. Immanuel Kant hat uns schon vor über 200 Jahren darauf aufmerksam gemacht, daß alles, was es braucht um eine Gesellschaft zu steuern im Individuum angelegt ist. Verkürzt hat er das im „Kategorischen Imperativ“ zusammengefaßt:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Wem das zu philosophisch ist, schaue sich einmal die praktische Umsetzung im Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung an:

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Es reicht völlig aus, wenn so auch unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft ordnen. Es braucht keinen UNO-Vollversammlungsbeschluß um den Plastikmüll aus dem Meer zu fischen. Dazu reicht die Idee und die Antriebskraft eines Mannes. Natürlich mit der Unterstützung derjenigen, die das gut finden und bereit sind dafür Geld, Know-How und auch Zeit zu investieren, um die Welt von diesem Übel des industriellen Zyklus der Menschheitsentwicklung zu befreien.

Psycho-Hygiene bedeutet auch darüber nachzudenken, was uns die Leistung eines Krankenoder Altenpflegers wert ist, gegenüber den kriminellen Machenschaften der Zahlenclowns bei den Investmentbanken. Ebenso wichtig ist auch die Frage nach dem Besitztum unserer Erde. Bis vor kurzem konnten wir noch über die Investition eines Rechtsanwaltes aus Montevideo in den 40ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts lachen, der den Mond gekauft hatte. Wir sind bald 11 Milliarden Menschen auf der Erde und dann soll dieser Planet insgesamt etwa 100 Familienclans gehören?

Es gibt eine Reihe von Schlüsselzahlen von Mengen, bei denen sich begleitende Parameter in ihrer Funktion verändern. Die Sozialwissenschaften kennen diese Zahlen sehr genau. So ist für uns Menschen die Zahl 144 die Grenze, bei der wir jeden Menschen noch persönlich identifizieren können. 11 Milliarden ist die Maximalzahl für uns hier als Spezies auf diesem Planeten, bevor wir von diesem entsorgt werden. Wenn wir mit den übrigen Eigentümern unserer Heimatwelt in Frieden überleben wollen, dann müssen wir alle verfügbaren Geisteskräfte bündeln. Wir müssen das Prinzip des intelligenten Individuums, welches in der Lage ist auch ein Kollektiv intelligent zu steuern zur Blüte bringen, oder Mutter Natur wird uns die rote Karte zeigen!


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