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RE: Die Rassismusdebatte

in #deutsch4 years ago (edited)

Alles hat seine 2 Seiten, auch die "Bereinigung" bei den Denkmälern. Die ganzen Hitler und Stalin Statuen sind ja auch auf den Schrott geflogen, und das zu recht.
Und auch bei so manchen "Helden" in den USA oder GB ist der Ruhm eher zweifelhaft. Selbst Columbus hat, genau genommen, nichts geleistet außer ein paar Karibik Inseln für Spanien zu besetzen. Der wußte ja nicht einmal, wo er eigentlich ist. Und Amerika kannten die Wikinger schon 500 Jahre vor ihm.
Natürlich gibt es bei sowas auch immer Auswüchse. So fordern wohl Einige, den Jesus am Kreuz nicht mehr als Weißen darzustellen. Demnach war also damals ein Jude aus Nazareth ein Schwarzer... alles klar.

Aber so ist es halt oft: wenn Leute sonst nichts auf die Reihe kriegen, versuchen sie sich mit solchem Aktionismus hervorzutun.

Sort:  

Ich hab ein wenig nachdenken müssen, was ich dir zurückschreibe. Zum einen finde ich richtig was du schreibst, zum anderen irgendwie nicht so ganz was das mit den Denkmälern auf sich hat. Jetzt glaube ich aber kann ist es mir beschreibbar.

Und zwar:Der Unterschied ist entweder alles zu zerstören was wir nicht mehr sehen wollen (Das halte ich für falsch) oder Denkmäler die vielleicht in großer Überzahl vorkommen, und damit eine unangenehme Dominanz innehaben, zu reduzieren.

Da hielte ich es zB für eine Möglichkeit, dass man nicht mal so viel (immerhin kann es auch Kunst sein) zerstört, sondern vielleicht dem Denkmal eine weniger imposante Position zuweist. Als Beispiel würde Columbus inmitten von Indianer auf irgendeinem Haupt/Dorfplatz sicher nicht für Freude sorgen.

Was Hitler und Stalin anbetrifft, sozusagen die Krönung des großen Anti. Ja, das wäre wohl wirklich heikel, wenn sowas noch in der Gegend herumstehen würde. Aber durch die permanente Berichterstattung vergessen wir sie nicht, wir brauchen da wohl keine Statuen.

Wenn man irgendwelche Statuen am geeigneten Ort aufstellt, und dann auch entsprechend kommentiert, ist ja eigentlich nichts dagegen einzuwenden. Von mir aus auch einen Hitler oder Stalin.
Aber so läuft es ja meistens nicht. Da werden dann Leute als Helden dargestellt und ihre Verdienste für die Nation gelobt, ohne wirklich zu berücksichtigen, was sie tatsächlich gemacht haben.
Und das ist ja nicht nur in der Vergangenheit so gewesen. Ich wette, es gibt auch irgendwo in den USA eine George W. Bush Highschool, obwohl der für 20 Jahre Krieg mit zig tausenden Toten verantwortlich ist. Wahrscheinlich dauert es weiter 150 Jahre, bis der dann auf den Müll fliegt.

Du sprichst da einen wichtigen Punkt an, denn ich vorher noch ausgelassen habe. Geschichte schreiben immer Sieger. Bei allen guten Überlegungen die wir hier haben mögen, sind wir doch der Deutungshoheit ausgeliefert. Und selbst wenn wir in der Zwischenzeit viele der Kriegslügen kennen, sind sie bei den meisten Menschen nicht verankert. Manchmal sind es Lügen, manchmal glänzen die Menschen nicht so, wie man sie gerne hätte, denn sie haben auch Laster. Das passt uns nicht in die Glorifizierung. Vielleicht bedeutet die Komplexität die man damit aufbauen kann, dass es keine simple Lösung gibt. Eventuell ist überhaupt der Planungswahn alles immer bürokratisch kontrollieren zu wollen das Problem an sich.

Das bringt mich fast schon automatisch dazu, dass einem immer erklärt wird, Menschen könne man nicht vertrauen, deshalb muss ständig immer alles kontrolliert werden.. aber du merkst schon.. so wird das kein Ende nehmen.

Geschichte schreiben immer Sieger.

Stimmt genau. Im Grunde werfe ich den Denkmalerrichtern der Vergangenheit nichts vor. Naja, zumindest den meisten nicht. Denn sie waren Kinder ihrer Zeit und dachten das richtige zu tun.
Zweifelhaft wird es dann, wenn man es jetzt besser weis und trotzdem nichts tut. Wie zB. im Fall von manchen US Generälen des 19. Jahrhunderts. Da gibts auch kein einerseits/andererseit, die waren Kriegsverbrecher und ansonsten haben sie nichts besonderes geleistet, nur ihren Job gemacht. In ihrer Zeit wurden sie zu Helden stilisiert, von Politik und Presse.
Ist eigentlich auch nicht ok, das jetzt ein wildgewordener Mob die Denkmäler demoliert - sondern die zuständigen Behörden sollten von selbst drauf kommen die Dinger zu entfernen, bzw. den Sachverhalt objektiv zu schildern, damit sich jeder selbst eine Meinung bilden kann.

Die Geschichte nicht mehr nachvollziehbar zu machen ist für dich richtig?
Egal ob Hitler, Stalin oder Columbus nun aus deiner Sicht gut oder schlecht waren.. sie sind Teil unserer Geschichte.
Wir wollen es doch nun besser machen? Also wieso die Augen vor der Geschichte verschließen?

Es sind DENKMÄLER! Keine Verehrungsplätze.
Denk-Mal!

Was ist mit der neu errichteten Lenin Statue?

Man braucht ja nicht unbedingt Statuen um sich an Geschichte zu erinnern. Zumal diese ja meist glorifizierende Entwürfe sind, was im Nachhinein mehr als unpassend wirken kann.
Dies gilt wohl auch für den Gelsenkirchener Lenin. Aber wenn er privat aufgestellt wird, kann man nicht viel daran machen. Materialvergeudung ist es allemal.

Hör mal dem guten Herrn ab 7min zu :)

Ein Philosoph, so so... der kann natürlich viel eloquenter am Thema vorbei sabbeln als Andere.
Das Problem ist doch nicht, das ein wütender Mob Ehrenmale von Verbrechern vom Sockel stürzt, sondern das die, die dazu befugt wären, es wider besseres Wissen nicht getan haben.

du hast scheinbar null Ahnung von Bildstürmern. Und von Geschichte scheinbar auch nicht.

Dementsprechend bist du gerade der King im am Thema vorbeisabbeln ;)

Denk-mal =/= Ehrenmal

Aber selbst mit Denkmal haben die Menschen null Ahnung von Geschichte und wenden genau die Mittel an, weswegen die Kerle aus der Vergangenheit als Verbrecher eingestuft sind.

Ein böser Hitler hat damals Kunst verboten, deswegen machen wir das nun auch.

Good job! Die Leute sind heute wirklich besser, indem sie genau das tun was ihre Feinde tun. (Antifa: "Nazis kann man nur mit Nazimitteln bekämpfen")

Mich wundert nichts mehr.

du hast scheinbar null Ahnung von Bildstürmern. Und von Geschichte scheinbar auch nicht.

Das wirds sein. Mehr noch, ich hab auch keine Lust mich auf dem Niveau zu unterhalten. Schönen Abend noch.

sorry, ich bin n Arsch ^^