#161 Ein Kurs in Wundern: Ein Problem, eine Lösung

in #deutsch2 years ago

„Sieh...zu, dass du nicht vergisst, dass alle Probleme dasselbe sind.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.80.3:3

Manchmal rattert unser Denken — scheinbar unaufhaltsam — nur so vor sich hin. Vielleicht kennst du das ja auch: Das Leben, dein Alltag und die Welt scheinen aus einer Vielzahl kleiner und großer Probleme zu bestehen, die noch gelöst werden dürfen, bevor du durchatmest und Frieden empfindest. Es ist, als wenn unser Kopf ein Computer ist, der nicht aufhören kann zu prozessieren, bis wir auf alle Probleme, dieser Welt eine Antwort haben.

Welcher Anteil von dir hat etwas davon, dass du dir ständig Gedanken darüber machst, welche Probleme noch zu lösen sind? Richtig, dein Ego! Nur das Ego hat ein gesteigertes Interesse daran, uns mit all den schier endlosen Problemen, die wir im Außen wahrnehmen, in Angst und Schrecken zu versetzen. Dadurch kontrolliert es uns. Wenn dein Denken das nächste Mal so rattert, dann stopp dich, indem du dich daran erinnerst, dass „Ein Kurs in Wundern“ dir sagt: „Ein Problem, eine Lösung“.

Erkennst du dein Problem?


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Wenn du dich dabei ertappst, dass dein Ego dir wieder eine Komplexität an Problemen vorführt, atme einfach mal tief ein, und dann wieder aus und beobachte mal. Die Gegenwart lässt sich oft genug auch einfach in dein Leben einladen, wenn wir denn nur wollen. Komplexität ist immer vom Ego. Der HIMMEL ist die Entscheidung, die du triffst, so erinnert uns „Ein Kurs in Wundern“ in der Lektion 138 im Übungsbuch. Es ist so, so leicht, dem Ego wieder und wieder auf den Leim zu gehen und panisch zu denken, dass es keinen Grund gibt, glücklich und ruhig zu sein, solange all das, was du siehst, nicht eine — für dich — adäquate Lösung gefunden hat. Und dann wissen wir, dass wir einen liebevollen Unterschied machen, wenn wir nicht panisch sind.

Und dann wissen wir auch wieder einmal nicht, wozu auch das, was wir als schlecht, gefährlich und angsteinflößend einstufen, in Wahrheit gut ist. Ich muss mich auch immer mal wieder am Tag stoppen, um mir bewusst zu machen, dass ich wieder in die Urteils- oder Groll-Falle getappt bin. Sei es, z.B. wenn ich bestimmte Entscheidungen der Regierungen ansehe oder aber auch die Angst und die Angriffslust mancher Mitmenschen. Und dann sag ich mir in solchen Momenten: „Ich vertraue meinen Brüdern, die eins mit mir sind.“ (Lektion 181). Fakt ist, bis ich nicht jeden von uns als Seele annehmen kann (nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis), die seine individuelle Aufgabe in unserer Gesamtheit hat — egal, wie sie sich grad auf menschlicher Ebene äußert — habe ich noch Arbeit vor mir. In dem Augenblick, in dem ich über seine menschlichen Fehler hinausblicke (Vergebung), befreie ich ihn und mich zugleich von der Gefangenschaft des Ego.

Dein Anrecht auf Frieden

Für die heutige Folge beschäftigen wir uns inhaltlich vor allem mit den Lektionen 79 und 80 aus „Ein Kurs in Wundern“. Diese beiden Lektionen gehen darauf ein, dass wir denken, dass wir (das Ego) ganz viele verschiedene Probleme haben, obwohl wir in Wirklichkeit nur ein Problem haben und das ist, dass wir der Trennung (von GOTT) Glauben schenken. Würden wir verstehen, dass wir in Wirklichkeit nur dieses Problem haben und das dieses Problem bereits gelöst ist, dann würden wir erkennen, dass wir in Wahrheit gar kein Problem haben.

Warum ist dieses Problem bereits gelöst? Wir können niemals von GOTT getrennt existieren und wir sind für die Ewigkeit mit ihm verbunden, denn wir sind eine Idee, die seinem Bewusstsein entsprungen ist und Ideen verlassen (trennen sich nicht) von ihrer Quelle, sagt uns „Ein Kurs in Wundern“ . Es ist also so, dass wir — wenn wir schon wieder einmal nachts wach im Bett liegen, weil wir denken, dass es ganz, ganz viele Probleme gibt, die wir zu lösen haben — tatsächlich immer die Möglichkeit haben, anders zu wählen. Für diese Momente, die uns tief in die Komplexität unserer Probleme ziehen, in denen wir denken und denken, weil wir denken, dass wir mit dem Denken unsere Probleme lösen können (was eher hoffnungslos ist), gibt uns „Ein Kurs in Wundern“ eine andere Lösung. Gott sei Dank. Das Werk sagt, dass wir uns nicht durch die Form der Probleme täuschen lassen sollen und uns jedesmal — wenn das Ego schon wieder Amok läuft — uns sagen können (und damit unsere Bereitschaft erklären): „Lass mich dieses Problem erkennen, damit es gelöst werden kann.“

Dein Frieden liegt auf einer anderen Ebene

Wenn du dich mal aufmerksam dabei beobachtest, was deine Gedanken in der Problemlösungspanik so machen, wirst du bemerken, dass die Ebene auf der uns das Ego Probleme einredet und die Ebene, wo die Lösung liegt (die Einsicht, dass die Trennung eine Illusion ist), zwei verschiedene Ebenen sind. Ich habe hier schon oft Einstein zitiert, der gesagt hat, dass die Ebene des Problems und die Ebene der Lösung nicht ein und dieselbe sind. Ich glaub, Einstein hätte EKIW auch geliebt. GOTT liegt auf einer anderen Ebene. Das Bewusstsein für unsere Einheit liegt auf einer anderen Ebene.

Jedes Mal, wenn wir uns in diesen Strudel der Angst der Welt begeben, sind wir nicht auf dieser höheren Ebene und folglich können wir die eine Antwort auf unser einziges Problem auch nicht erkennen. Denn wir sind so verzweifelt dabei, dem Ego zu gehorchen, welches uns aufträgt, die mannigfaltigen Probleme zu lösen, damit wir — danach — Frieden empfinden können. Das Ego wird dir niemals verraten, dass jeder Moment dir die Möglichkeit gibt, Frieden zu empfinden. Egal, ob die Welt um dich herum brennt oder nicht. Die Möglichkeit, dein Bewusstsein zu verändern kann dir niemand nehmen, weil dir dieser innere Frieden von GOTT gegeben ist, nicht von der menschengemachten illusorischen Welt, die derzeit zu brennen scheint.

Deine größte, dir innewohnende Macht ist, dass du dich jederzeit wieder an GOTT und unsere Einheit erinnern kannst. Diese Stärke und Macht kann dir keiner nehmen. Egal, ob sie dich einsperren, dich beleidigen, dir Busgelder aufdrücken oder an deiner geistigen Gesundheit zweifeln. Niemand kann dir nehmen, dass diese bedingungslose Macht bereits in dir ist. Jetzt. Genau deshalb die 1.000 Probleme des Ego, um uns von dieser Tatsache abzulenken. Und — wie immer — erinnert uns EKIW, ist nur eine kleinste Bereitschaft vonnöten, es anders zu sehen und den Heiligen Geist zur Unterstützung einzuladen.

Wenn deine Betäubung nachlässt

Ich glaube, so extrem wie in dieser Phase haben wir die Welt noch nie erlebt. Ich glaube nicht, dass diese Dinge und Emotionen, die wir jetzt so extrem im Außen beobachten, nicht schon vorher in uns vorhanden waren. Sie sind nur noch deutlicher sichtbar für uns. Vielleicht weil wir alle dazu bereit waren, endlich mal hinzusehen, wo wir lieblos sind und wo wir besser sein können. Am besten können wir sehen, wenn etwas einfach nicht mehr übersehbar ist. Klar könnten wir auch andere Voraussetzungen fürs Sehen kreieren, darin scheinen viele von uns aber noch nicht so versiert.

Es ist, als wenn wir zusammen in einem Detox-Prozess sind. Wenn du GOTT darum bittest, dich in deiner Läuterung zu unterstützen, passiert das auch: Du wirst auf die Illusionen aufmerksam gemacht, die dich von deiner wahren Natur trennen. Das ist oft nicht der gemütlichste Moment für dich. Warst du vorher blind für all die lieblosen Dinge, die dein Ego dich hat machen lassen — ist es jetzt nicht mehr möglich, diese zu übersehen, weil du nun eine Lupe auf diese Eigenschaften richtest, damit du sie nicht mehr übersehen kannst. Es ist als wenn man vorher betäubt war und nun lässt die Betäubung nach

Für Wunder ist Läuterung nötig

Dieser Prozess der Läuterung bedeutet oft genug, dass wir lernen hinzusehen, wo wir lieblos waren und den Schmerz, der damit auch einhergehen kann, in Liebe und Güte auszuhalten. Wir tragen Verantwortung für unsere Lieblosigkeit. Und wann sind wir insbesondere dazu bewegt, uns dieser Aufgabe anzunehmen und nicht mehr wegzulaufen? Wenn die Uhr fünf vor zwölf anzeigt. Wenn wir einfach merken, dass unsere alten Wege nicht mehr funktionieren, wir festhängen und wir uns in eine Lage hineinmanövriert haben, die eine neue Lösung benötigt, als unsere alten Lösungen, die wir vorher gewählt haben, um alles notdürftig beisammen zu halten. Wir benötigen etwas, was all die vom Ego gemachte Lieblosigkeit transzendieren kann. Und dahin schauen wir meist nicht, wenn alles gut läuft, sondern eher wenn unübersehbar das Gegenteil eingetroffen ist.

Es ist leicht, in der Theorie gut und liebevoll, gütig oder heldenhaft zu sein. Und nur, wenn es brennt und wir uns nicht mehr einfach nur „durchschummeln“ können, fangen wir an lichterfüllte Theorien in die Praxis zu übersetzen. Wenn alles ausweglos scheint, dann können wir uns nicht mehr leisten, das, was sich in Theorie schön anhört (wie die Prinzipien von EKIW), weiterhin nur als Theorie stehen zu lassen. Ich frag dich jetzt ganz liebevoll: Klingelt da vielleicht etwas bei dir? Die Welt verändert sich nicht, weil wir die Theorien auswendig kennen. Die Welt verändert sich, weil wir diese Theorien bei uns anwenden, bis wir sie aus dem Herzen leben können, sodass unser wahres Sein, was dann dadurch hervortritt, eine veränderte Welt wahrnimmt.

Die Fähigkeit zu vergeben kann dir keiner nehmen
Deine Peri