Never get the High without the Low

in #deutsch4 years ago (edited)

In einem Lied haben ich diesen Satz aufgeschnappt. Er passt zu eigentlich allem, vom Anfang bis zum Ende.
Du kannst einfach nicht hoch kommen, wenn du nicht weißt, wie sich der Boden anfühlt.

In allen deinen Tätigkeiten wird der Weg steinig und schwer sein. Um mit dem Rauchen aufzuhören, ein Unternehmen zu gründen oder einfach irgendwas arbeiten zu können.
Im besten Fall fühlt sich der Boden so schlecht und so übel an, damit du nur noch ALLES dafür machst um diesen Boden nie wieder berühren zu müssen.
Auch wichtig muss sein, dass du den Boden von deinem Podest immer noch sehen kannst, und dich im besten Fall sogar am Boden vorstellen kannst.
Denn das sorgt automatisch dafür, das du alles geben wirst, nie wieder auf diesen Boden zu kommen.

Der Boden ist nicht einfach ein normaler Boden, so wie man ihn von einer Autobahn oder Landstraße kennt, der Boden zieht dich immer weiter runter, ähnlich wie bei Treibsand.
Du stehst nicht auf dem Boden, du versinkst immer mehr in dem Sand und in dir selber, kannst dadurch auch kaum noch aus diesem Sand raus.
Es muss ein Baum umfallen, den du benutzten kannst um dich raus zuziehen. Vielen Menschen wird dieser Kraftakt aber viel zu anstrengend und oftmals fehlt da noch ein paar Meter und sie geben auf.
Das darf dir nicht passen!

Immer weiter ziehen. Du musst jene Kräfte, welche deine Arme bieten können aufwenden um dich aus diesem Sand befreien zu können.
Es werden sehr viele Menschen bei dir vorbeigehen, deine Versuche und dein Leiden spüren, aber niemand wird dir helfen. Es kommen vielleicht ein paar Helfer, aber die geben nach einer gewissen Zeit mit der Anstrengung schon auf.
Am Ende bist du genau so alleine wie du es am Anfang schon warst und es nicht wahrhaben wolltest.

Fehler am Ende nur die Spitze deines Schuhes und du denkst dir das, alles ist geschafft, schafft es dieses kleine Stück von Sand, dich wieder komplett runter zu ziehen.
Du verlierst auf einmal die Kontrolle und fällst in das selbe Loch rein in dem du eigentlich raus wolltest.

Freunde, Familienangehörige und Bekannte kommen vorbei lachen, verspotten und ziehen dich weiter runter in den Sand.
Warum soll genau dieser Mensch aus dem Loch voller Treibsand raus kommen und ICH nicht?
Die derzeitige Gesellschaft ist eine ICH-Gesellschaft. Es gibt kein wir. Zwei oder mehrere Menschen kommen aus dem Sand, aber niemand will mit DIESEM Menschen da raus gehen.

Sollte jemand auf die Idee kommen mein Text mehrmals durchzulesen, deshalb nur sehr kurz gehalten, so kann er kurz Inne halten und nachdenken.
Sind die Gedanken in die Nervenbahnen und erste Tränen geflossen? Dann sag mir woran erinnert DICH das?

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Es erinnert mich an Depression. Latein für Traurigkeit/Niedergeschlagenheit. Eine "Volkskrankheit" wie es die Bild betiteln würde.

Eine kranke Gesellschaft, die Schwäche als Unwürdig akzeptiert. Gleichzeitig erkennt sie nicht, das es ihre eigene größte Schwäche ist, diesen fatalen Fehler als selbstreflektierendes Wesen zu fördern, bis es nicht mehr weiter geht.

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