Ich bin kein Gärtner, wäre aber wohl insgeheim gern einer, hätte ich einen Garten oder Land :D
Immerhin auf dem Balkon stehen beim discounter gerettete Tomatenpflanzen. Vor ein paar Wochen hatten Regen und Wind für einige Schäden gesorgt. Ein großer Trieb, der schon Blüten hatte, war abgebrochen. Den hatte ich dann einfach mal in eine kleine Gießkanne gesteckt und mehr oder weniger vergessen. Neulich fiel mit dann auf, dass er nicht welkte.
Als ich dann schaute, hatte sich ein toller Wurzelballen gebildet.
Ich wusste nicht, dass Tomaten als Stecklinge vermehrt werden können. Auch nicht, dass das sogar eine übliche Methode ist, um neue Tomatenpflanzen zu bekommen, wie eine schnell Netzsuche ergab. "Man, Du Nerd, ist doch klar" wird Cpt. Obvious jetzt sagen. Aber für mich war die experimentelle Erkenntnis unrecherchiert, ungeplant und spontan besonders befriedigend - find ich cool und deswegen teile ich sie mit Euch als #shitpost :D
schönen Sonntag noch :)
Für mich ist das kein Shitpost. Ich freue mich für dich, das Du erkannt hast, was die Natur so für kleine Wunder machen kann.
Ich bin auch kein echter Gärtner. Zumindest nicht im Sinne den man allgemein versteht.
Aber hier ein paar Informationen:
Stecklinge vieler Pflanzenarten, wachsen sehr gut mit Weidenwasser an. Die Weide ist nämlich einer der Pflanzen, welche am meisten "Wurzelhormone" bildet. Man nimmt ein paar frische Triebe, schnibbelt sie klein und wirft sie in Wasser. Nach ein bis zwei Tagen, kann man eine ölhaltige Schicht darauf erkennen und schon hat man das perfekte natürliche Wurzelwasser für sehr viele Pflanzenarten.
Wenn Du also mal eine Pflanze siehst, die dir gefällt und du sie "haben" möchtest, kannst Du diese Methode anwenden, um sie zu klonen.
Stecklinge, soll dazu gesagt sein, sind aber oft nicht so "stark" wie die Mutterpflanze. Vor allem wenn man Stecklinge von Stecklingen nimmt, kann man den Verfall der Genetik sehr gut beobachten.
So das ist ein bisschen Hanfgärtnerwissen und ich hoffe damit meinen Shitkommentar etwas aufgewertet zu haben. :-)
Liebe Grüße und gutes Essen der Früchte gewünscht.
Sascha
Hey, danke für den Tipp mit dem Weidenwasser!
Das kann ich super brauchen, denn ich habe eine Pflanze, die mir sehr am Herzen liegt, einen Hibiskus. Den muss ich bald zuschneiden und möchte die dabei anfallenden Triebe dann auch als Stecklinge anziehen. Sollte ich mir irgendwann den Traum eines Häuschens im Mittelmeerraum erfüllen können, wird das dann meine Hecke :)
Zaghafte Versuche waren leider noch nicht von Erfolg gekrönt, selbst mit professionellem Wurzelpulver. Vielleicht funktioniert es mit Weidenwasser besser.
Ansonsten habe ich wohl schon den grünen Daumen, das geht sogar so weit, dass mir ein Nachbar z.B. ungefragt einen frisch geköpften Bambusspross in die Hand drückte und meinte "ich musste meine Pflanze kürzen, die war zu groß geworden". Naja, ich tat ihn in Wasser und habe jetzt einen hervorragenden grünen Bambus, der nicht ein Blatt verloren hat beim Anwurzeln.
Die Pflanzenwelt fasziniert mich, dass prinzipiell aus einer einzelnen Pflanzenzelle wieder die ganze Pflanze wachsen kann. Und dann gibt's ja noch CRISPR... hust
Das mit dem Wurzelpulver ist quasi die Chemische Variante des Weidenwassers. Vergleiche haben gezeigt, das das Weidenwasser oft "bessere" Ergebnisse liefern. Natürlich nicht vollends belegt. Aber Wurzelpulver würde ich mir nicht mehr kaufen wollen, wenn es doch die Natur schon so hergibt was ich brauche. :-) Schön das ich damit helfen konnte.
Wenn Du einen Weidentrieb in die Erde steckst, wird sie sehr wahrscheinlich anwurzeln und wachsen. :-D
Ich wünsche dir mit deinem Hibiskus viel Glück!
Aber was ist bitte dieses CRISPR???
CRISPR ist ein effizientes Genediting-Werkzeug. Man kann damit DNA gezielt "zerschneiden" und neue Gene einfügen. Wenn man mal im dunkeln leuchtende Tomaten haben möchte, wäre das der Weg :)
SEHR interessant. Ich glaube das besorge ich mir mal. :-D Dann mach ich das die Pflanzen bei mir nie aufhören zu blühen. :-D
Na . . . heureka! Hab ich ausnahmsweise mal gewusst. Allerdings hab ich dieses Jahr meine Balkontomaten aus Samen gezogen. Ob sich die Mühe und der immense Wasserverbrauch für zwei große Pflanzen wirklich gelohnt hat . . . hmm . . . ich weiß nicht. Pro Tag ca. 3 l Wasser und schmecken tun die Tomaten auch nicht besonders (eher ohne Aroma). Und das obwohl der eine Trieb große Fleischtomaten und der andere gelbe, kleinere Tomaten sind, die eigentlich recht aromatisch sein sollen.
war denn die Tomate lecker, aus der die Samen kamen? :)
Ich hab die Samen gekauft, weiß ich also nicht, ob diese beiden Sorten wirklich lecker sind. "Sehr aromatisch" stand in der Beschreibung. Sind sie aber nicht . . . . nur wässrig und geschmacklos.
Das ist schade, vermutlich so eine EU Normsaat gedacht für niederländische Gewächshäuser...
Ich hatte Glück, meine sind hammer lecker, nur die Schale ist etwas dick.
Sagt Dir das Verfahren "Air Layering"? Gerade in Asien wohl recht populär. (
Da war ich baff ;)coole Idee, den Ableger an der Pflanze zu lassen, während der Wurzeln schlägt.
Das kenne ich von Pflanzen wie dem Gundermann, der alle zwei Blätter eigenständig einwurzeln kann und dann beliebig geteilt wird. Wirklich spannend, was das Pflanzenreich so kann!
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Super, dieses Jahr war bei uns Gurke, Tomatenpaprika und Salat auf dem Programm, nächstes Jahr vllt ein paar Blogposts dazu, falls wir dann noch online sind.
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