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RE: Austrian School vs. MMT

in #deutsch4 years ago

"ein Staat, der eine eigene Währung hat, die frei floatet, kann niemals zahlungsunfähig werden (der Euro ist für die Mitgliedsländer eine Fremdwährung)"

  • Das stimmt nur, solange dieser Staat sich nur in dieser Währung verschuldet. Wenn sich z.B. die Türkei auf Kredite einlässt, die in USD zurückzuzahlen sind, dann kann sie sehr wohl zahlungsunfähig werden. Und beim Versuch sich aus dieser Misere herauszudrucken, kann darüber hinaus die eigene Währung ruiniert werden.

"Steuern sind nicht dazu da, um den Staat zu finanzieren, sondern sie schaffen erst die Nachfrage nach einer Währung und dienen dazu, die durch Staatsausgaben geschaffene Liquidität wieder einzusammeln."

  • Doch, Steuern sind v.a. dazu da, um den Staat zu finanzieren. Gibt es ohne Steuern keine Nachfrage nach seiner Währung? Warum?

"Der Haushaltsüberschuss der Clinton Administration hat entscheidend zur Finanzkrise in den frühen 2000er Jahre beigetragen."

  • Das ist eine ziemlich gewagte These. Ich sehe diese Kausalität kaum. Eher so herum: Da der Konjunkturzyklus Ende der 90er am Höhepunkt war, sprudelten die Steuereinnahmen (maximale Revenues) für die USA. Aufgrund von unzähligen Faktoren (Asienkrise, Rubelkrise, LTCM, gesättigte Märkte, ...) kam es dann zu einer Rezession und Finanzkrise.
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