Gibt es im Jahr 2020 eine Übersterblichkeit?

in Deutsch D-A-CH3 years ago

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Es wird viel davon gesprochen, dass die aktuelle Covid-19-Welle eine Übersterblichkeit erzeugt. Einige behaupten, es gibt sie, andere sagen, es gibt sie nicht.

Ich war neugierig.

Das Statistische Bundesamt zeichnet die täglichen Todesfälle in Deutschland auf. Beweis hier

Zumindest für die Jahre 2016 bis zum 15. November. Das Bundesamt weist aber darauf hin, dass es sich noch um Rohdaten handelt. In ein paar Monaten dürften die Zahlen dann definitiv sein.

Das obige Diagramm zeigt die Daten für alle Sterbefälle pro Tag für die Jahre 2016 bis 2020. Ich habe das aktuelle Jahr in weiß dargestellt und in den Vordergrund geschoben, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

Wie man unschwer erkennen kann, bewegt sich das Jahr 2020 im Rahmen aller anderen Jahre. Es gibt kleinere Peaks im April und einen etwas größeren im Juli. Die Sterbefälle steigen seit dem wieder an. Dazu muss man jedoch wissen, dass im Winterhalbjahr mehr Menschen sterben als im Sommer. Auch das zeigt die Kurve aller Jahre eindeutig.

Anders verhält sich, wenn wir uns das folgende Diagramm ansehen:

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Hier liegt die Kurve des Jahres 2020 an den meisten Tagen bis zum 15.11.20 über den Durchschnittswerten der Jahre 2016 bis 2019. Jedoch sind die Spitzen so gering, dass eine endgültige Beantwortung der Frage nach der Übersterblichkeit schwer zu geben ist. Es könnten normale Schwankungen sein, die durch ein anderes Jahr relativert werden könnten. Entweder durch ein Folgejahr oder durch das schlimme Grippejahr 2018, wie hier zu sehen ist.

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Dazu äußerte sich die Tagesschau unter Berufung auf das RKI wie folgt:

Die starke Grippewelle in der Saison 2017/2018 hat in Deutschland die höchste Zahl an Todesfällen der vergangenen 30 Jahre gefordert. Durch die Influenza starben damals schätzungsweise 25.100 Menschen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mitteilte. So eine hohe Zahl an Todesfällen ist demnach sehr selten, in anderen Jahren gab es nur einige hundert Fälle.

Die Zahl von 25.100 ist übrigens eine Hochrechnung, da das RKI die Grippetoten nie gezählt hat, im Gegensatz zu den Toten, die mit oder an Covid-19 sterben.

Zum Vergleich: Lt. Statistischem Bundesamt sind in 2019 16.194 Menschen an "Bestimmten infektiösen und parasitären Krankheiten" verstorben.
Beweis

Die im Titel gestellte Frage läßt sich demnach nicht einfach beantworten. Und je nachdem welche Zahlen man heranzieht, kann das Ergebnis widersprüchlich sein.

Sort:  

Man kann aber anhand der Zahlen sehen, dass diese sogenannte "Pandemie" nicht schlimmer ist als eine schwere Grippewelle und daher all die Massnahmen in Frage zu stellen sind, insbesondere als sie stark negative Folgen für die Gesundheit und das Immunsystem haben!!

Wenn man genauso aufmerksam auf die Anzahl der Toten schauen würde, die wegen der Coronamassnahmen und der Panikmache verursacht werden, dann würde Drosten schon längst in der Versenkung verschwunden sein.

Die Frage der Verhältnismäßigkeit ist selbstverständlich eine zweite ganz zentrale Frage. Und auch die Maßnahmen verursachen viel Leid, das im schlimmsten Fall nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Das ist Fakt.

Du bringst gerade ein wunderbares Beispiel: Viele vergessen, dass die dargestellten Graphen auf Werten basiere, die natürlich enorm durch die Maßnahmen geprägt sind. Klar sind die Auswirkungen in dem Graphen so gesehen nicht groß, jedoch hatten wir dort im Frühjahr einen kompletten Lockdown und Masken für einen Großteil des Jahres. So ist die Anzahl an Infektionskrankheiten insgesamt runter gegangen (wenn man Covid mal rausnimmt) und ich glaube das sollte jedem aufgefallen sein, dass relativ wenige Personen im Umfeld dieses Jahr krank waren. Es ist ja auch klar, dass aufgrund der Maßnahmen weniger Leute erkranken, aber lustigerweise kommen dann die Leute, die meinen, dass ja wenige Leute erkrankt sind und das ja alles Schwachsinn war.
Verbietet man nun in den USA den Feuerwaffenbesitz, dann würden die Todesfälle durch Schusswaffenbesitz runtergehen und schwupps wären Leute da, die meinen, dass ja sowieso kaum Leute an Schusswaffen gestorben sind und das Verbot Schwachsinn war. Die Psychologie der Menschen ist in diesem Sinn faszinierend.

Man kann eine schwere Grippewelle, bei der so gesehen nichts anders gemacht wird als in all den Jahren davor nicht mit Corona vergleichen, da hier mehrere Maßnahmen getroffen wurden, um die Infektionen unter Kontrolle zu bekommen. Anhand der momentanen Zahlen kann man denke erkennen, dass es zu wenig war, da wir nun trotz Lockdown bei 30.000 Infektionen sind und in 2-3 Wochen schlägt sich das dann bei den Todesfällen nieder, da durch die Verzögerung von Erkranken über Krankenhaus und Beatmung bis hin zum Sarg es etwas länger braucht.

Man erkennt an den Graphen sehr gut die verschiedenen Stadien: Im Frühjahr bis zum Lockdown sind die durchschnittlichen Todesfälle über dem Durchschnitt und nach dem Lockdown waren sie für 3-4 Monate wieder wunderbar im Durchschnitt der Vorjahre, um sich danach langsam vom Durchschnitt zu lösen. Das passt auch gut zu den Infektionszahlen. Die Toten sind dort halt noch nicht drin, wegen der Verzögerung zwischen Infektion und Exitus, aber glaube bei Todeszahlen von 500+ jeden Tag sollte jedem klar sein wie der Verlauf des Graphen sein wird.
Ich greife aber mal hiermit vor
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Bei dem Bereich im Frühjahr, wo sich die Todeszahlen von dem Durchschnitt etwas gelöst hatte sind die Todeszahlen viel geringer als zum momentanen Zeitpunkt und die Übersterblichkeit dürfte für Dezember über dem Stand im Frühjahr liegen und das trotz all der Maßnahmen. Ohne diese Maßnahmen hätten wir aber eventuell weiter den exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen gehabt, mit einem wöchentlichen Wachstum von 30%.

Mal schauen wie sich das zeigt, wenn die Daten da sind, da die Todeszahlen am Ende der Daten des Graphen oben bei ca 1200 in der Woche lagen und die derzeitige Woche hat bereits 3790 Todesfälle, die gemeldet wurden, aber da fehlt noch ein Tag.

Die Graphik zeigt leider gar nichts Sinnvolles an, in der Beschreibung steht ja selbst "gestorben durch oder mit", also gibt es hier eine wilde Mischung von an allen möglichen Lungenerkrankungen oder sonstwie Gestorbenen, die zum Zeitpunkt des Todes oder davor einen "positiven" Test hatten. In die deutschen Zahlen fliessen sogar diejenigen als coronatot ein, die früher mal positiv waren, aber schon gesundet waren - irre, ist aber wirklich so. Klar, dass es jetzt raufgeht, weil die saisonale Grippe auch wieder ihren Tribut fordert, ohne aber auf die explizit zu testen, da die derzeit gar nicht im Fokus ist!
Lockdown hin oder her, der macht nur wenig, wenn gar nichts aus. Die Zahlen werden auch durch die schärfsten Massnahmen nicht runtergehen, solange man die Todesursache nicht von anderen Infekten abgrenzt - in Wirklichkeit hat man ja oft mehrere Infekte beisammen, da bei diesen sehr alten das Immunsystem nun mal runtergeht, da kann man noch so viel beschliessen!

Informiere Dich mal bei https://www.wodarg.com/
Kein Aluhut, alles Fakten, nur ein Beispiel:
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Da braucht man sich nicht zu wundern, wie die Zahlen zustandekommen!

Die Zahlen werden auch durch die schärfsten Maßnahmen nicht runtergehen, solange man die Todesursache nicht von anderen Infekten abgrenzt

Und wieder dieses schöne Beispiel, welches durch die Maßnahmen ja allein schon reduziert wird. Andere Infektionskrankheiten werden durch die Maßnahmen logischerweise auch reduziert. Finde gerade leider nicht mehr die genauen Zahlen, aber die kleinen Mundschutzdinger reduzieren eine Ansteckung ca um 40%, natürlich nicht nur bei Covid sondern auch Grippe etc. somit hätten wir durch Masken , naja sagen wir mal 30% weniger Grippefälle. Abstandsregelungen und Homeoffice reduzieren das nochmal.
Jetzt nur mit der tollen Kneipenmathematik, die viele lieben nehme ich einfach mal an, dass durch die Maßnahmen Ansteckungen mit Infektionskrankheiten um 50% abnehmen. Das dürfte sehr niedrig angesetzt sein, aber dient ja nur einem kleinen Beispiel. Somit hätten wir auch in diesem Zeitraum der Maßnahmen 50% weniger Grippefälle zu erwarten, als in den Vergleichsjahren.

Ich erwähne nochmal, dass dieses Verständnis der Auswirkungen der Maßnahmen bei vielen komplett fehlt. Vergleiche mit Grippe aus Vorjahren ist aufgrund der getroffenen Maßnehmen bereits komplett absurd, da die Grundbedingungen verschieden sind.

Auswirkungen der Grippe in den Vorjahren kann man gut vergleichen, da jedes Jahr das gleich gegen Grippe gemacht wird: Impfungen und das wars. Dieses Jahr haben wir Impfungen, Mundschutz, Abstand und mehr Hygiene, somit reduzieren sich auch die Grippefälle (wie auch die Fälle von Magen-Darm-Erkrankgungen)

Wozu dann die Maßnahmen weiter verschärfen, wenn sich auch die Grippefälle und andere Infektionen reduzieren, die derzeitigen Maßnahmen also wirken Deiner Meinung nach? Oder meinst Du, der Coronavirus geht durch die Maske und der Grippevirus wird davon aufgefangen? Dass nur Grippe durch den Lockdown verringert wird? Lachhaft.

Zahlen f Deutschland: Es gibt keine Übersterblichkeit!
2016: 910 899 Todesfälle in Deutschland gesamt
2017: 932 263 Todesfälle in Deutschland gesamt
2018: 954 874 Todesfälle in Deutschland gesamt
2019: 939 520 Todesfälle in Deutschland gesamt
2020: 847 326 Todesfälle in Deutschland gesamt bis einschließlich 22.11.2020
Ergänze f 2020 10%, auch dann bleibt man im Rahmen der anderen Jahre

Die ganzen "Infektionszahlen" sind nur den fehlerbehafteten Tests zu verdanken:

„Nicht jede positiv auf das Coronavirus getestete Person ist auch ansteckend. ‘Wir wissen, dass Leute mit einer geringen Viruslast nicht infektiös sind‘, sagt Landt. Der Hersteller der PCR-Tests glaubt, dass schätzungsweise die Hälfte aller positiv getesteten Personen nicht infektiös seien. Um gefährlich für Dritte zu sein, müsse man ‘100-mal mehr Viruslast in sich tragen als die Nachweisgrenze der Tests.‘“ Quelle

Laut deiner Argumentation hatten wir keine starke Grippe 2016, da die Zahlen ja niedriger sind als bei den anderen Jahren, obwohl es die schlimmste Grippewelle seit 2001 war...

Und wie ich bereits geschrieben habe fehlen in den Daten von 2020 noch die immer weiter steigenden Todeszahlen von Covid, da die erst ab November wirklich anstiegen.

Wir können ja nochmal drüber reden, wenn wirklich alle Werte da sind. In der letzten Woche waren es bereits 4291 Tote durch und mit Corona.

Und ist doch schön wenn wir im Durchschnitt für dieses Jahr laut deinen Zahlen insgesamt unter dem Durchschnitt liegen, in der KW47 sind wir laut statistischem Bundesamt 9% über dem Durchschnitt der Vorjahre (also 9% Übersterblichkeit). Bin gespannt auf die weiteren Wochen.
Und in den Zahlen ist es egal obs Corona war oder was anderes, da nur Todesfälle betrachtet werden, die halt höher sind.

Und meiner Meinung nach war der Lockdown light halt kacke gemacht, nix ganzes und nix halbes. Hätten gleich direkt einen Lockdown machen sollen, anstatt das hinauszuzögern. Und die gesamten Infektionskrankheitsfälle sind allgemein reduziert jep, 25-40% weniger, also weniger Fälle von Läuse, Noroviren etc. und auch Erkältungen waren dieses Jahr reduziert, was den Herstellern von Erkältungsmitteln 25% Einbußen beim Absatz einbrachte.

Wir können in ein paar Wochen ja nochmal schauen wie es mit der Übersterblichkeit aussieht, ist denke für uns beide recht interessant, da es weder durch die falschen infektionszahlen noch durch andere Sachen verändert werden kann. Wenn mehr gestorben sind sind mehr gestorben Punkt.

OK, schauen wir nächstes Jahr. Aber nicht vergessen, die Todesfälle durch die Massnahmen (Selbstmorde; Herzinfarkte duch Angst, in Spital zu gehen; Krebstote, weil die Kontrollen vernachlässigt wurden,...) rauszurechnen und nicht als Corona-Übersterblichkeit zu misinterpretieren!

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