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RE: Besserung in Sicht

in Deutsch D-A-CH3 years ago

Irgendwann wird sich das Pendel wieder in die andere Richtung bewegen. Ich bin sicher. Erstens, wenn es niemanden mehr narzisstisch kränkt, dass er vielleicht falsch gelegen haben könnte (die Zeit des Graswachsens begünstigt das ) und zweitens, wenn andere Dinge wieder interessanter werden. Selbst die größte Angstmache nützt sich irgendwann ab. Dumm nur, dass wir das nun alle überstehen (und dabei cool bleiben) sollen.

Meine Familie hatte das Pech, an die zwanzig Jahre unter der Knute gelebt zu haben, bevor sie dann einigermaßen in Frieden gelassen bzw. aus dem Land raugelassen wurden, hat es dann nochmal um die zwanzig gedauert. Das freut mich nicht sonderlich, dass ich meine zweite Lebenshälfte womöglich ganz anders zu betrachten gezwungen bin. Ich hoffe auf die Schnelllebigkeit der Gegenwart, um mir vierzig plus minus Jahre zu ersparen - es ist ja alles viel rasanter geworden, nicht? Aber vielleicht gebe ich auch früher den Löffel ab, wer weiß.

Im Zuhause lebt es sich noch ganz gemütlich, ich lerne (wahrscheinlich aus dem familiären Erbe), dass ich auf sehr viele Dinge verzichten kann. Die, auf die ich nicht verzichten kann, für die habe ich Nahestehende und Improvisationskunst.

Schon immer gab es wohl Parallelgesellschaften und Verfolgte, das hat man nur nie mitbekommen. Nun bilden sich neue parallele Zusammenschlüsse. Das braucht wohl seine Zeit. Gut am Menschen an und für sich ist, dass nicht alle gleichermaßen zum einen wie anderen Lager gehören, Menschen sich umentscheiden, weniger radikal werden, während andere gerade erst ihre Radikalität entdecken. So ändert sich stets alles.

Nähren wir uns von den Anekdoten dieser Zeit. :)

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Ja, das Pendel wird sich wenden bzw. es werden andere Dinge kommen. Das ganze Theater ist ja sowieso nur die Ouvertüre zu etwas viel Größerem. Daher lohnt es sich eigentlich nicht, sich an den Marionetten und Idioten abzuarbeiten, die vor einem rumhampeln.

Was kommt, muss passieren - wie man damit umgeht, das hängt nur von Dir ab.

Wie man das sieht, Ist halt, wie Du an anderer Stelle schon zutreffend gesagt hast, auch von der Tagesform abhängig.

Gottseidank gibt's die Tagesform. Nicht auszudenken, stets dasselbe zu fühlen und zu denken.
Obschon: Ich wär gern gelassener als ich es oft bin.
Scheiß Ouvertüre ;-)