Ein "lieber später als nie" Post, weil meine zweite Dosis AstraZeneca habe ich schon längst erhalten. Mit der Veröffentlichung des Beitrages, bereits vor drei Wochen. Aber vielleicht interessiert es ja jemanden, wie das alles auf der anderen Seite des Globus bezüglich des Impfens aussieht.
Die Örtlichkeiten
Erhalten habe ich meine Impfung in der Spice Arena, ein Convention Center oder auch Kongresszentrum genannt. Solche Örtlichkeiten wurden in ganz Malaysia bevorzugt als Impfzentren benutzt. Was zu einer gewissen Zentralisierung geführt hat und einige Impfwillige mussten deshalb eine längere Anreise auf sich nehmen.
Mittlerweile ist die Situation entspannter durch die Einrichtung weiterer für Impfungen vorgesehener Örtlichkeiten. Für die ältere Generation oder andere Menschen, welche ggf. Probleme haben das Haus zu verlassen, werden mobile Teams zusammen gestellt für Hausbesuche.
Private Krankenhäuser vergeben etwas verspätet ebenfalls Impfungen. Dann aber muss die Dosis aus eigener Tasche bezahlt werden, ansonsten, wenn der Termin vom Staat vergeben wurde, war die Impfung ohne Kosten für den Geimpften.
30 Minuten
Als ich für die erste Dosis angetreten bin war ich ein wenig irritiert, weil es waren nur wenige Menschen anwesenden auf dem Gelände und vor dem Eingang. Wie sich herausstellte, geht alles schnell voran und ist so gut durchorganisiert, dass sich ganz einfach keine Menschenmasse anstellen muss.
Den Termin habe ich durch Malaysias eigene Corona-App bestätigt bekommen. Die Bestätigung musste ich am Eingang einmal vorzeigen. Danach wurden an einer Station meine Daten aufgenommen, Reisepassnummer, Herkunft, Name und Beruf. Anschließend wurde mir eine Einwilligungserklärung ausgehändigt, welche ich unterschreiben musste.
Der nächste Schritt war ein kurzes Gespräch mit einem Arzt, der mir Fragen zu meiner Gesundheit gestellt hat. Soweit war damit dann alles durch und konnte direkt in eine freie Kabine eintretet, wo die Spritze bereits auf mich wartete.
Zu guter Letzt musste ich noch 15 Minuten zur Beobachtung in einem Wartebereich ausharren und konnte dann gehen. Alles in allem waren es nicht mehr als 30 Minuten. Bei der zweiten Dosis lief alles genauso ab, nur ohne Arztgespräch.
Die App
Im zentralen Mittelpunkt für die Organisation der Terminvergabe steht die hauseigene malaysische Corona-App. Hier wird sich für die Impfung registriert, falls dies nicht alternativ über die dafür vorgesehene Internetseite getan wurde.
Die App wird auch dazu verwendet sich vor betreten von Gebäude zu registrieren, in dem ein QR-Code eingescannt wird. Ja, rein theoretisch weiß der Staat jetzt wo sich jemand aufgehalten hat. Was einige auch eventuell kritisch sehen sind die Warnungen bezüglich dessen, ob sich jemand in einem Gebiet mit erhöhtem Ansteckungsrisiko befindet. Für so etwas muss die App auch wissen, wo sich wer aufhält.
Wo es Probleme gab
Nichts ist immer super Grün. Während zum jetzigen Zeitpunkt es tatsächlich gut vorangeht, war der Start sehr holprig. Zuerst hatte Malaysia es versäumt frühzeitig Impfstoffe zu bestellen, andere Länder in Südostasien waren deutlich schneller. Zu dem Zeitpunkt hatte Malaysia leider mit einer (bis heute immer noch anhaltenden) politischen Krise zu kämpfen.
Zuerst gab es nur Pfizer und davon viel zu wenig, welches mit Priorität an Staatsdiener ging. Die zweite große Lieferung an Impfstoffen war AstraZeneca. Mit AstraZeneca gab es ein wenig später das Problem mit den Nebenwirkungen, also wurde dieser Impfstoff wieder aus dem System, für die automatische Terminvergabe durch die App, herausgenommen und nur an Personen vergeben, die sich freiwillig einen Termin selber beschaffen. So auch ich. Der Andrang, AstraZeneca zu erhalten, war so groß, dass die Internetseite für die Buchung eines Termins zusammengebrochen ist. Nebenwirkungen hin oder her, die Nachfrage war trotzdem groß.
Ein weiterer Impfstoff, der vergeben wird, ist Sinovac. Ein zusätzlicher Grund warum ich mich für AstraZeneca entschieden habe. Hätte ich mich nur an das System zur automatischen Terminvergabe gehalten, liegt es nicht in meiner Hand, ob es Pfizer oder Sinovac wird und Sinovac wollte ich unbedingt vermeiden.
Spenden!
Die USA, Japan, China und ggf. noch andere Länder, die ich jetzt nicht alle auf dem Schirm habe, haben Impfstoffe an Malaysia gespendet. Weshalb ich davon ausgehe, es sind mehr als die drei von mir bisher genannten Impfstoffe im Umlauf. Ein Glücksfall für die malaysische Regierung, weil mit dem Bestellen anfangs geschludert wurde.
Beinahe am Ziel
Aus den Nachrichten habe ich entnommen, um die 80 % der erwachsenen Bevölkerung sind vollständig geimpft. Wenn die 90 % erreicht sind soll der nervige Dauerlockdown aufgehoben werden. Die Wirtschaft hat enorm gelitten, der Tourismussektor ist völlig zusammen gebrochen und von Problemen auf sozialer Ebene fange ich erst gar nicht an.
Ich hoffe, 2022 wird das Jahr, in dem sich alles wieder normalisiert und Schilder wie das oben im Bild wieder verschwinden.
Ob man sich impfen lässt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Allerdings wäre es Naiv anzunehmen, dass man beim mitmachen in dem Spiel, fein wieder raus kommt damit.
Nächstes Jahr wird nichts mehr Normal sein, es wird nie wieder was Normal sein. Der Drops ist Gelutscht.
Es wird sich beruhigen und wird in Intervallen immer wieder von Vorne los gehen.
Schließlich machen wir alle mit. Egal, wie viel wahres Leid wir durch Corona wahr genommen haben. Und auch Egal, wie viel wahres Leid wir durch die Maßnahmen gesehen haben.
Hm, was wann, wie und wo wieder passiert in Zukunft weiß ich nicht. Ich weiß nur was jetzt abgeht und da kommt eine Impfung für mich auf jeden Fall in Frage. Man kann sein Glück mit Corona versuchen oder der Impfung. Die Maßnahmen selbst sind ein anderes Thema.
Ja ich denke, die Maßnahmen werden nur ausgesetzt,verkleinert und variable wieder vergrößert, aber auf jeden Fall bleiben sie dauerhaft Präsent!
Manches wird gar nicht verkehrt sein, wie mein Friseur/Bekannter sagte wird er in Zukunft keine akranken Kunden mehr akzeptieren wie vorher, durch die er immer wieder akrank wurde. In Zukunft wird 3infach ein neuer Termin vergeben.
Und vielleicht gibt es auch bei den Leuten ein umdenken nicht mehr Krank zur Arbeit zu gehen und die aleute anzustecken.
Ich glaube sehr wenige Menschen, die Krank zur Arbeit gehen pfeifen grundsätzlich auf die Gesundheit anderer.
Eher, haben sie Angst ihren Job zu verlieren, weil sie daheim im warmen Bett Zwieback essen und Tee trinken...???
Ich glaube, unser Immunsystem, lebt von Updates. Moving is Live. Bewegung ist Leben. Auch Krankheiten gehören in all ihrer Vielfalt dazu.
Ich bin ein Mensch, der sich schnell zu viele Gedanken macht, weil mein Gehirn eben nicht vollständig arbeiten kann. Ich kann dir also ruhig sagen, dass es nicht Gut ist, sich zu viele Gedanken zu machen.
Das wächst dann und wird Angst drauß.
Und Mutti Merkel hat schon gesagt:
"Angst, ist kein guter Ratgeber"
Naja eigentlich Pfeifen sie schon auf die Gesundheit anderer, weil der Job wichtiger zu sein scheint. Wobei das ja eigentlich ein fehler ist, denn dadurch passiert es sehr oft, das dann statt einem Ausfall auf mal dann viel mehr Krank sind und zu Hause bleiben. Das ist dann ein deutlich höherer Schaden der ensteht.
Die meisten haben eher keine Angst sondern denken es gibt keinen Ersatz, keiner kann die Arbeit übernehmen...
Leider benommen zu wenige Chefs das auch mit und schicken die Mitarbeiter nach Hause. Und nur in Manchen Berufen wissen die Mitarbeiter, so darf ich da gar nicht auftauchen (z.B. Kelner).
Viel war das immer in Büros der Fall, aber nun hat sich ja gezeigt bei sehr vielen Homeoffice möglich ist, auch wo es zuvor undenkbar war. Vielleicht werden dann wenigstens manch einer sagen ok, ich bin Krank aber mir gehts soweit gut und ich kann Homeoffice machen oder eben ich trage Maske.
Ja manches kann das Imunsystem stärken, aber bei Corona hat man gemerkt, dass es nicht so einfach ist. Es gibt genügend Menschen, die Top fit waren, nie Krank und auf mal können sie nicht mal mehr eine Treppenstufe ohne Atemnot nehmen.
Im gegensatz zu früher ost eben das Problem, das wir Viren innerhalb von wenigrn Stunden um die ganze Welt transportieren können.
Dieses Problem besteht seit vielen Jahrzehnten... und ist keines gewesen bisher, nicht wirklich zumindest. Ich denke, das Regelt sich immer schon von alleine, da braucht der allwissende Mensch nicht eingreifen, in den Lauf der Natur.
Menschen Sterben
Auch ohne Corona.
Aber nur weils bisher gut ging... das aproblem mit dem CO2 ist auch seit Jahren und bekannt.
Nur weil wir bisher relativ Glück hatten...