4 Dinge, die man über den Film "Black Widow" wissen sollte.

in Deutsch D-A-CH3 years ago (edited)

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Natasha Romanoff ist eine intelligente, geheimnisvolle junge Frau, die auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit ist.

Sie fühlt Trauer über mehrere Tragödien aus ihrer Kindheit.

Sie fühlt sich schuldig wegen mehrerer Missetaten als Erwachsene.

Vor allem aber ist sie einsam. Ihre Superheldenfamilie - die Avengers - gibt es nicht mehr. Und ihre echte Familie? Die ist nirgends zu finden.

Vielleicht kommen all diese "Dämonen" Natasha, alias Black Widow, zugute. Wie ihre Mutter ihr einst sagte: "Schmerz macht dich nur stärker."

Doch schon bald ist Natasha gezwungen, sich dem Schmerz ihrer Vergangenheit zu stellen, als ihre lange verschollene Schwester Yelena Belova sie rekrutiert, um einen Verrückten zu stoppen, der eine Technologie zur Gedankenkontrolle entwickelt hat, die junge Waisenmädchen in mächtige Attentäterinnen, die sogenannten "Schwarzen Witwen", verwandelt.

Es ist eine Verschwörung, die - vor langer Zeit - Natasha und Yelena zum Ziel hatte.

Können sie ihn aufhalten?

Der neue Film Black Widow (FSK: 12) erzählt die Geschichte von Natasha und Yelena bei ihrer Suche nach der Wahrheit über ihre Familie und die Wahrheit über eine böse Verschwörung. In den Hauptrollen sieht man Scarlett Johansson als Natasha/Black Widow und Florence Pugh als Yelena.

Hier sind vier Dinge, die du über den Film wissen solltest.

Warnung: Spoiler voraus!

1: Der Film ist ein Rückblick, eine Herkunftsgeschichte und eine neue Phase.

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Erinnerst du dich noch, als Natasha Romanoff während einer kritischen Szene in "Avengers: Endgame" starb? Keine Sorge: Black Widow löscht die Geschichte nicht aus. Stattdessen dreht sie die Marvel-Uhr zurück und gibt uns eine Geschichte, die vor Endgame, aber nach den Ereignissen von Captain Americas Civil War spielt. In letzterem Film wurden die sogenannten Sokovia-Abkommen verabschiedet, die die Avengers unter die Kontrolle der Vereinten Nationen stellen. Aber nicht jeder Avenger stimmte den Abkommen zu. Zu Beginn von Black Widow sind zwei von ihnen - Captain America (Steve Rogers) und Romanoff - auf der Flucht vor den Regierungen der Welt.

Der Film dient als Herkunftsgeschichte, indem er Details über ihre Kindheit enthüllt. Wir erfahren, wo sie aufgewachsen ist, warum sie unabhängig wurde und wie sie mit ihrer tragischen Vergangenheit Frieden geschlossen hat.

Schließlich ist Black Widow der erste Film in der sogenannten vierten Phase des Marvel Cinematic Universe. Die nächsten beiden Filme der vierten Phase sind Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (3. Sept.) und Eternals (5. Nov.).

2: Die Handlung ist verzwickt und macht Spaß.

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Der Film zieht sich an manchen Stellen etwas hin, aber das macht er durch Handlungsstränge und Action wieder wett. Wenn du nicht aufpasst, wirst du zurückgelassen. (Google "Marvel Red Room", wenn du dich auf den Film vorbereiten willst.)

Es ist ein Film, der am besten auf der großen Leinwand funktioniert (Disney Plus bietet ihn zeitgleich gegen eine zusätzliche Gebühr für die Betrachtung zu Hause an). Allein die Eröffnungsszenen des Films sind den Eintrittspreis wert. Wir erleben eine Verfolgungsjagd zwischen Autos und Flugzeugen, dann eine Verfolgungsjagd zwischen Motorrädern und Autos, dann eine Verfolgungsjagd in der U-Bahn-Station.

Die komödiantischen Momente des Films sind intelligent und wirklich urkomisch. (Belova macht sich über die berühmte Superhelden-Dreipunktlandung lustig - und versucht sie sogar einmal, bevor sie entscheidet, dass sie sinnlos ist. Natashas russisch sprechende Eltern sind derweil so witzig, dass sie eine eigene Serie tragen könnten.)

Der Film enthält eine sehenswerte Szene nach dem Abspann, die allerdings eher an eine kommende Disney-Plus-Serie erinnert als an den Film, den du gerade gesehen hast.

3: Alles dreht sich um die Familie

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Natasha behauptet, sie sei "allein" besser im Leben, aber wir sollten ihr nicht glauben. In Black Widow sehen wir ihr und ihrer jüngeren Schwester dabei zu, wie sie nicht nur den Bösewichten hinterherjagen, sondern auch dem Ideal - einer Familie - das sie nie genießen konnten.

Der Film beginnt mit einer Szene, in der Natasha im mittleren Schulalter fröhlich mit Yelena im Garten spielt, während ihre Mutter sie beaufsichtigt. Bald jedoch werden sie von ihren Eltern getrennt, was eine Reihe von schrecklichen Ereignissen auslöst, in deren Verlauf Natasha und Yelena ebenfalls getrennt werden und lernen, auf sich allein gestellt zu überleben.

Der gemeinsame Wunsch, einen Bösewicht aufzuhalten, bringt sie als Erwachsene wieder zusammen.

Yelena schwelgt in Erinnerungen an die Vergangenheit und erzählt Natasha, dass sie eine fiktive Geschichte über ihre Familie erfunden hat, um sie anderen zu erzählen: Ihre Eltern leben immer noch in Ohio, und Natasha ist eine Wissenschaftslehrerin im Westen. Als Yelena Natasha fragt, ob sie sich eine solche Geschichte ausgedacht hat, antwortet diese: "Ich habe mir nie genug Zeit gelassen, um darüber nachzudenken."

Black Widow ist eine Superheldengeschichte mit realer Anwendung: Wir mögen vorgeben, ein Solo-Leben führen zu wollen, aber Gott hat uns so geschaffen, dass wir uns nach Freundschaft und Familie sehnen. Die Fassade, die Natasha Romanoff trägt, wird jeden Tag von unzähligen Menschen um uns herum getragen.

Das ist nicht die einzige Lektion in Black Widow. Er berührt die Ethik des gerechten Krieges (Natasha bedauert, am Tod eines kleinen Mädchens beteiligt gewesen zu sein). Er wirft schwierige Fragen über Schuld in diktatorischen Gesellschaften auf (Natashas Eltern mussten sich dem stellen). Die Geschichte drängt uns sogar dazu, uns unseren eigenen "Dämonen" aus der Vergangenheit zu stellen, wie Natasha es tut.

4: Der Film ist nicht für kleine Kinder geeignet.

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Black Widow verdient seine FSK-12-Bewertung mit seiner groben Sprache und Gewalt.

Der Film beginnt mit einer Schießerei zwischen einem Mann und der Polizei. (Mehrere Autos verunglücken, und eine Frau wird erschossen.) Die nächsten Szenen zeigen Natasha in einem intensiven Nahkampf mit einem maskierten Bösewicht (dessen Maske ähnelt einem Schädel), ihrer Schwester (sie beschließen dann einen Waffenstillstand), und eine Legion von schwarzen Witwen. In den letzten Momenten des Films schlägt ein männlicher Bösewicht Natasha dreimal ins Gesicht und setzt damit einen beunruhigenden und aktuellen Filmtrend fort: Männer schlagen Frauen. (Superheldenfilme umgehen dieses Problem oft mit Kicks im Karate- und Wrestling-Stil.) Der Film enthält auch erwachsene Themen der Familientrennung, die nichts für kleine Kinder sind.

Insgesamt ist Black Widow aus meiner Sicht eine würdige Ergänzung zum Marvel Cinematic Universe, auch wenn dieser Teil wahrscheinlich nicht zu den allerbesten Filmen in dem Bereich zählt.

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Sehr gut zusammen gefasst. Ich habe den Film gestern gesehen. :-)

Danke dir ;) für gute Filme dreh ich immer gern die Werbetrommel.