5 Wege, um perfektionistische Tendenzen zu zügeln.

in Deutsch D-A-CH3 years ago

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Perfektionismus. Das ist ein Begriff, den ich nicht auf mich selbst angewendet habe, bis ich anfing, darüber zu schreiben.

Als ich über Perfektionismus und die Art und Weise, wie er sich auf Menschen auswirkt, las, sah ich mich selbst auf eine Weise, die ich vorher nicht kannte. Es war beunruhigend.

Ich las viele negative Begleiterscheinungen des Perfektionismus und das verstärkte nur meine Angst.

Ich musste mich beruhigen.

Perfektionismus ist ein inneres Gesetz, das unrealistisch und anspruchsvoll ist. Wenn man ihm in unserem Leben freien Lauf lässt, richtet er Schaden an unseren Nerven, unserem Körper und unseren Beziehungen an.

Ich musste Wege finden, um es zu stoppen, und das habe ich getan.

Hier sind fünf Wege, wie auch du deinen Perfektionismus zügeln kannst.

1: Nimm die Wahrheit an

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Um meinen Perfektionismus zu beruhigen, musste ich zunächst die Wahrheit akzeptieren, dass er da war. Der Perfektionismus lief in mir Amok und er musste gestoppt werden.

Ich musste die Wahrheit akzeptieren, dass es ein Problem war. Man kann ein Problem nicht lösen, wenn man es nicht als Problem bezeichnet.

"Perfektionismus ist Selbstmissbrauch der höchsten Stufe." -Anne Wilson Schaef

2: Erkenne die Lüge

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Zu erkennen, dass du perfektionistische Gedanken und Verhaltensweisen hast, muss dich nicht für den Rest deines Lebens definieren. Das ist eine Lüge.

Ich musste den Begriff Perfektionismus als einen Begriff betrachten, den man beschreiben kann, statt als ein Etikett, das einen einengt. Die Wahrheit ist, dass man etwas dagegen tun kann.

"Die Sache, die wirklich schwer ist, und die wirklich erstaunlich ist, ist den Versuch aufzugeben perfekt zu sein und die Arbeit zu beginnen, man selbst zu werden." -Anna Quindlen

3: Zielgerichtete Entspannung

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Um meinen Körper, meinen Geist und meine Emotionen zu beruhigen, befolgte ich den Rat einer guten Freundin, die diesen Kampf einige Jahre zuvor erfolgreich abschließen konnte.

Ich setzte mich hin, schaltete mein Telefon auf Flugmodus, stellte meinen Timer auf drei Minuten und führte mich in die Stille. Ich kam viel ruhiger heraus.

"Perfektionismus behindert den Erfolg. Tatsächlich ist er oft der Weg zu Depressionen, Angstzuständen, Sucht und Lebenslähmung." -Brené Brown

4: Erinnere dich

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Es ist komisch, dass wir das tun müssen - denke immer daran, dass wir nur Menschen sind. Perfektion bedeutet, frei von allen Fehlern zu sein. Wir Menschen sind fehlerhaft. Wir sind nicht fähig zur Perfektion.

Wir sind zu hoher Qualität fähig. Das anzustreben ist die bessere Wahl.

"Es gibt keine Perfektion, nur schöne Versionen der Gebrochenheit." -Shannon L. Alder

5: Erkenne und Vereinfache

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Was tust du, dass der Perfektionismus versucht, dich zu überfallen? Perfektionismus hat eine Alles-oder-Nichts-Mentalität. Ich habe mich entweder in den Details verloren oder war überwältigt von dem Wunsch, möglichst umfassend zu sein. Beides lenkt ab und steht dem Erreichen von etwas im Weg.

Ich musste vereinfachen. Ich musste mir ansehen, was ich tat, und herausfinden, was mein gewünschtes Ergebnis war. Erst, als ich all diese Wege gegangen bin, konnte ich mich von den Zwängen, die Perfektionismus mit sich bringt befreien und war in der Lage, weiterzumachen.

"Wenn du auf perfekte Bedingungen wartest, wirst du nie etwas zustande bringen." Prediger 11:4

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Wir sind zu hoher Qualität fähig. Das anzustreben ist die bessere Wahl.

Ein schöner Beitrag zum Thema. Ich hatte damit auch zu kämpfen und habe einfach ein bisschen geforscht, um mich zu beruhigen alles jedem Recht und Richtig zu machen.

Rein Wissenschaftlich betrachtet, dürfte es nichts geben, dass man zu 100% macht. Also zumindest habe ich das dann nicht mitbekommen, falls es so ist. Ein beruhigender Gedanke finde ich, weil man eben weis, das alles seine Fehler hat.

Das mit dem Kopf zu verstehen finde ich dabei sogar noch ganz einfach, aber das Gefühl abzulegen, perfekt sein zu müssen, diese innerlichen Zwänge endlich abzulegen, das wird wahrscheinlich für die meisten von uns die große Herausforderung sein, die es zu meistern gilt.

Ja das Gefühl hab ich zum Glück nicht so oft, da hatte ich wohl Glück, zumindest sehe ich das so. Wenn dann sehr intensiv, was aber auch gut ist, weil man es als abstrakt erkennt und anschließend "abschalten" kann. Kein Ahnung, ich mache mir immer wieder mal nen Kopf um so etwas und dann lasse ich es ruhen. Weil zu tief darf man auch nicht guggen, sonst werd ma Bled. Sagt ma bei uns. :-)