Zenko-ji, Die Mutter der japanischen Tempel 👺⛩ 🗾Japan in Bildern Vol. 37

in Deutsch D-A-CH4 years ago

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Wer meinen bisherigen Beiträgen ein wenig gefolgt ist, hat vielleicht schon festgestellt, dass es in Japan zwei ausgeprägte Religionen gibt, die heute ziemlich einträchtig nebeneinander funktionieren. Die ureigene japanische Religion des Shintoismus und den Buddhismus, welche im 1. Jahrtausend seinen Weg ins Inselreich gefunden hat. Teilweise findet man shintoistische Schreine direkt neben buddhistischen Tempeln, und auch im alltäglichen Leben gehen beide Religionen oft eine Symbiose ein, obwohl die wenigsten Japaner sagen würden, dass sie religös wären.

Mich selben faszinieren Schreine und Tempel wegen der herrschenden Atmosphäre, welche je nach Ort und Zeit manchmal recht mystisch daherkommen kann. Wenn man natürlich neben hunderten von anderen Touristen durch die populärsten Tempel durchgeschoben wird, bleibt leider davon oft nicht ganz so viel übrig, aber mit ein wenig Fantasie kann ich solche Momente dann trotzdem genießen.

Einer der ersten Tempel in Japan ist der Zenko-ji in Nagana-Stadt, welcher im 7. Jahrhundert gegründet wurden ist. Der Buddhismus in Japan hat sich seitdem in mehreren Sekten geteilt, welche sich teilweise in harter Kokurrenz and Ablehnung gegenüber stehen, und es sogar wie in Komeito-Partei in die Politik und die Regierung geschafft haben.

Nichtsdestotrotz ist Zenko-ji natürlich die Hauptattraktion in Nagano, welches als Stadt für Touristen nicht wirklich viel zu bieten hat. In den Tempel habe ich selber es aber schon zwei Mal geschafft, beide Male im bruzzeln heißen japanischen Sommer, was wahrscheinlich zu einem erheblichen Teil Einzug in meine Erinnerungen gehalten hat.

Und da der Sommer Reisezeit ist, waren wir natürlich nicht allein, aber die Menschenmassen schaffe ich dann doch immer wieder auszublenden oder hinter mir zu lassen. Einfach mal um die nächsten Ecke schauen, und zwar in genau der entgegen gesetzten Richtung , in die es alle anderen zieht. Und schon hat man immer wieder mal diese ganz besonderen, schwer beschreibbaren Augenblicke, die mich für viele entschädigen.

Den Tempel gibt es heute aus den verschiedensten Perspektiven zu sehen, die ganze Anlage ist ziemlich groß und üppig gestaltet, mit Nebengebäuden und mehreren Toren, welche für sich schon imposant sind.

Als kleine aber doch interessante Anekdote ist zu erzählen, dass die Mönche des Zenko-ji Tempel im Jahre 1998, vor den olympischen Winterspielen, darauf verzichtet haben, als Startpunkt für den olympischen Fackellauf zu dienen. Hintergrung war ein Protest gegen das Vorgehen der Chinesen gegen die buddhistischen Glaubensbrüder in Tibet, was letztendlich dazu geführt hat, dass der Tempel sich anschließend verschiedenen unerbetener Graffiti erfreuen konnte.

Falls ihr es aber doch mal in die Nagano-Region, wie zum Beispiel in die in der Nähe gelegene Stadt Matsumoto (schaut mal hier und hier)schaffen solltet, empfehle ich euch, ruhig den Abstecher zum Zenko-ji zu machen. Es lohnt sich, und vor den Tempeltoren, gibt es verschiedenste Shops und Restaurants, welche unter anderem ganz fabelhafte Soba-Nudeln anbieten. Kalt im Sommer, und deshalb der perfekte Snack für heiße Tage.

Könnt ihr glauben!

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Ich hoffe, die heutigen Bilder haben es geschafft, in euch ein wenig Lust auf das Land der aufgehenden Sonne zu wecken. Zur Zeit liegt die Reisebranche hier in Japan ziemlich brach, aber warscheinlich werden sich spätestens im nächsten Jahr wieder Besucherströme in all die mehr oder auch mal weniger aufregenden Tourismusziele hier im Lande ergießen. Vielleicht ist der eine oder andere von euch ja auch dabei.

Beim nächsten Mal gibt es ein ganze anderes Reiseziel, bleibt also dran, wenn der Vorhang demnächst wieder aufgeht.

Love and Respect



[//]:# (!pinmapple 36.665574 lat 138.187856 long Zenko-ji, the mother of tememples d3scr)

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Die Räuchern aber wie die Weltmeister.
Toller Bericht und ein klarer Rehive.

Viel Rauch um Nix kann man da manchmal sagen. ;)

Danke, ich wünsch dir ein schönes Wochenende

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