Wie schon angekündigt, setzt die Frau im kleinen Roten heute ihre Reise fort. Mit dabei, ihr treuer Begleiter. 😎
Solltest du den ersten Teil verpasst haben, kann er hier: https://peakd.com/hive-121566/@muelli/richtung-sueden-mit-der-frau-in-rot-der-erste-streich nachgelesen werden.
Erstaunt stellte ich beim fahren in Richtung Süden fest, das sich hier in den letzten Jahren nicht viel verändert hat, im Gegenteil. Die Straße dorthin ist in einem schlimmeren Zustand als vor Jahren und schon da musste man aufpassen wenn man nur mit einem Kleinwagen unterwegs war, das dieser nicht in einem der gigantischen Löcher verschwand.
Hier war höchste Konzentration gefordert, sich die Karre nicht zu ruinieren.
Das dämpfte unseren Entdecker Drang aber keineswegs und wenig später parkte ich das Auto an einer alten Ruine, nahe dem Strand Praia da Ingrina, einer kleinen idyllischen Bade Bucht.
Das zumindest war sie einmal, vor vielen Jahren.
Mein Liebchen kannte diesen Strand nur aus Erzählungen, während ich ihn in meiner Anfangszeit in Portugal des öfteren frequentierte.
Badegäste gab es dort damals kaum, aber die Fischer trafen sich dort und zogen prächtige Seebrassen und Wolfsbarsche aus dem Wasser.
Das kleine Strand Restaurant war noch in einer zusammen genagelten Bretterbude versteckt, eine Speisekarte gab es nicht und zum Bier wurde gegessen, was der Wirt kurz vorher aus dem Atlantik zog.
Diese Zeiten sind jedoch vorbei, immer strengere Auflagen und Hygiene Bestimmungen, ließen diese Form der Gastronomischen Versorgung, im Laufe der Jahre leider aussterben.
So auch hier.
Aber noch immer weiß die kleine Bucht zu gefallen und tatsächlich hätte sich selbst in der Hochsaison, ohne Probleme noch ein Plätzchen am Strand gefunden.
Ob´s am starken Wind lag, oder ob sich dieses Jahr tatsächlich deutlich weniger Touristen einfanden, kann ich nicht wirklich beurteilen.
Langsam kam selbst bei uns Urlaubsstimmung auf und nach einem erfrischenden Bierchen fuhren wir weiter an den Nachbarstrand, Praia do Zavial.
Wir blieben nicht lange, auch wenn sich der Strand selbst sehr einladend präsentierte und auch hier war auffällig wie wenig Urlauber unterwegs sind.
Wobei sich immer mehr der Verdacht aufdrängte, das es wahrscheinlich wirklich nur am Wind lag, das auch hier kaum jemand am Strand lag. Auf dem Weg zum Wasser peitschte der aufgewirbelte Sand schmerzhaft auf die Haut ein und nachdem wir kurz mit den Füßen die Wassertemperatur gemessen hatten, die deutlich wärmer als an der Westküste war und im Sturm noch eine Zigarette rauchten, flitzten wir schnell wieder zurück zum Auto.
Auf dem Weg dahin bemerkte ich, das das Restaurant vorm Strand brechend voll war.
Kurz darauf entdeckten wir einen Wegweiser am Straßenrand. Praia Boca do Rio, der Name ließ auf einen Strand an einer Flussmündung schließen und ich erinnerte mich nicht dort jemals gewesen zu sein, also bogen wir ab.
Einmal mehr wurden höchste Ansprüche an Auto und Fahrer gestellt. Eine extrem schmale und holprige Piste schlängelte sich Richtung Meer und berechtigte Zweifel, hier einen Fluss zu finden kamen auf.
Nichts als Staub, Sand und Dürre, soweit das Auge reichte.
Schließlich entdeckten wir den abgelegenen, einsamen Strand, der etwas verdreckt war und es wurde klar, das wenn es hier einmal einen Fluss gegeben haben sollte, dieser schon vor vielen Jahrzehnten ausgetrocknet sein musste.
Später erfuhren wir von meinem Sohn, das dieser Strand bei der Jugend einen gewissen Kultstatus besitzt, wird er doch oft für illegale Rave Partys genutzt.
So langsam bekamen wir Hunger und ich erinnerte mich an das kleine Kaff Salema, welches sich ganz in der Nähe befand und direkt am Wasser liegt.
Das letzte mal war ich dort vor etwa 15 Jahren.
Wenig später saßen wir dort auf einer Strand Terrasse, ich staunte was aus diesem einst winzigen Dorf geworden ist, teilten uns einen Tintenfischsalat, tranken Bier und Wein und nun fühlten auch wir uns voll und ganz als zufriedene Urlauber, auch wenn wir wussten das morgen schon wieder Montag ist und der Spaß sein Ende hat.
Es war ein gelungener Ausflug, das Liebchen begeistert, auch wenn der starke Wind uns das Baden im seichten Wasser vermieste und uns beiden wurde klar, das wir so etwas öfters machen sollten, bringt es doch frischen Schwung in den Alltag.
Geplant ist zum Ende des Sommers, eine kleine Tour in den Norden des Landes, so einen die Regierung bis dahin nicht schon wieder in die Quarantäne gesteckt hat.
Das war´s von unterwegs, habt Dank fürs Lesen und bleibt gesund!
Bis bald mal wieder. 😎
PS. Noch kurz in eigener Sache.
@muelli ist ins Finale der #LMAC Challenge eingezogen und möchte euch bitten mal einen Blick zu riskieren, in welch illustrer Gesellschaft er sich befindet und an der Wahl teilzunehmen.
Zwar scheint es Probleme bei dpoll.xyz. zu geben, aber hier:
https://peakd.com/hive-120019/@shaka/lmac-48-the-final-poll-vote-for-your-favorite-entries-and-help-decide-who-the-winners-will-be-118-hive-to-be-awarded, geht´s sicher auch.
Danke.
FOTOS: @muelli
Gut so das das Restaurant brechend voll war, sonst wäre euch der Wegweiser vielleicht gar nicht aufgefallen. Ja wie des manchmal so ist. Freut mich das ihr eine schöne Zeit hattet.
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