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RE: Warum der "kleine Mann", (immer) der "kleine Mann" bleiben wird

in Deutsch D-A-CH3 years ago (edited)

Auch so ein Opfer

Glaube ich nicht.
Die Jagdflieger des 1. Weltkrieges waren so Typen wie die späteren Formel 1 Fahrer (zu Zeiten in denen das noch richtig gefährlich war).
Das machte man nicht aus Vaterlandsliebe, sondern aus Lust am Risiko.
Ähnlich wie Ernst Jünger.

Dass so einer dann seinen Weg zu den Nazis gefunden hat, passt so gar nicht ins Bild.

Sort:  

Sehe ich ähnlich. Der Typ war ein skrupelloser Aventurist und Hasadeur, der bei jeder abgefahrenen Scheiße ganz vorne dabeigewesen wäre, und König spielen im fortgeschrittenen Alter hat ihm nun mal besonderen Spaß gemacht.

Frau Ahrendt liegt mit ihrer Formulierung der Banalität des Bösen goldrichtig in vielen Fällen.

Die Nazis haben sich mit solchen "Helden" gern geschmückt. Von daher war es von Vorteil so eine Vita vorweisen zu können. Wenn man dann noch die nötige Portion Skrupellosigkeit vorweisen konnte, war man perfekt geeignet für diese Machtscheiße.

Und aus Lust am Risiko muss man nicht gleich auf andere Leute schießen, die einem persönlich überhaupt nicht an den Kragen wollten.

Da gab´s sicherlich auch damals schon andere Möglichkeiten sich auszutoben. Z.B. mit so einer Wackelkiste über den Atlantik zu fliegen oder mit dem Floss über den Amazonas...was weiß ich...

Ernst Jünger ist in der Tat ein wortgewaltiger Schriftsteller mit Kriegervergangenheit. Was sie aber alle gemeinsam haben ist, dass sie als junge Menschen diesen Ich-führe-dann-mal-Krieg-Fehler begangen haben.

Ohne Zwangsmaschine Staat würden sie vielleicht Faustkämpfe gegeneinander auskämpfen, was wesentlich unterhaltsamer für alle Interessierten und ungefährlicher für alle Unbeteiligten wäre.

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