Könnte dies, könnte das... Das höre ich seit Jahren zu dem Thema.
Ich denke nicht, das irgend jemand in den westlichen Finanzmärkten einen Goldstandart haben möchte. Ebenso wenig glaube ich, das es Vorschriften gibt an die Banken sich halten müssen. Denn nicht die Politik sagt den Banken was erlaubt ist und was nicht - sondern umgekehrt.
Ein neuer Goldstandart würde bedeuten, das man nicht mehr nur mit reinen virtuellen Werten agieren kann, sondern auch ein gewisses Maß an physischen Werten braucht. Und zwar glaubwürdig nachgewiesen. Das ist überaus lästig und bringt zudem die Chinesen und Russen in eine vorteilhafte Lage.
Und das wird wohl niemand wollen.
Du sprichst von "man" als wäre das jemand, der allmächtig bestimmt was auf den Finanzmärkten abgeht. Die Fuggers und Rothshilds sind bei Weitem nicht mehr so mächtig wie du denkst. Wenn du die meintest. Wen meintest du eigentlich?
Natürlich müssen sich Banken an Basel I-III halten. Und die tun es auch.
Die Chinesen und Russen sind eh schon viel mächtiger als der Westen. Der Westen will es nur nicht wahrhaben.
Eine Rückkehr zu physischen Werten halte ich für unabdingbar. Der nächste Finanzcrash wird es zeigen.
Mag sein das heute andere Player mitmischen als vor 100 Jahren, aber das ändert am System nichts. Und die sagen wo es langgeht, nicht die Politmarionetten.
Wenn Banken sich an Regeln halten, dann deshalb, weil es für sie von Vorteil ist. Ansonsten machen die was sie wollen, dafür gibt es ja genug Beispiele. Schau doch nur die Deutsche Bank an: da kann man gleich einen Zaun drum bauen und sie zur JVA erklären - schon hat man die richtigen darin einsitzen.
Natürlich sind die Chinesen und Russen besser positioniert als der Westen (und besonders die USA). Dennoch wird man an der Blasenökonomie festhalten solange es geht. Beim nächsten Crash wird wieder "gerettet" und Geld gedruckt bis die Computer glühen. Denn zum Goldstandart kann man nur zurückkehren, wenn man Gold hat - wenn nicht ist man pleite. Und z.B. das US Gold hat schon seit Jahrzehnten keiner mehr gesehen. Aber selbst wenn es wirklich welches gibt, ist das wahrscheinlich ein Witz im Vergleich zu den Chinesischen Reserven (bei den Russen bin ich nicht sicher), die immer noch weiter wachsen.
Bei einem neuen Goldstandart müßten alle ihre Karten auf den Tisch legen, denn nur mit Versprechungen kann man keine Währung stützen. Besonders gilt das übrigens auch für den Euro. Wäre sicher spannend zu beobachten, welche EU Staaten bereit wären ihre Goldreserven in den EU Topf zu werfen um den Euro zu stützen. Zum Beispiel die großen Europa Fans Frankreich und Deutschland - die sollen dann ihr Gold zur Verfügung stellen, damit die diversen Trittbrettfahrer, die nichts beisteuern können oder wollen, einen schön soliden Euro haben? Das möcht sehen...
Also nochmal: An Basel I-III müssen sich die Banken halten. Und das tun sie auch. Zum Vorteil für sie ist es nicht. Das ist Fakt. Basel I-III ist die Antwort auf die Finanzkrise 2008.
Mit der Bewertung des Risikogewichts von Gold auf Null belasten Banken ihr Eigenkapital bei Anlagen nicht und handeln gemäß Basel I-III korrekt. Damit können Kredite mit Gold angesichert werden. Damit würde Gold erstmalig seit Bretton Woods wieder eine wichtige Rolle im Währungssystem spielen. Das ist noch kein Goldstandard (mit D), aber die Frage, ob dies zu einem neuen Goldstandard führt ist berechtigt.
Warum sonst kaufen Russen und Chinesen Unmengen Gold. Der Westen muss hier dagegen halten. Meiner Meinung nach deutet Vieles daraufhin, dass Gold wieder wichtiger wird.
Das Weltwährungssystem kann nicht ewig künstlich durch Schulden aufrecht erhalten werden. Wäre ein Crash kein Problem, da man ihn durch noch mehr Gelddrucken erledigen kann, nach deiner Aussage, warum wird er auf Hängen und Würgen hinausgezögert? Es ist tatsächlich ein Problem. Und zwar für den Schattenstaat. Der arbeitet fleißig an Alternativen. D-Mark II, neuer US-Dollar etc. alles durchgespielt, nichts davon wird passieren. Ohne Öl wäre der Dollar längst platt und damit die US-Wirtschaft. Allerdings wird Öl in Zukunft nicht mehr so stark nachgefragt werden, da durch die Cannabis Legalisierung weltweit Ölersatzprodukte hergestellt werden können und als Treibstoff ebenso ersetzt werden kann (Brennstoffzelle).
Ohne Öl (reales Produkt) wäre der Dollar längst Geschichte. Was kann noch eine Währung decken außer Gold? Du siehst, ein reines Fiatsystem ist langfristig auch für die Elite keine Lösung, auch wenn das immer behauptet wird.
Für mich ist die Verschwörungszene sowieso fast genauso schlimm wie die Verschwörung. Es wird immer so getan, als würde die Elite uns fest im Griff haben und wir können nichts dagegen tun. Und Unwissen verbreiten sie fast genauso viel wie die Meinstreampresse.
Stimmt schon, das Schulden- und FIAT Geldsystem kann nicht ewig fortgeführt werden. Aber eine ganze Weile lang, wie man sieht. So wie es beiden letzen Krisen funktioniert hat, wird man es auch bei der nächsten versuchen. Ob es wieder funktioniert? Ich weis es nicht. Jedenfalls werden die maßgeblich Beteiligten nur ungern auf Luxusjacht, Koks und Nutten verzichten wollen.
Apropos Gold und Öl: was sich da im Persischen Golf zusammenbraut ist sehr bedenklich.
Ja, die Nachfrage ( und damit der Preis) für Öl fällt, und wird es wohl auch noch weiter tun. Stichwort weltweiter Wirtschaftsabschwung und auch Verminderung von Emissionen.
Und - oh Wunder - da gibt es eine Krise die die Ölversorgung gefährdet, was den Preis wieder nach oben treibt. Zufälle gibts...
Und das Gold - wie immer wenn es brenzelig wird - macht einen Satz nach oben.
Damit könnte man ja zufrieden sein - wenn es die Nebenwirkungen nicht gäbe.
Da wirst du wohl recht mit haben :-D
Interessante Gedanken, macht echt Sinn.
Wir werden sehen, was passieren wird. Die nächsten Jahre werden sehr spannend sein.