Meme irgendwo aus dem Internet
Hier ein Gedankenerguss, den ich schnell lapidar dahinklatsche. Aber zwischen der Lektüre zweier Bücher muß ich mal kurz Pause machen, und etwas kreatives tun. Das müßt ihr jetzt aushalten :)
Seit doch geraumer Zeit erleben wir alle das Leben im Lichte unserer segensvollen Regierung, und können frohlockend und jauchzend jeden Morgen aus dem Bett hüpfen, mit der Gewissheit, daß wir nicht nur im besten Deutschland aller Zeiten leben, sondern das Privileg haben Bürger eines Landes zu sein, welches im Alleingang die ganze Welt retten wird! Ich sehe mich jetzt schon in der Glorie überlegener Moral vor den Menschenx stehen, die weniger weitsichtig und moralisch die Erde verbrauchen, um mit vergebendem Lächeln die Hand zu reichen, die ins gelobte Land einlädt. Hach, was für ein holdes Glück in dieser Zeit und in diesem Land leben zu dürfen!
Und das verdanken wir alles unserer erlauchten Regierung, deren wichtigste Posten besetzt sind von lustigen Menschen, die so viel drauf haben, so intelligent sind, und so viele tolle Ideen haben, daß es bei mir nicht nur doppelwumms, sonder dreimalwumms macht! (Habe mir auch extra einen TikTok Account zugelegt. Glucks.) Und die kriegen das alles hin ohne je ein Studium beendet zu haben! Manche mußten auch gar nicht arbeiten gehen, sondern haben sofort verstanden wie die Welt funktioniert, und teilen tatkräftig all ihre Einfälle mit. Ich freu’ mich!
Apropos Studium. Ich habe mich immer schon gefrag, ob ein Studium irgendetwas bedeutet. Denn es gibt ja viele, viele Leute, die es geschafft haben ohne ein Studium sehr erfolgreich zu werden. Geborene Genies, sozusagen. Man nehme nur Charlie Parker und Jimi Hendrix. Beide konnten keine Noten lesen, haben ein Konservatorium nie von innen gesehen, und haben trotzdem die Musik revolutioniert. Also, pff. Wozu studieren wenn man’s eh schon kann. Oder was ist mit Henry Ford, George Washington, Tom Anderson? Die haben alle dolle Sachen erfunden, und einer war sogar ein Präsident, der noch heute auf Banknoten drauf ist. Also, es geht auch ohne.
Es stellt sich die Frage wieso konnten die das? Weshalb gibt es einige, die ohne den regulären Weg eines langen Studiums und einer Ausbildung so revolutionär wirken konnten, und wieso andere mit Studium eher so dahinleben, ohne jemals etwas grandioses auf die Beine zu stellen. Meine Antwort ist; manche haben einfach den Funken in sich und verbringen ihr Leben besessen von der Umsetzung ihrer Idee. Sie sind quasi von ihrer Intuition so ergriffen, daß sie keine andere Wahl haben, und setzen alles daran diese ins Dasein zu tragen. Ich glaube auch, daß in manchen Menschen einfach eine Naturkraft lebt, die sich ihren Weg bahnen wird, egal was im Weg steht, da es Zeit für diesem Impuls ist. Das ist selten. Diese gelegentlich auftauchenden Menschen werden Vorbilder, denen viele nacheifern. Sie setzen Trends.
Ich erinnere mich an eine Person, die diese Wirkung hatte. Als Steve Jobs Apple wieder übernommen hatte und die Firma grundlegend neu ausrichtete, schlug das weltweit Wellen. Mit der Entwicklung des iPods, iPhones, iPads und dem Konzept von Hard- und Software aus einem Haus, mit dem Fokus auf die Benutzerfreundlichkeit und Schönheit, setzte er ganz neue Massstäbe und wurde die treibende Kraft auf dem Markt. Alle sprangen auf das Boot und imitierten die Konzepte. Und Steve Jobs konnte es so gut verkaufen, da er den User in den Mittelpunkt stellte, und nicht die Maschine. Ich erinnere mich noch an die Keynotes und war überrascht wie begeistert ich davon war. Denn auch für mich eröffnete sich eine ganz neue Welt für meine kreative Arbeit, die bisher auf alten Windows PCs mir eher Magenschmerzen bereitete, als produktive Freude. Ein interessantes Happening fand hier statt. Und an vorderster Front war eine neue Art Superstar. Kein Schauspieler, kein Sänger, sondern ein CEO einer Computerfirma. Verrückt!
Der Erfolg gab Jobs recht und viele nahmen sich an ihm ein Vorbild. Sie emulierten seine Konzepte, seine Art, manche sogar seine Kleidung, und strebten nach dem gleichen großen Erfolg. Auch wenn er dafür bekannt war ein unleidlicher Mensch zu sein, der brutal sein konnte, und nicht unbedingt beliebt: Man sah in ihm ein Genie. So kam es, daß links und rechts von mir allerhand Mini-Steve Jobs auftauchten, die alle den gleichen Weg gehen wollten. Und das war sehr lustig zu beobachten. Denn viele hatten ebenso wenig ein Studium absolviert, geschweige denn Intuition, noch die Besessenheit um eine Sache durchzuziehen, sondern nur eine halbgare Idee, die nun irgendwie durchgedrückt werden muß. Und da sie sich als Nachfolger von Steve Jobs betrachteten ahmten sie ihn in seinen Launen nach, weil sie erstens glaubten das würde die Idee genial machen, zweitens weil sie glaubten damit kämen sie zum Erfolg. Diese Mischung aus Mittelmäßigkeit und schlechten Manieren resultierte nur in Quatschköpfe, die einem auf die Nerven gingen. Es ist wirklich amüsant Leute zu beobachten, die einen auf brutalen, launischen, Chef machen, wenn keinerlei Kompetenz dahintersteht. Es erübrigt sich zu sagen, daß keiner von denen je etwas geschafft hat. Einige wenige von ihnen hatten im Laufe der Zeit ein Einsehen und richteten sich wieder auf bessere Umgangsmanieren ein, und entdeckten die wichtigen Dinge im Leben, wie Familie, Natur, Liebe. Andere aber streßen sich noch heute von Magengeschwür zu Magengeschwür. Der 5-Jahresplan in seinem dreißigsten Jahr, sozusagen.
Das ist mir eingefallen, als ich wieder mal über die Ergüsse unserer erlauchten Regierung las, und konfrontiert wurde mit Politikern, die – speziell bei den Grünen – über keinerlei Bildung, noch Expertise verfügen. Vielleicht halten die sich auch für Genies, oder Steve Jobs. Aber in Wahrheit sind es mittelmäßige Nervensägen, ohne Funken oder Genialität, aber dafür schlechten Manieren. Ich weiß ja schon wie das ausgeht, da es in der Natur der Sache liegt, und es nervt immens miterleben zu müssen, wie solche Taugenichtse über so wenig Selbstreflexion verfügen, daß sie ein ganzes Land in den Abgrund ziehen werden, bevor sie ein Einsehen entwickeln. Denn ich füge mal hinzu; selber habe ich kein Studium absolviert, nicht mal eine Ausbildung. Ich habe mich für ein Leben als Musiker entschieden. Mir ist aber bei alledem bewußt, daß ich nicht den „Funken“ habe, oder genial bin, sondern einfach eine Leidenschaft besitze, die mich gut macht, aber nicht zu einem Weltveränderer, geschweige denn -verbesserer. Und so habe ich mich in der Vergangenheit auch oft über Politik und Politiker aufgeregt, aber immer gewußt, daß ich diesen Job nicht machen könnte, da mir schlicht und ergreifend die Bildung und Erfahrung fehlt. Wenn also ein Zustand in diesem Land herrscht, bei dem ich weiß, daß ich ein besserer Kanzlerkandidat als Baerbock wäre, ein besserer Wirtschaftsminister als Habeck, und ein besserer Verteidigungsminister als Lambrecht, dann heißt es schon was! Das bedeutet wir werden regiert von den größten Dummköpfen, die sich aber selbst für ganz große halten. Und es ist inzwischen schon so schlimm geworden, daß ich mich fremdschäme für diese Regierung. Zum ersten Mal in meinem Leben schäme ich mich für eine Regierung!
Mein Fazit ist: Genies sind selten und sie bahnen sich ihren Weg entgegen aller Hindernisse. Sie sind vom Zeitgeist gewollt. Alle anderen aber müssen eben die Arbeit reinstecken um kompetent zu werden. So ist die Realität nun mal. Aber diese haben wir über Bord geworfen. Und uns mit ihr.
95% aller Leute kommen aus der Universität insgesamt dümmer raus als sie vorher waren. Das wäre nicht so schlimm, wenn sie nicht dächten, dass es gerade umgekehrt sei.
was nun? nervig oder amüsant? ^^
Ich denke weiterhin, dass Politiker an sich auch lediglich Schauspieler sind.. in einem Real-Theater.. sich mittlerweile jedoch so sehr damit identifiziert haben (teilweise auch gar nicht aufgeklärt wurden), dass sie quasi noch perfektere Marionetten in einer echten Real-Satire sind.. c:
auch nur ein Mittel zum Zweck - nicht nur für die Elite, in mancher Weise auch für uns (Projektion, Spiegel, Stand der Gesellschaft)
toller Text, auch wenn ich gar kein Jobs/ Apple Fan und eher Linux Bewunderer bin :)^^
@tipu curate
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Dankeschön :)
Bei mir liegen nervig und amüsant nah beieinander. Das hat wohl was mit meinem Masochismus zu tun 😏
Das über die Politiker stimmt. Bei allem Frust vergegenwärtige ich mir immer wieder, daß wir die Führer haben, die wir verdienen. Wir wogen uns zu lange in der Illusion, daß alles noch ok ist.
Da man auch nicht davon ausgehen kann, daß die Politiker so reflektiert sind, und tief eingeweiht in die Prozesse, muß man vermuten, daß es einfach Menschen sind, die willig um das goldene Kalb tanzen, und sehr unkritisch ausführen, was eine weitere Runde ermöglicht. Die Drahtzieher vermute ich so oder so an ganz anderer Stelle.
Ich wäre übrigens schon längst bei Linux, wenn ich meine Musiksoftware vollumfänglich ersetzen könnte. Es gibt zwar schon ein paar Firmen, die ihre Software auf Linux anbieten, doch leider nur etwa 10% von dem was ich benutze. Auch mein Interface (und das ist das Herzstück meines "Studios") läuft nicht auf dem OS.
Meinen ersten Mac kaufte ich 2007 und es war nach Jahren plagendem Windows eine Erlösung. Es funktionierte alles, und ich konnte mich vollumfänglich auf die Kunst konzentrieren, statt Updates, Bugfixes oder Reinstallationen. Aber in den letzten fünf Jahren hat sich die Firma sehr negativ entwickelt und ich verabschiede mich schon von der Plattform. Mir gefällt die Bevormundung, und die offensichtliche Datenkrakerei nicht. Inzwischen bin ich schon so weit, daß ich mir die analoge Aufnahmetechnik zusammenstelle um den Rechner nicht mehr zu brauchen. Sobald das der Fall ist steige ich auf Linux um, denn alles andere kann ich auch damit.
Was ist denn die beste Version von Linux? Abgesehen von Musik, benutze ich meinen Rechner hauptsächlich zum schreiben oder Kryptos. Video, Foto, Grafik ist nur rudimentär.
Und danke für den Kommentar :)
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