Die Berliner Kohlmeischengäng mutiert zu meinen Lieblingstierchen

in #deutsch7 months ago

Während meines Dauerheimaufenthaltes komme ich nur ein bisschen zum Rauchen raus auf den Balkon, mit Blick in den kleinen Wald. Dort habe ich hier die Kohlmeisengang kennen gelernt und natürlich auch die Buntspechtgäng, die Spatzengäng und die zwei Täubchen, die sich hier Heimisch fühlen, statt in der Stadt drinnen nach Resten von Menschen zu suchen. Die Rotkehlchen, die sind sowieso die Melder dieses winzigen kleinen Waldes und rufen immer, am Baumstamm auf und niederlaufend herum, wenn wichtige Ereignisse geschehen.

Die Amsel wiederum, gibt nur selten ihren überaus komplexen Wortschatz zu hören, wenn aber, bin ich sehr Demütig und fühle mich Strunzdumm. Die hat mehr auf dem Kasten als ich. :-)

Aber zurück zu den Kohlmeisen.

Die werden mir immer lieber, wo ich sie vorher in meinem Leben klar auch schon recht Putzig fand, habe ich sie höchstens zu Zweit gesehen und immer irgendwie in einem kleinem Nestchen an einer seltsamen Stelle, wo andere Vögelchen ihre Nester nicht unbedingt hinbauen würden, vielleicht noch die Spatzen, aber die hängen sowieso lieber in Busch und Heckenhöhe ab.

Die Kohlmeisen hier, dürften so um die 10 Stück sein. So ganz Sicher bin ich mir da nicht. Aber eines ist klar, das sind mir die Liebsten- geworden. Nicht, das ich all die anderen nicht auch Mögen würde, aber der Karakter von den Kleinen ist schon äußerst Auffällig, jetzt da wo ich ihn mal ausgiebig beobachten kann.

Ich meine wie sonst, schafft man einen Eintrag in meinen Blog, jetzt sogar Zwei, wenn man mich nicht Begeistert?!^^

Diese kleinen Piepmatze, sind sehr ruhige Geschöpfe und überhaupt nicht Laut, so wie die Spatzen wenn sie sich wieder untereinander Bekriegen, nur um dann gemeinsam Still und Leise zu sein, wenn doch mal der Kater, oder gar der gefährliche Räuber Mensch um die Ecke kommt.

Kohlmeisen mögen aber auch, wenn man sie bemerkt und halten sich hier zumindest so beobachtet, ein Stockwerk höher auf, als die Spatzen, was die Baumlage angeht. Irgendwie scheinen die es in der Mitte am meisten zu mögen. Wohl auch, damit sie nicht von Oben oder Unten so leicht angegriffen werden können.

Das sie eine kleine Herde bilden und gemeinsam auf Futtersuche in Menschennähe sind, macht sie nicht Besonders, aber ihre Art, wie Sie versuchen mit uns Menschen Freundschaft zu Schließen sehr wohl. Denn die kleinen fliegen inzwischen sogar auf die andere Seite in der Früh, also die andere Seite vom Haus, da wo ich eben eigentlich auch meistens sitze und setzen sich an das Fenster, welches ich natürlich schon Vogelgerecht getarnt habe, nicht das noch mal einer auf die Idee kommt, dagegen zu fliegen oder gar rein, wie zweimal dieses Jahr passiert im Wohnzimmer.

Und scheu sind sie, die vorsichtigen schwarz weis Minivögelchen, wie keine anderen. Obwohl die inzwischen wissen dürften, das ich sie nicht Füttern will, so gerne ich es täte, hören sie nicht auf, sich an dem ritualhaltigem Menschenmann zu interessieren. Warum weis ich nicht, aber wenn die sich nicht für mich Interessieren, dann fresse ich einen Besen.

Es werden sehr Kunstückartige Flugakrobatiken gezeigt, um "Nähe" aufzubauen, wo man sich dann auf den letzen Meter aber doch nicht so traut. Täte ich sie anpfeifen oder ihnen Futter geben, wären sie längst zam glaube ich, also zu mir zumindest. Aber so, wird das noch eine Weile Dauern und vielleicht wissen sie auch, das ich Früher aufstehe als sie und später ins Bett gehe und deswegen Cool bin. Weil am Morgen, da bekommt man wie gesagt seinen inzwischen Regelmäßigen Besuch am Fenster sitzend mit den langen Stelzen und gleich wieder Wegflatternd, sobald man drauf reagiert.

Vorher, haben die das nicht gemacht und die Stare hatten den Super geeigneten Ausgugg von Birke sowieso den ganzen Sommer über besetzt gehalten, der nicht zu teilen war, mit niemanden.

Jetzt aber, ist Kohlmeisenzeit, weil all das große Getier längst auf in den Süden geflogen ist, lautstark angekündigt selbstverständlich und offensichtlich hier gesammelt, bei den bösen bösen Menschen.

Warum die Tiere gerade hier so Natürlich scheinen, ist mir noch ein kleines Rätsel. Die Kohlmeischen mit ihrem winzigen Gefipse, sind mir auf jeden Fall die angenehmsten Gäste und kommen wie die ein oder andere Fledermaus immer näher. Was ich erstaunlich finde. Der kleine Fettsack unter ihnen, den erkenne ich immer inzwischen und den langen dürren auch. Die anderen sind mir sich noch zu ähnlich, als das ich sie groß außeinander halten könnte, aber immerhin.

Fliegen können die, das ist schon eine Pracht. Vor allem lieben sie den Sturzflug, seltsamerweise. Nicht so Schön und Phänomenal, wie die Zeitlich begrenzten Mauersegler, welche ich gelernt habe, keine Schwalben sind, aber doch schon sehr Beeindruckend, für so wenig Körper und so einem kleinem Kopf, wie da durch die Äste gesaust wird.

Das Rotkehlchen sieht beim Fliegen eher aus, wie ein Delphin beim Springen- Als würde es aus dem Wasser hopsen. Die Kohlmeisen sind da schon etwas eleganter, aber offensichtlich nicht zu sehr für den Langflug gerüstet, weil es schnell zum Schnabelwetzen auf den nächstbesten Ast, oder besser Stecken geht. Man rupft auch eifrig Blätter aus den Bäumen, gerade jetzt, wo sie sowieso fallen. Als würden die das mit Absicht machen. Ein Grund, erschließt sich mir da noch nicht und jetzt sind sowieso fast alle weg.

Die Jahreszeit des Durchblicks hat begonnen, bei all der Entlaubung durch die Kälte und ich bin gespannt, wie das im tiefsten bibber kalten Winter wird mit den kleinen gefiederten Freunden.

Wenn man denkt, das ich jetzt einen Vogel habe, irrt man sich.

Denn ich habe viele Vögel. :-)

Salve und Fieps

Alucian

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