Patriarchatskritik und Transhumanismus

in #deutsch3 years ago (edited)

Anfang vom Ende der Sklavenindustrien?

cover

Als der Bitcoin 2017 das erste Mal zu einem Höhenflug ansetzte, stellte ich mir die Frage, wie positiv diese Entwicklung wirklich ist. Ich schrieb damals teilweise sehr kritisch über Bitcoin.

Aber ich stand durch meine Beschäftigung mit der Patriarchatskritik auch anderen progressiven Konzepten wie dem Transhumanismus und dem Extropismus sehr kritisch gegenüber. Doch das hat sich geändert.

Was ist passiert? Nun, ich gebe der Patriarchatskritik immer noch recht darin, dass es Eliten gibt, die die Menschen und Erde ausbeuten möchten, was sie vermutlich tun, weil sie unfähig sind, von den eigenen Mitteln zu leben. Daran hat sich nichts geändert.

Aber das bedeutet ja nicht automatisch, dass jede neue Technologie diesen Ansatz verstärken muss. Und gerade der Bitcoin ist eine dieser Technologien.

Was auf der Welt gerade passiert, erinnert mich an den "Burly Brawl" in Matrix 2. Die einzige Antwort, die die Eliten auf den neuen Keim der Freiheit haben, der sich langsam entfaltet, besteht darin, einfach weiter Geld zu drucken und Kritiker und Gegner damit lahmzulegen.

Das haben wir bei Geoffrey Eppstein gesehen. Er war ein Milliardär, dessen politischer Einfluss so groß war, dass er es fast geschafft hätte, durch Einfluss auf den US-amerikanischen Arbeitsminister und die Strafverfolgungsbehören, seine Verhaftung bzw. Verurteilung als Sexualstraftäter zu verhindern, obwohl 10 Frauen bereit waren, gegen ihn auszusagen.[2]

Das, was gerade mit der Gamestopp-Aktie passiert, geht in dieselbe Richtung. Die Hedgefonds werden mit ihren eigenen Waffen geschlagen und können sich gegen den Angriff jetzt nur mit noch mehr Buchgeld wehren.

Man sieht es auch an der deutschen Milchindustrie, die gerade versucht,ihren (unweigerlichen) Untergang aufzuhalten, indem sie 3,5 bis 4 Mio. € in eine Imagekampagne investiert.[3]

Gegenhypothese

Inzwischen kann ich mich dem weitestgehend negativen Narrativ der Patriarchatskritik nicht mehr anschließen. Ich sehe einfach keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Ausbeutung und dem Transhumanismus. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich unter Transhumanismus etwas anderes verstehe als die Patriarchatskritik.

Die Patriarchatskritik beschreibt Transhumanismus als ein "Programm", das uns zu einer Mensch-Maschine degradieren soll. Natürlich gibt es unter den vielen Technologien und Algorithmen auch solche, die den Menschen als ein austauschbares Rädchen im Getriebe betrachten.

Aber es gibt auch die Theorie, dass der Transhumanismus sich nicht außerhalb des Menschen befindet (wie z. B. eine von Menschenhand gebaute Technologie), sondern immer schon in ihm war. Der Professor und Forschungsdirektor der Belgrader Universität Djuro Koruga beschreibt zum Beispiel

ein "synergetischen (klassischen / Quanten-) Modell der DNA-Informationsverarbeitung, das zum besseren Verständnis der Funktionen der "Junk"-Sequenz im genetischen Code beitragen kann. [4]

Dr. Todd Ovokaitys beschreibt es etwas genauer und geht davon aus, dass die 90 % unserer DNA, die keine Erbinformationen enthalten, möglicherweise aus Quanteninformationen für unseren Körper bestehen und wir gerade erst anfangen, sie nicht nur wissenschaftlich zu entschlüsseln, sondern individuell, für uns selbst, zu erschließen und zu nutzen.[5]

Ich habe die Hoffnung, dass an diesen Thesen etwas dran ist. Ich hoffe, dass all die Beobachtungen, die wir zurzeit machen dürfen, also die Tatsache, dass immer mehr Menschen aufwachen und sich mithilfe neuer Technologien in Richtung eines unabhängigen, aber nachhaltigen Lebens, begeben, ein Beleg dafür sind, dass nicht alle Menschen, die man zu den Eliten zählen kann, an Ausbeutung interessiert sind, sondern das Leben auf der Erde wirklich verbessern möchten.

Welche positiven Entwicklungen ich meine, führe ich in einem kommenden Beitrag aus.


Text- und Videoquellen 1, 2, 3, 4, 5

Bildquellen: 1, 2

09.02.2021 UTC + 1