Am Samstag abend war es mal wieder soweit: Grindaviks Vulkan ist wieder ausgebrochen.
Und wieder mußte Islands beliebtestes Freibad und Einwohner von Grindavik evakuiert werden, weil sich ein kilometer langer Riss aufgetan hat und Lava speit. Siehe zB. hier:
Islands bekannter Geophysiker Magnus Tumi Gudmundsson hat diese Eruption als die bislang stärkste der vergangenen Monate bezeichnet.
Die weitere kurzfristige Entwicklung ist, wie immer, unbestimmt. Langfristig jedoch muß man wohl damit rechnen, das es im Bereich der Reykjanes Halbinsel weiterhin zu Ausbrüchen kommt. Und zwar für Jahre, Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte. Das letzte mal - vor ca. 800 Jahren - hat die Phase der Aktivität 200 Jahre angedauert. Langweilig wird es für die Isländer also wohl vorerst nicht.
Brisant ist insbesondere, das die Reykjanes Halbinsel der am meisten besiedelte Teil des Landes ist, mit der - wie der Name verrät - Hauptstadt Reykjavik, in der 90% der Isländer wohnen, und auch dem internationalen Flughafen sowie weiterer wichtiger Infrastruktur.
Na ja, wenns sein muß geben wir den Isländern eben in Deutschland Asyl, 350.000 mehr oder weniger fällt hier doch kaum auf. Wir schaffen das... :)
Einen schönen Sonntag noch,
Euer
PS: Nach nun 3 Tagen bleibt die Eruption weiter aktiv, und es bilden sich langsam Kegel an den aktivstten Stellen. Auch der Lava Ausfluß geht weiter - nicht gut für die Blaue Lagune und Grindavik. Die errichten Dämme können nicht unbegrenzt Lava zurückhalten.