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RE: Tagebuch eines "modernen Sklaven " #12

in #deutsch7 years ago

Ich kann deinen Weg sehr gut nachvollziehen, weil ich ihn selbst gehe: Ortsunabhängiges, passives Einkommen, an einen Ort gehen, um mit Gleichgesinnten das "wahre" Leben zu leben.

Ich frage mich allerdings (und mir ist bewusst, dass diese Frage durchaus überflüssig ist): Bin ich nicht dennoch immer irgendwie ein Sklave?

Ich meine, ich kann einem System entfliehen um mich danach in ein anderes System zu integrieren. Ist die Wahl nicht irgendwie jene, dass ich mich letztlich nur für das geringer Übel entscheiden kann?

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ich denke das wenn man ortsunabhängig ist das man schon eher sagen kann das man frei ist. Jedenfalls wäre das für mich das Ziel. klar irgendwie wird es immer nur das geringere übel sein den man wird wohl immer egal was man machen will auf andere angewiesen sein. Wenn man sich aber viele standtbeine aufbaut dann macht man sich immer freier und kann sich im idealfall dann nur noch mit sachen beschäftigen die einen Spass machen oder wirklich komplett passiv sind um sein Leben in ruhe das machen zu können und da zu Leben wo man es möchte und nicht da wo nun einmal sein Arbeitsplatz ist.

Natürlich wirst du dich immer irgendwie in ein System integrieren „müssen“. Und sei es nur in das Menschliche an sich: Kleidung tragen, nicht mit der Keule wahllos auf alle eindreschen, die dir begegnen... aber selbst diesem System könnte man entfliehen, indem man sich ein Stückchen Wald kauft – oder wenns das passive Einkommen zulässt halt ne Insel – und dort einsiedlerisch vor sich hin lebt. Will man mehr Kontakt zu seinesgleichen(!) sucht man sich eben diese und integriert sich in deren Lebensumfeld.

Aber allein schon die Entscheidung, wie sehr und vor allem in welches System man sich integrieren möchte(!) ist eine Freiheit, die sich der moderne Konsumsklave doch gar nicht erlauben kann.

Nur das kaufen, was ich wirklich zum Leben brauche, keine Welt-, Wirtschafts- und Politik-Nachrichten konsumieren und meine Zufriedenheit bei mir selbst und nicht im Außen suchen - das sind wo meine "Regeln". Und, raus aus dem negativen, jammernden europäischen Mainstream ...