Werden Videospiele Glückspielen Immer Ähnlicher? Lootboxen Und Co. Auf Dem Prüfstand

in #deutsch6 years ago

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(Bildquelle)

Laut einer Studie der Universität Hamburg werden Videospiele immer mehr zu Glückspielen.

Zu dieser Annahme sind Forscher der Universität Hamburg gekommen, nachdem sie Geschäftsmodelle und Umsatzzahlen der Branche analysiert haben. Als Schluss ziehen sie daraus, "dass wenige Spieler für einen Großteil der Umsätze verantwortlich sind." Dieses sei ein typisches Merkmal für die Glücksspielbranche.

Die Kommission für Jugendmedienschutz überlegt derweil auch in Deutschland, ob Lootboxen nicht verboten werden sollen (Vor einigen Tagen habe ich schon zu USA/Washington geschrieben). Das ganze System hat laut Angaben der Studie aus Hamburg im Jahr 2016 mehr als 8 Milliarden Euro an Einnahmen erzielt. 2017 soll das Ganze noch einmal um 30% gesteigert worden sein. (Der Bericht der Welt)

Lootboxen sind ja gerade in mobile games eine bekannte Einnahmequelle für Entwickler. Man muss sie natürlich nicht kaufen, kann sich damit aber durchaus Vorteile verschaffen, was viele dazu anregt doch das eine oder andere zu kaufen. Aber auch in immer mehr PC- und Konsolenspielen finden Lootboxen mehr und mehr Beliebtheit.

Was haltet ihr denn von Lootboxen? Ich persönlich kaufen grundsätzlich keine und meide sogar oft Spiele, die sowas als Spielprinzip haben (sofern man bezahlen "muss").

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Ich persönlich finde Lootboxen nicht so gut, aber es gibt auch Befürworter.
Vor allen die mobilen Spiele werden meiner Ansicht nach immer schlimmer.

Klar gibt es die, sonst würde es ja keine Spiele mit Lootboxen geben. Ansich ist die Grundidee sogar gar nicht so schlecht. Man bekommt ja oft die Grundspiele umsonst, nur das man eben für Sachen extra zahlen muss. Will man schnell bestimmte Gegenstände, Monster oder was auch immer haben, zahlt man halt dafür, selbst dann, wenn man halt oft auch die Dinge umsonst haben könnte, wenn man viel viel Zeit investiert.

Ich bin aber auch der Meinung, dass das Konzept gerade den mobilen Spielemarkt damit kaputt gemacht hat.

ja das sehe ich genauso

Es ist traurig, dass solche Spiele trotzdem gekauft werden und die jungen Spieler das mit einen Schulterzucken hinnehmen. Seit dem die Spiele über Handys die Masse erreichen und manche Hersteller mit free Minigames und Pay-to-win-Konzepten mehr Geld verdienen als andere mit ihren AAA-Titeln unterwandern solche Methoden die gesamte Spielbranche und machen es den alten Gamern alles madig.

Kann dir nur zustimmen. Das zeigt ganz klar, wie sich die jüngere Generation zur älteren Spielergeneration unterscheidet. Das Schlimme daran ist dann auch noch, dass größere Entwickler auf den Zug aufspringen müssen um Umsatz-mäßig mithalten zu können.

Also als alter Sack der noch Spiele vollständig erworben hat im Laden, bekomme ich bei Lootboxen, DLCs, Day One Patches usw. immer eine Träne im Auge.
Das alles ist keine schöne Entwicklung.
Aber solange die Konsumenten von heute das unterstützen und hunderte von Euros zusätzlich zum Voll-Preis rein ballern wird sich auch nichts ändern.

Ja, ich bin auch mit Vollpreisspielen und im Laden kaufen aufgewachsen und finde das eigentlich auch wesentlich angenehmer. DLCs ist auch immer so eine Sache, wo ich oft zweimal überlege und bei vielen Spielen auch gar nicht drauf zurückgreife. Aber bei einigen Spielen find ich es dann doch wieder toll, um die Spieleerfahrung noch zu erweitern, sei es durch zusätzliche Storyelemente oder rein um das Spielsystem auszubauen (zum Beispiel bei der Civilization Reihe).