US-Luftwaffe wirft Atombombe ab!

in #deutsch7 years ago

Fast zeitgleich mit dem Zünden ihrer größten nicht nuklearen „Mutter aller Bomben“ in Afghanistan, hat die US-Luftwaffe auch ihren neuen Atombombentyp getestet.

Trump Atombombe

Als die Meldung heute über die Medien lief, dachten die meisten Menschen natürlich, dass der „Irre“ von Washington den falschen Knopf erwischt hatte und seinem völkerrechtswidrigen Angriff auf Syrien nun auch in Nordkorea wiederholt hat. Doch dem war Gott sei Dank wohl noch nicht so.

Über einem Militärgelände im US-Bundesstaat Nevada warf ein F-16-Kampfjet erstmals eine Atombombe des neuen, modernisierten Typs B61-12 ohne Sprengkopf ab. Nach Angaben der amerikanischen Luftwaffe sollten damit der Einsatz der Bombe mit diesem Kampfflugzeug sowie die Technik der Bombe samt Elektronik erprobt werden. Bereits 2015 war ein ähnlicher Test mit der Bombe erfolgt, damals vom Kampfjet F-15.

Die jetzt ohne Sprengkopf abgeworfene B61-12-Bombe basiert auf einer modernen Variante der ab 1966 meistproduzierten amerikanischen Kernwaffe. Insgesamt wurden davon über 3000 Exemplare in 11 Modellvarianten gebaut. Heute existieren noch 5 Varianten. Die moderne B61-12 soll auf die Sprengstofftechnik des Modells B61-4 zurückgreifen und alle fünf vorhandenen Varianten ersetzen.

Doch bevor die ersten jetzt wieder den üblichen Verdächtigen verantwortlich machen wollen, sollten wir kurz hinter die Kulissen schauen.

spiegel

Unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump wird die Modernisierung des Atomwaffenarsenals weiterbetrieben, welche sein Vorgänger Barack Obama gestartet hatte, dessen momentanen Kosten in der Größenordnung von etwa zehn Milliarden Dollar liegen. Obama?! Wirklich?

Sprechen wir vom gleichen Barack Obama, der noch im April 2009 in Prag seinen grossen Auftritt hatte und dort vor der internationalen Öffentlichkeit sagte; er werde sich für eine «atomwaffenfreie Welt» einsetzen. Er gab das „Versprechen ab, eine Welt ohne Atomwaffen schaffen zu wollen“. Die Menge jubelte und einige Monate später wurde dieser Auftritt gar mit dem Friedensnobelpreis belohnt. „Das Komitee hat dabei besonderes Augenmerk auf Obamas Vision und seine Arbeit für eine Welt ohne Atomwaffen gelegt“, hiess es dazu in der Begründung der Nobelpreis-Jury.

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Der US-Präsident an der Feier in Oslo (10. Dezember 2009) Bild: AFP

Doch bereits 2009, im ersten Regierungsjahr von Obama zeichnete sich der wahre Charakter dieses Präsidenten ab. Während 2008, im letzten Bush-Jahr für 16,7 Milliarden US-Dollar Waffenverkäufe genehmigt wurden, waren es im ersten Obama-Jahr schon 27 Milliarden. Über die gesamte Präsidentschaft von Obama wurden für insgesamt 278 Milliarden US-Dollar Waffen ins Ausland verkauft, mehr als doppelt so viel wie bei der ebenso langen Präsidentschaft von Georg W. Bush(Junior), der Waffenverkäufe in Höhe von 128 Milliarden US-Dollar umsetzte. Dazu hat auch beigetragen, dass 2013 unter Obama die Regulierung von Waffenverkäufen zurückgefahren wurde.

Spätestens im Jahr 2014 schien Obamas Versprechen nicht mehr zu gelten, wie einem Bericht der „New York Times“ zu entnehmen war. So sollte die USA ihr Atomwaffenarsenal einer umfassenden Modernisierung zu unterziehen. Die Kosten für die folgenden drei Jahrzehnte wurden auf bis zu 1,1 Billionen Dollar geschätzt. Das wahre Ausmass der Kosten beginnt sich aber erst jetzt abzuzeichnen. So ist die Beschaffung von 12 neuen U-Booten, 100 Bombern sowie 400 Atomraketen, die vom Boden aus abgefeuert werden können, vorgesehen. Taktische Atomsprengköpfe vom Typ B61-12 sollen nun ab 2020 in Serie gehen, wozu der jetzige Atombomben Testabwurf als Probelauf diente.

Entgegen sämtlicher einstiger Wahlversprechen, weltweit eine großangelegte Abrüstung in die Wege zu leiten, hat US-Präsident Barack Obama nur wenige Monate vor seinem endgültigem Abgang noch im August 2016 die Modernisierung des US-Atomarsenals veranlasst. Branchenkenner gehen davon aus, dass es noch mehr als 800 Exemplare aus der B61-Bombenfamilie gibt. Davon werden etwa 150 in Europa gelagert, konkret in den Nato-Mitgliedstaaten Belgien, Italien, den Niederlanden, der Türkei und auch auf dem Luftwaffenstützpunkt Büchel in Deutschland. So werden nach Angaben von Militärexperten dort bis zu 20 Atomwaffen unter Aufsicht und Kontrolle von amerikanischen Spezialisten aufbewahrt. Sollte ein Krieg beginnen, sind deutsche Nato-Tornado-Jets für den Abwurf der Waffen vorgesehen. Die deutsche Luftwaffe bereitet sich „bereits auf die Modernisierung der amerikanischen Sprengköpfe vor. Intern gibt es erste Pläne für eine technische Anpassung der Kampfflugzeuge, die in Büchel für Einsätze der US-Waffen bereitstehen“, wie das CIA-Blatt Spiegel unlängst berichtete.

Barack Obama,Donald Trump
Barack Obama übergibt die Amtsgeschäfte an Donald Trump

Donald Trump führt hier also mit den beiden Bombenabwürfen der letzten Tage nur die Kriegs-Agenda von Barack Obama in alter amerikanischer Tradition weiter. Die „Pax Americana“ oder auch „Demokratie-Export“ genannt bleibt unbeeinträchtigt in voller Fahrt und rückt mit den neuen Trump´schen Truppenbewegungen näher an die Krisenherde Syrien und Nord-Korea heran, was zur direkten Herausforderung des avisierten Gegners Russland führen wird. Das Machtogliopol USA / China hat dabei die Claims schon abgesteckt und nur Russland ist hier noch ein Störfaktor. Die aktuellen Bombenabwürfe und der Angriff auf Syrien im Beisein den chinesischen Staatschef´s bei US-Präsident Trump sollen hier ein deutliches Drohsignal in Richtung Russland / Putin sein. Seine Reaktion wird nicht lange auf sich warten lassen und durch neue, noch größere Waffendemonstrationen daherkommen…

Euer consiliarius

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Echte Karfreitags-Nachrichten. Leider !