Wie das Bitcoin Verbot in China Bitcoin gefährdet

in #deutsch6 years ago

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In den letzten Jahren ist China als wichtiger Akteur in der Bitcoin Entwicklung geworden.
Die jetzige Regierung geht seit etwa einem halben Jahr allerdings
verstärkt gegen Kryptowährungen vor – Bitcoin-Börsen mussten schließen und auch die Crowdfunding-Methode Initial Coin Offering wurde verboten.

Wie die Wirtschaftsseite Bloomberg berichtete, wird die chinesische Regierung in den nächsten Monaten Bitcoin-Minen schließen. Diese Entwicklung könnte weiterhin große Auswirkungen auf den Wert der weltweit größten digitalen Währung haben.

Auf Twitter kursieren momentan Dokumente, in denen die Regierung einen "geordneten Ausstieg" aus den Bitcoin-Mining-Operationen für die kommende Zeit suggeriert.


(der Link zu dem Tweet)

In dem Schreiben der nationalen Aufsichtsbehörde an lokale Behörden werden diese angewiesen, die Schließung der Minen zu erzwingen. Als Druckmittel hätten sie die Grundsteuern, den Elektrizitätspreis und den Umweltschutz zur Verfügung.

Das Bitcoin-Mining ist notwendig, um Transaktionen in der Blockchain zu verifizieren und aufzuzeichnen, dementsprechend werden die Miner für die Verifizierung in Bitcoin entlohnt.

Hauptsächlich wegen der extrem niedrigen Stromkosten, ist China in den letzten Jahren zu einem Mining-Zentrum herangewachsen, die dortigen Miner machen mittlerweile etwa 70 Prozent des gesamten Netzwerks aus.

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Dementsprechend ist hat ein Geschäftsverbot einen großen Einfluss auf den Wert der Kryptowährung.

Hinzu kommt, dass ein so großer Netzwerkausfall auch die Geschwindigkeit beeinträchtigen dürfte.
Der Wegfall dürfte die Transaktionszeiten verlangsamen, wodurch die Gebühren für eine Transaktion steigen. Das hilft nicht gerade dabei, die Kryptowährung als Alternative zu etablieren, was sich dementsprechend auch negativ auf den Kurs auswirken dürfte.

Außerdem wird es schwer neue Miner für Bitcoin zu gewinnen, wegen der dauernden Steigerung des Schwirigkeitsgrades und knappheit der neuen Bitcoins.

Anhand der Dokumente kann man davon sagen, dass die Entscheidung für das Verbot im November gefällt worden sein musste. Erst vor Kurzem prophezeite sogar Pang Gongsheng, stellvertretender Vorsitzender der Chinesischen Volksbank, das aus von Bitcoin.

Einige der chinesischen Bitcoin-Minen sind schon dabei, in andere Länder umzuziehen. Dieser Prozess ist allerdings zeitaufwändig und generell dürften die Erträge im Ausland üppiger ausfallen. Kaum ein anderes Land kann mit derartig niedrigen Strompreisen glänzen wie China, denn die Mining-Operationen sind sehr energieintensiv.

Als einer der großen Gewinner könnte Russland aus dem ganzen hervorgehen. Die Elektrizitätspreise sind dort verhältnismäßig niedrig und Moskau hat vor Kurzem einen Plan entwickelt, etwa ein Drittel des chinesischen Mining-Netzwerks zu übernehmen.