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RE: Peace, Love and Anarchy

in #deutsch5 years ago

Hi,

würdest Du mir zustimmen, dass es problematisch ist, das Wort "solidarisch" zu verwenden, wenn damit eben keine freiwilligen Übereinkünfte gemeint sind, sondern eine Zwangsmitgliedschaft?
Ich verstehe, dass Du das für notwendig hälst, dass Leute gezwungen werden, wenn Du so ein Menschenbild hast wo niemand teilen mag (ob es realistisch ist, können wir ja vielleicht diskutieren), aber es dann gleichzeitig "gemeinsames Miteinander" und "solidarisch" zu nennen, erscheint mir widersprüchlich.
Um es mit Roland Baader zu sagen, es gibt nur Markt oder Befehl.
Auf dem Marktplatz, der Agora, können wir uns treffen und ein gemeinsames Miteinander besprechen und dann vereinbaren uns aus freien Stücken solidarisch zu verhalten. Solidarität kann ich aber ebensowenig befehlen wie Dankbarkeit.
Bei mir kommt das - und das ist kein Angriff, sondern ein Feedback, sehr "verklärend" an.

Bzgl. "linksliberal":

Wo ist für Dich die rote Linie, die Linke überschreiten, dass sie für Dich nicht mehr "liberal" sind, sondern nur noch "links" oder zB "linksradikal"?

Hast Du Dir das oben verlinkte Video mal angesehen?

Sort:  

Wo ist für Dich die rote Linie, die Linke überschreiten, dass sie für Dich nicht mehr "liberal" sind, sondern nur noch "links" oder zB "linksradikal"?

Wo ist für Dich die braune Linie, die Rechte überschreiten, dass sie, für Dich, nicht mehr "libertär" sind, sondern nur noch "liberal" oder z.B. "rechtsradikal"?


Du merkst, dass diese Suggestivfrage schon eine gewisse Dreistigkeit an sich hat?

Nein, du musst nicht drauf antworten.
Wenn doch, dann würde mich diese Abgrenzung allerdings brennend interessieren. Aber Achtung, die Frage ist so gestellt, dass du dir selbst die Schlinge enger ziehst. Deswegen, vergessen wir das. ;-)
Oder antworte. Eigentlich will ich das ja jetzt schon wissen.

Ach weisst Du was, ich antworte einfach mal, und wenn's nur für die anderen ist. Sollte sich eine Schlinge zugezogen haben, wirst Du mich schon drauf hinweisen.

Libertäre passen nicht so richtig ins Rechts-Links-Schema und orientieren sich da eher am US-amerikanischen Verständnis und nicht am europäischen. Da Libertäre ja soweit wie möglich auf Zwang verzichten, sind diese Differenzen unter Libertären auch eher Privatsache und unpolitisch. Wenn ein "Rechtslibertärer" z.B. tiefgläubig, erzkonservativ und von mir aus sogar homophob ist, betrachtet er es ja als Privatsache. Ein rechter Etatist geht Dir dagegen eventuell an den Kragen und will Dir vorschreiben seine Sicht zu übernehmen.

Die rote - oder wenn Du das präferierst - braune Linie für nicht-libertäre "Rechte", also Themen und Ansichten, die für die tabu sind, sind bspw. Rassismus und aggressiver/expansiver Nationalismus.

Generell habe ich aber Schwierigkeiten mit dieser Unterscheidung, da sie mir sehr vage und subjektiv erscheint, wie ich hier mal dargelegt habe:

https://steemit.com/deutsch/@fabio/rechts-und-links

Ich sehe mich entweder als weder noch oder sowohl als auch "rechts" und "links".

Ist ja sehr sympathisch, wie Du mir meine Frage so zurückknallst, ohne sie zunächst beantwortet zu haben.
Das mit der "Suggestivfrage" ist eine Unterstellung. Ich weiss die Antwort nämlich wirklich nicht. Die Frage beschäftigt übrigens auch Prof. Peterson, falls Du das im Beitrag verlinkte Video angesehen hast.
Aber der Vorwurf macht mich neugierig, was hat Dir die Frage denn suggeriert?

Machen wir es doch so, ich verspreche Dir Deine Frage zu beantworten, von mir aus auch zuerst, wenn Du mir versprichst, mir auch meine Frage zu beantworten?
Noch bin ich mir übrigens keiner drohenden Schlinge bewusst, aber ich nehme Deinen Jagdtrieb durchaus wahr.