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RE: Leroy fährt zu Mammi und Pappi

in #deutsch7 years ago

Meine Liebe, ich schätze Deine Post und Replies sehr. Doch in diesem Punkt muß ich Dir widersprechen. Zum einen haben ich die Erfahrung gemacht dass Eltern oder Elernteile,
wenn sie dann mal nicht mehr da sind, ein Loch hinterlassen haben, Eines das sich auch nach
30 Jahren nicht schließen läßt.Dies sage ich obwohl ich MEIN Eltern Kind Verhältnis als schwierig bezeichnen würde.

"Kommt Zeit kommt Rat" halte ich, als Rat für Ältere, eher als schwierig. Da ist halt wenig Zeit
um eine sichere, vernünftige Situation zu schaffen in der Alle Beteiligten im System einigermaßen entspannt sein können. Statistisch muß man mit sollchen Maßnahmen mit 50 anfangen um im Rentenalter beruhigt zu leben.

Wenn ich sorgenvolle oder inovative Gedanken zu Leben im Alter mache höre ich oft " Du mußt Dich doch nicht so alt machen, Du bist doch total jung." Stimmt! Einerseit! Andererseits, wenn ich mit Anfang 60 mir überlegen muß wie ich mich in der Stadt bewege um Treppen zu vermeiden oder mich nicht traue zu fliegen weil ich hinterher tagelag yogatechnisch mit meinen Bandscheiben beschäftigt bin muß ich zugeben dass das Etwas mit Altern zu tun hat.

Meine "Kleine" ist erst 26 Jahre alt. Also in einem Alter wo man sich ausprobieren will, reisen will, eine eigenen Welt aufbauen möchte. Da passt die alte Mutter nicht rein. Selbst, wie in meinem Fall, der gute Wille der Kinder vorhanden ist die Eltern irgendwie in dieses Leben zu integrieren, scheitert es doch am timing der modernen Welt.

Ich selbst, versuche mit meinem modernen Denken und altersbedingten Schwierigkeiten neue Lebensformen zu visualisieren und testen, Mir bleibt nähmlich nichts anderes übbrig. Wer eine Nacht allein auf dem Badezimmer Fußboden verbracht hat ohne Hilfe holen zu können sollte besser anfangen sich zu organisieren. Auch um die Kinder gedanklich zu entlasten.

Es gibt, außer der klassischen Groß Familie,zur Zeit keine wirklich funktionierenden Lebens Modelle für Ältere obwohl viel getestet wird. Ich selbst teste zur Zeit eine Mehrgenerationen mini WG die einerseits sehr angenehm ist, andererseits extreme Geduld von mir abverlangt.
Buddhistisch gesehen eine wunderbare langzeit Übung/Meditation. Mal sehen wohin die Reise geht. Meine 3 Kinder sind derweil im Ausland.

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da widerspreche ich dir nicht.

Mein Ansatz war nicht: Kümmert euch nicht, sondern "macht euch nicht das Herz schwer".

Handeln und Entscheiden ist nötig, um sich an die verändernden Rahmenbedingungen und die eigene Verfassung anzupassen.

Ich habe es in meiner Familie so erlebt, dass wir immer, wenn es die Dinge erforderten, auch gehandelt haben. Das war nicht immer leicht und das wird es auch nie sein. = ist die Zeit da, kommt das, was geraten scheint, auch ins Rollen. So war's gemeint :-)

Wenn ich mir zu große Sorgen mache, dann hilft das den andern nichts.

Wenn man umgekehrt Hilfe braucht, sollte man definitiv darum bitten und es transparent machen. Ich darf die Menschen aus der Familie - und auch andere - ruhig in die Verantwortung nehmen.

Ich finde das Gerede von "du bist ja noch jung" eher so, als wenn man da eine Realität verdrängen will.

Schön, dass du es so betrachten kannst wie du es tust.