Meine Großmutter betrieb während des Krieges ein Lebensmittelgeschäft. Da hatte sie immer genug zu essen, sogar mehr als genug und so konnte sie etwas davon gegen Puppenstubenmöbel für meine Mutter eintauschen. Die Möbel waren handgearbeitet, mit winzigen Scharnieren und Beschlägen. Sofas und Stühle waren gepolstert, wirklich sehr schön.
Da die Möbel in der Kindheit meiner Mutter schon gebraucht waren, nehme ich an dass die Ende der 1930er oder Anfang der 1940er Jahre hergestellt wurden. Später habe ich damit gespielt, mein Vater hat die Puppenstube mit übriggebliebener Tapete aus unserer Wohnung Anfang der 1970er Jahre tapeziert und auch Elektrizität verlegt. Die zugehörige Batterie hat er im Ofen eingebaut.
Letztens haben wir alles hervorgeholt: die Puppenküche und die Puppenstube, die Möbel und die Puppen, die wohl zum größten Teil von meiner Schwester stammen und Anfang der 80er Jahre hergestellt sein dürften. Nur das schwarze Puppenkind ist älter.
Seltsam, als Kind ist mir nie aufgefallen, dass die Möbel in verschiedenen Maßstäben gefertigt sind, und eigentlich gar nicht zusammen passen.
Auch meine Nichte fing gleich an zu spielen, als sie die Puppenstube und die Puppenküche sah.
Auch sie scheint der Stilbruch und die verschiedenen Maßstäbe nicht zu stören.
Nur ihrer Mutter gefällt es gar nicht, dass das Kind mit dem "ollen Zeug" spielt.
Die ist wieder ein Beitrag zu @Rivalzzz #fotofreitag.
Wäre doch zu schade, wenn er ganz einschlafen würde.
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Ich finde das "olle Zeug" ganz entzückend, tausendmal schöner und wertvoller als ein Barbie-Puppenhaus!
Diese Puppenstuben sehen wirklich wunderbar aus.
Da kann man sich seine Welt noch schön einrichten.
Danke für deinen interessanten Bericht.
Viele Grüße.