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RE: Bin ich jetzt ein Anarchist?? Ich mag gar nix sein! Nur ich halt? Blockchain rules!

in #deutsch6 years ago (edited)

du beteiligst dich an einer zentralisierten Plattform die anarcho-kapitalistisches Handeln ermöglicht (was die Politische Ausrichtung ist, ist doch eh nur Schall und Rauch). Systemdenken gibt das wieder, was real ist.

Und Anarcho-Kapitalismus wie er in der Cypherpunkscene (diese wo Kryptoanarchie her kommt) gängig ist, endet in einer extremen Ungleichheit. Im Prinzip ein Sozialdarwinistisches System/ Winner takes it all. Und wer hier bessere Anfangsbedingungen hat, hat am Ende auch viel bessere Endbedingungen (exponentielles Wachstum), es steht also jetzt schon fest wer hier als Sieger hervorgeht und das ist nicht der arme kleine Mann/Frau sondern Systemlinge die hier einen auf Libertär machen, deren Kapital aber niemand hinterfragt :) (das sind nämlich die dreckingen SPON-Söhne die sich hier als Gönner aufspielen) Freiheit ist ein dehnbarer Begriff in der Savanne herrscht absolute Freiheit (Frühstück sein will aber auch niemand). Menschen sind Opportunisten und Fähnchen im Wind.

Resteem PS. viele Grüße von einem potentiellen SPON-Regime-Fascho (man weis ja nie :D)

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Seh ich genauso. Wir Menschen sind immer super drin, eine Lösung für alle parat haben zu wollen. Wenn ich freiheitliches Gedankengut ernst nehme und da vor allem drin seh, dass andere auch frei sein wollen, geht da kein bisheriges Patentrezept auf. Es klingt wie eine gute Idee. Nur ich sehe da keine Besserung für alle. Die wäre ja darin nur gegeben, wenn alle auch gleiche Ressourcen hätten. Seien es nun Rohstoffe oder Hirnschmalz oder Geld. So ist es abee nicht und so wird es auch nie sein.
So zu denken, dass es dennoch fair sein sollte, macht mich aber auch nicht zum Kommunisten. Ich hab dieses politische Schubladendenken so satt! Das wird doch kaum einem einzigen Menschen gerecht. Würde ich die Welt ändern können, dann würde ich es in diesem Punkt wollen. Wir brauchen keine Schubladen, in die wir uns und andere stecken. Verständnis dafür, dass wir da unterschiedlich ticken, das brauchen wir. Ich könnte sogar richtig gemein sein und sagen „Anarchisten denken immernoch viel zu sehr im Rahmen des Systems“. Solange man sich politisch definiert, ist man eigentlich drin? Ich brauch keine Abschaffung des Systems, um mich danach erst frei fühlen zu können. Erst die eigene Freiheit realisieren. DANN wird das System überflüssig.

Ich denke, der letzte Satz ist der entscheidende.

Bitte den Unterschied zwischen positiver und negativer Freiheit verinnerlichen. Abgesehen davon sind es die unfreiesten Länder, in denen auch die größte Armut herrscht. Gleichheit ist nicht das Maß aller Dinge, vor allem, wenn es allen gleich scheiße geht.

hier geht es um die mathematische Ungleichheit die sich in einem anarcho-kapitalistischen System einstellt. Also eine Paretoverteilung, noch ungleicher als im regulierten Kapitalismus. Pareto bedeutet, dass EIN Individuum einen Großteil aller Individuen repräsentiert. Ein Mr.Buffet repräsentiert dich, mich, deine Stadt, dein Bundesland, mein Bundesland, die BRD. Die Offshorekonten von Nike und den anderen Fortune 500 repräsentieren einen Mr. Buffet, den gesamten Kryptomarkt, die BRD, usw.... Es geht hier nicht um soziale Gleichheit.

Bei BTC können wir sogar live nachsehen. Genau drei Akteure repräsentieren über 50% der Hashpower

https://blockchain.info/de/pools

du sprichst scheinbar aus Sicht der Bürger, diese Perspektive bringt nicht viel, hat nie viel gebracht. Klar wäre eine "positive Freiheit" die für den Großteil gilt schön...nur reicht ein Blick auf die Daten wie sich Verteilungen verhalten (Macht, Geld, Handelsvolumen, Socialmediaeinfluss, atomare Sprengkraft, Materie im Universum) es gibt wo es um Informationen geht IMMER Supercluster und ob die sich Trump, Rothschild, Googleserver Nr X, BTC.com, CfA2 Great Wall (Galaxien Supercluster), Piewdipie (Youtuber mit 62 Millionen Abonnenten), Tsar (Wasserstoffbombe mit 62Megatonnen vs. Nakasaki waren 15kilo Tonnen lel), Tokio-Yokohama (38 Millionen Einwohner)

du hast recht Gleichheit bringt nichts (jedes System strebt auf Informationsebene Ungleichheit an), nach x Transaktionen (was auch immer) wird sich immer und immer wieder eine Superstruktur ausbilden. Das hat man für Geld, für Macht und viele weitere Dinge zeigen können. Nimm es den Armen gib es den Reichen und warte 30 Jahre. Alternative Konzepte sind alles Bullshit. Kapitalsimus transformiert China und auch "bald"(20 Jahre weiter) Nordkorea.

Hast du ein Konzept welches dieses vermutlich universelle Gesetz beugt und allen ein annehmbares Leben bringt? Etwas dass sich mindestens einmal in 3,7 Milliarden Jahren Leben auf der Erde durchgesetzt hat? Über solch einen Artikel würden sich sicher viele freuen :)

Ich werde es zugeben, wenn ich etwas nicht weiß, damit so ein Gespräch die beste Grundlage hat, weil jeder einschätzen kann, woran man ist. Und nein, ich rede nicht über dieses Konzept. Sondern darüber, was du mir mit dieser Paretoverteilung versuchts zu sagen. Ja, es wird eine mathematische Ungleichheit geben in einer anarcho-kapitalistischen Gesellschaft. Und? Die gibt es jetzt auch, die gab es auch in sozialistischen Ländern. Und ich bin lieber ungleich in einem freien Land als ungleich in einem sozialistischen. Ungleich sind wir eh, Gleichmacherei ist ein vergebliches Unterfangen und die Gleichmacher stellen sich sowieso über die Gleichzumachenden.

Andererseits scheint es mir, du willst eigentlich über Monopole sprechen, habe ich das Gefühl. In der Tat würde eine anarcho-kapitalistische Gesellschaft nicht in einem ständig freien Ist-Zustand verharren. Die Gefahr der Monopolisiering ist allgegenwärtig und wird niemals verlöschen, so wie auch eine Demokratie nicht gegen die Tyrannei gefeit ist. Teil dieser anarcho-kapitalistischen Gesellschaft sind Mechanismen, welche den Kampf um die eigene Freiheit legitimieren und erleichtern. Das immer wieder darum gekämpft werden muss, gehört dazu.

"The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants."

  • Thomas Jefferson

Danke für deinen Kommentar. Genau Monopol wäre der wirtschaftliche Begriff.

Ja, es wird eine mathematische Ungleichheit geben in einer anarcho-kapitalistischen Gesellschaft. Und?

...dann stirbt der aktuelle Sozialstaat
Du hast ganz recht auch mit dem Zitat. Sozialismus ist ein Entschleuniger dessen was ohne hin passiert (Evolution). Wir pudern und windeln die, die untergehen/ oder sich anpassen müssten und digitaler krypto Anarchismus ist lediglich ein Katalysator für Ungleichheit (die wie du sagst, ganz natürlich ist) aber auch ein Anreiz sein Bestes zu versuchen.

Schön zu hören, dass wir uns noch verstehen. Tatsächlich ist die Entstehung von Monopolen eines der gängigsten Kritiken an anarcho-kapitalistischen Gesellschaftsmodellen, wogegen die Fürsprecher auch schwerlich argumentieren können. Eines der Hauptargumente ist, dass sich ein Monopol nur dadurch wirklich festsetzen kann, indem es verbrecherische Methoden anwendet (Konkurrenten bedrohen oder gar kriminell bekämpfen) oder auf die Unterstützung des Staates angewiesen ist. Sollte ein Monopol entstehen, weil die Menschen glücklich sind mit dessen Dienstleistungen, dann hat es das auch verdient. Es ist aber kein de facto Monopol, denn die Möglichkeit für Konkurrenten ist noch immer gegeben und wenn die Menschen unzufrieden sind mit dem Anbieter, wird er auch sein Monopol verlieren. So die gängige Theorie.

Was man als positive oder negative Freiheit betrachtet, ist aber Sache jedes Einzelnen. Und jeder hat ein Recht darauf, seine eigene Freiheit und was darin korrekt ist, zu definieren. Das ist genau das Problem an der Sache. Niemand darf einem anderen vorschreiben, womit er sich frei zu fühlen hat. Das ist meine Ansicht. Und das läuft dann darauf hinaus, dass wir NATÜRLICH!! für mehr Freiheit kämpfen sollten! Aber dabei immer respektieren müssen, wie andere sich ihre vorstellen. Und angeblich müssen dazu erst alle Anhänger des Anarchismus werden. Oder wie hier des Anarcho-Kapitalismus. Wir kämen viel schneller weiter, wenn wir diese „dies ist der einzig wahre Glaube“-Gedanken hinter uns ließen. Weil wir müssen leider alle miteinander. Nicht jeder mit jedem. Aber als Weltgesellschaft schon. Und zwar jetzt, nicht erst in einer entfernten Zukunft.

"Was man als positive oder negative Freiheit betrachtet, ist aber Sache jedes Einzelnen."

Nein. Positive und negative Freiheit sind zwei Konzepte, die klar definiert sind. Positive Freiheit fordere ich dann ein, wenn ich frei sein will von Armut & der Gefahr, meine Rechnungen nicht bezahlen zu können. Ich möchte also von dem Naturzustand der Menschheit "befreit" werden, was natürlich impliziert, dass da noch jemand sein muss, dessen Ressourcen für diesen Plan konfisziert werden müssen.

Negative Freiheit ist die Abwesenheit von Zwang. Ich akzeptiere die Prämisse, dass jedem Menschen sein eigener Körper gehört, und sehe davon ab, einen Anspruch am Leben Anderer anzumelden. Die Früchte der eigenen Arbeit werden nicht konfisziert, sondern als Privateigentum geachtet und beschützt.

Das sind die beiden Optionen.

Um zu sehen, dass Ersteres in eine Diktatur führt, braucht man vllt. Hintergrundkenntnisse, beispielsweise der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Und wenn man die einmal hat, sieht man sehr schnell, dass der Zwangs- und Unterdrückungsapparat Staat uns alles andere als nützt.

Habe für die libertäre Zeitschrift eigentümlich frei 'mal ein paar dieser Gedanken aufs Papier gebracht. Vielleicht interessiert's ja jemanden ;)

https://ef-magazin.de/2017/08/17/11487-libertaere-einsichten-wie-kommt-man-eigentlich-dazu-eigentuemlich-frei-zu-lesen