Der ehemalige israelische General Gadi Eisenkot erklärte auf einer Konferenz, dass der Iran näher denn je an einer Atombombe sei. Bei dieser Aussage handelt es sich um ein wiederkehrendes Motto in der israelischen Politik, das auf dem falschen Glauben beruht, dass der Iran irgendwann Atomwaffen besitzen will.
Dass Israel immer wieder glaubt, der Iran sei nahe an einer atomaren Bewaffnung, ist kaum eine Neuigkeit. Interessanterweise zeigte sich Eisenkot kritisch gegenüber der Aufkündigung des JCPOA-Atomabkommens durch die USA. Er räumte zwar ein, dass dies eine Entscheidung der USA sei, argumentierte aber, dass es besser wäre, den Iran mit einer harten Durchsetzung des JCPOA von Waffen fernzuhalten.
Damit stellt er sich quer zum israelischen Narrativ, denn die israelische Regierung hasst generell die Idee eines Deals mit dem Iran und argumentiert, dass ein Krieg unvermeidlich sei. Ein verträglicheres JCPOA war ebenfalls etwas, was die Israelis bisher nicht als möglich anerkennen wollten.
In Wirklichkeit hat der Iran jegliche Bestrebungen nach Atomwaffen ausgeschlossen, und das JCPOA soll das zivile Programm des Iran abdecken. Noch nie hat der Iran versucht, Uran auf waffenfähiges Niveau anzureichern, und seine religiöse Führung hat es für verboten erklärt, zu versuchen, die Waffen herzustellen.
Übersetzt mit Erlaubnis von Antiwar.com: https://news.antiwar.com/2021/07/04/former-israeli-general-iran-closer-than-ever-to-nuclear-bomb/