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RE: Getrennt fallen wir, geeint siegen wir

in #deutsch6 years ago

Eben noch in einem Kritik-Battle wegen deinem anderen Post verstrickt, muss ich mir/dir jetzt eingestehen, dass in diesem Post hier sehr viel steckt, was ich zumindest als interessanten Denkanstoß mitnehme.

Die links/rechts Teilung ist ohnehin nicht mehr zeitgemäß, da die Fronten auf viel zu vielen Bruchlinien verlaufen. Vor allem kann man sie auch unmöglich alleine auf die Migrationsfrage beschränken.
Es ist naheliegend, dass diese vermeintliche Teilung durch Herrschende instrumentalisiert und noch verstärkt wird, um ihre eigene Position zu festigen.

Die Probleme im Bildungssektor sind evident. Es gibt hier allerdings auch Ansätze wie z.B. die Montessori-Pädagogik, die darauf abzielen, den Kindern das Lernen nicht zu vermiesen.

Ich bin allerdings durchaus skeptisch, was die Funktionalität der ausschließlichen Organisation in lokalen Gemeinden betrifft, aus einer Vielzahl von Gründen, für die ich eine ganze Postserie bräuchte. Ein Beispiel wäre, dass globale Probleme wie z.B. die Klimakatastrophe so noch schwerer zu lösen sind. Die Spieltheorie ist schon eine Bitch wenn es um die Verständigung zwischen 200 Staaten geht. Müssen sich 2 Millionen Kommunen auf globale Lösungen verständigen, geht das gar nicht mehr.

Vielleicht mache ich wirklich mal einen Post aus meinen Bedenken.

Sort:  

Zugegeben: Die beiden Artikel, dieser hier und der, auf den sich (at)isarmoewe bezog, sind grundverschieden. In dem einen appelliere ich an Konservative und Rechte, sich mit liberalen Ideen zu beschäftigen, hier lege ich einen sehr inklusiven Ton an den Tag.

Der Grund dafür ist schlicht, dass Menschen in einer freien Gesellschaft anders sein dürfen - die dürfen anders denken, leben, ihre Kinder erziehen.. und dementsprechend versuche ich eben gelegentlich, verschiedene Lager für den Liberalismus zu gewinnen.

Aber zu hören, dass es ein Beitrag schafft, Brücken zu bauen, freut mich natürlich immer.

Interessant ist auch, dass ich vor gut drei Jahren genau an dem Punkt war. Vom Typ her war ich immer schon liberal, wollte anderen also nicht vorschreiben, wie sie zu leben hatten, und hatte dann eben die ersten Kritiken zu unserem Fiatgeld-System gehört. Daraufhin habe ich begonnen, mich für Leute wie Ron Paul zu interessieren, für die österreichische Schule der Nationalökonomie und hatte aber eben immer meine Zweifel, wie weit man das mit der Freiheit treiben kann - genau wegen der Klimafrage.

Dass ich diese Bedenken heute nicht mehr habe, liegt u.a. an dem Buch "Watermelons" von James Delingpole. Wenn du einmal Lust hast, deine Prämissen in der Hinsicht zu hinterfragen, kann ich dir dieses Buch nur sehr ans Herz legen =)

LG,
@menckensgeist

Sei mir nicht böse, aber ich bin Wissenschaftler. Und als solcher bin ich nicht auf Populärliteratur angewiesen, wenn es um die Meinungsbildung zum Klimawandel geht, da ich in der Lage bin, die Primärliteratur zu lesen. Ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Klimawandel menschgemacht ist, abgerundet bei ca. 99% liegt - und ja, das wurde korrekt berechnet.quelle1,quelle2 Wer das anzweifelt, soll belegen, dass diese Rechnung wissenschaftlich fehlerhaft ist, und nicht Romane über Umweltschützer schreiben.

Diese ganze Klimaskeptiker-Bewegung fusst ja nur auf einer Grundeinstellung: Es gibt ein Problem, das mit libertär-konservativen Grundsätzen sehr schwer bzw. nicht zu lösen ist - das darf aber nicht sein, da das die selbigen ja in Frage stellt. Also tun sie (ihr) so, als gäbe es das Problem nicht, was wissenschaftlich betrachtet (zumindest in diesem Fall) absoluter Bullshit ist. Und natürlich werden die Wortführer Messias-artig gefeiert, obwohl sie keinesfalls wissenschaftlich argumentieren.
In Wirklichkeit tut ihr da nichts anderes als die Linke mit der Migration - und ihr werdet das gleiche böse Erwachen haben. Das Ganze ist natürlich ein zutiefst menschliches Verhalten, schon klar. Aber diese Kopf-in-den-Sand Taktik, um die eigene Überzeugung nicht hinterfragen zu müssen, führt uns halt leider geradewegs in die Katastrophe.

Ich gebe zu, dass ich hier in einem Nebensatz doch ein sehr großes Fass aufgemacht habe, und versuche einmal, mich kurz zu fassen:

"Also tun sie (ihr) so, als gäbe es das Problem nicht [..]"

Das tun wir nicht. Die Leute, denen ich in diesen Fragen folge, behaupten nicht, dass es keine Veränderung des Klimas gäbe. Alles, was sie tun, ist, darauf hinzuweisen, dass viele der Klimadaten (vor allem die des IPCC) oft nachweisbar manipuliert sind - und das auf eine Art und Weise, um diesen Narrativ der bevorstehenden Apokalypse zu stützen.

James Corbett wäre da ein Mann, der diesbzgl. gute Arbeit macht.

Eine Lüge wird nicht wahrer, wenn man sie oft wiederholt. Du glaubst hier halt, was du glauben musst, um dein Welbild zu stützen. Confirmation Bias nennt sich das.

Da ich den Anspruch an mich selber habe, genau das nicht zu tun (und du damit einen wunden Punkt getroffen hast), werde ich mir (nicht jetzt, aber die Tage) die verlinkten Beiträge aus deinem letzten Kommentar durchlesen.

Na bitte, das ist doch mal was. Im Gegenzug werde ich mich mit der Frage beschäftigen, was dafür sprechen könnte, dass Klimadaten gefälscht werden.

Und am Ende sind beide schlauer als zuvor. So gehört sich das =)

Ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht spielt aus libertärer Sicht überhaupt keine Rolle. Nur dass die Regierungen dieser Welt sich so dahinter klemmen und natürlich sofort neue Steuern und Subventionsprogramme erfinden, macht es verdächtig.
Das ganze ist für mich eine Kosten/Nutzen Rechnung. Wie viel Leid wurde durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe auf der Welt gelindert?
Wie leben die Menschen in Ländern, die keinen Zugang zu billiger Energie haben?
Was würde passieren, wenn das Szenario des IPCC eintritt?
Werden ein paar Regionen der Erde unbewohnbar?
Ja.
Werden andere Regionen bewohnbar, die jetzt nicht bewohnbar werden?
Ja.
Kann sich die Menschheit darauf einstellen?
Absolut, das ganze geht ja nicht von heute auf morgen.
Dann kommt noch die Frage, was so schlimm daran sein soll, wenn es wieder so heiß wird, wie es früher schon mal war.
In der Gegend wo ich wohne wurde im Mittelalter Wein angebaut. Heute undenkbar.
Eisfreie Alpen? Hatten wir auch alles schon mal.
Den positiven Einfluss des CO2 auf das Pflanzenwachstum darf man auch nicht vergessen. Stichwort Welternährungsproblem.
Was ist die Alternative?
Wie CO2 sparsam sind Windräder und Photovoltaik?
Atomkraft? Will man ja auch nicht mehr.
Das nächste Problem ist, dass eine planwirtschaftliche Lösung noch nie die Probleme dieser Welt gelöst hat, immer nur verschlimmert.
Wieso sollte es diesmal funktionieren?
Wir hätten hier auf steemit sogar einen ehemaligen Lobbyisten, der ganz stark bei den ganzen CO2-Sparprogrammen beteiligt war. Vielleicht erzählt er hier ja mal ,um was es damals wirklich ging.
David D. Friedman, Dr. der Physik und Chemiker (u.a.) einer der Urväter des modernen Anarchismus hat zum Klimawandel schon einige gute Sachen gemacht:


Langversion:

Darauf würde der Kollege vermutlich entgegnen, dass es natürlich stimmen würde, dass die fossilen Brennstoffe unseren Lebensstandard enorm angehoben hätten. Nur wäre man jetzt in einer Situation, in der (vergleichsweise) kleine staatliche Investitionen einen klimatischen Supergau verhindern könnten.. Das Ganze wäre also sogar aus betriebswirtschaftlichen Gründen rational, bedürfe zu seiner Umsetzung nur eben Eingeständnisse bzgl. der nationalen Souveränität.

Ich für meinen Teil sage auf jeden Fall Danke für die beiden Videos, da mich aktuell eine Erkältung ans Bett fesselt und ich jetzt interessante 90min vor mir habe.