Hortus Permaculturis - unser permakultureller Naturgarten

in #deutsch6 years ago

Meine bisherigen Posts waren ja ausschließlich der Kunst gewidmet. Für diejenigen unter Euch, die schon ungeduldig auf Beiträge zu meinem im Vorstellungspost angekündigten zweiten Thema warten: Hier kommt der erste Artikel über unseren Permakulturgarten Hortus Permaculturis, dieser Link bringt euch zu unserer Webseite.

Im Bild: das Kräuterbeet im Hausgarten

Aller Anfang ist ... gar nicht schwer!

Das 2009 von meinem Mann und mir in Beschlag genommene 2,6 ha große Grundstück (als landwirtschaftliche Fläche gewidmet) haben wir als erstes sofort biozertifizieren lassen. Wir hatten zwar noch keinen blassen Schimmer, was wir überhaupt damit anstellen wollten, aber gut - Hauptsache mal bio. Mit Permakultur habe ich mich schon früher beschäftigt, und bei all meinen bisherigen Behausungen war mir immer wichtig, zumindest ein kleines Stück Fläche zu haben, auf dem ich eigenes Gemüse und Kräuter anbauen konnte. Nach nicht all zu langer Phase des In-uns-Gehens war klar: Wir wollten mit Hilfe der Permakultur einen Selbstversorgergarten für uns und ein richtiges Paradies der Vielfalt für alle anderen ... ähm ... Lebewesen nicht menschlicher Natur gestalten. Also haben wir einfach damit angefangen, unsere Vision umzusetzen.

Versuchen, Scheitern, weiter gehts ...

Wir waren enthusiastisch genug zu glauben, dass wir irgendwie aus unserem Mini-Betrieb einen kleinen Verdienst erwirtschaften könnten. Da wir beide Vegetarier sind, kam Fleischproduktion natürlich nicht in Frage. Außerdem bin ich mit Leib und Seele Gemüse-Fetischistin ... also entstanden im Lauf der Zeit viele viele Beetflächen, die ich händisch, ohne maschinelle Hilfe, bewirtschaftet habe. Jede Menge Arbeit, kann ich nur sagen ;) Natürlich haben wir unser hochwertiges, permakulturelles Bio-Gemüse nicht nur selbst gegessen, sondern auch verkauft. Letztendlich haben wir aber dennoch das Handtuch geschmissen. Händischer Gemüseanbau ist einfach zu aufwendig, um so große Mengen zu produzieren, bei denen sich der Verkauf auch irgendwann mal rechnet. Selbst von den idealistischsten Kunden kann man nicht die Preise verlangen, die unter "rentabel" fallen würden. Die Konsequenz aus dieser Erkenntnis: Gemüsegarten wieder verkleinern und nur noch für die Selbstversorgung anbauen. Das hatte aber auch was Gutes, denn jetzt hatten wir wieder mehr Zeit für das, was uns immer wichtiger wurde ...

Im Bild: ein Teil unseres Genussgartens (ehem. Gemüsegarten)

Gestalten, kreieren und Lebensräume schaffen!

Die Aktivitäten auf unserem Grundstück verlagerten sich immer mehr Richtung Gestalten. Und zwar in jeder Form. Von gestalterischen Details wie niedlichen Flechtzäunchen, über größere Aktionen wie Steinmauern, bis hin zum Schaffen von neuen Lebensräumen wie z.B. Wasserflächen oder Waldgärten. Wir wollten Vielfalt – und davon jede Menge! Jede neu entdeckte Pflanze erweckte unsere Begeisterung, ich legte mich stundenlang auf die Lauer nach Schmetterlingen und Libellen, mein Mann pflanzte an allen möglichen und unmöglichen Stellen Weiden und Wildsträucher. Inmitten dieser Phase entdeckten wir das Hortus-Netzwerk von Markus Gastl. Sein Hortus insectorum ist, wieder Name schon sagt, ein Garten für Insekten. Wer mehr dazu wissen will, klickt sich am Besten durch seine sehr informative Webseite. Wir haben sofort Feuer gefangen und mit ersten Umsetzungen für Magerflächen begonnen, die ja bekanntlich die größte Vielfalt ermöglichen. Unseren Garten haben wir Hortus Permaculturis genannt, da wir beide Modelle nutzen, um unserer Vision vom kleinen Paradies jedes Jahr ein Stück näher zu kommen. 

Im Bild: eine unserer Magerflächen am großen Teich


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Liebe Siegrid, ich freue mich über deinen Beitrag und er regt sicher viele an gleiches zu tun. Mit graus sehe ich manche Wüsten vor den Häusern, steril und lebensfeindlich in jeder Hinsicht.
In deinem Garten kann ich mir sehr gut vorstellen wie es summt, flattert und brummt. Dort kann man das Leben noch fühlen und erleben. Eine Eigenschaft die die einigen Menschen anscheinend verloren gegangen ist.
Das Streben nach Geld und Macht geht meist zu Lasten der Biodiversität. Sie ist es jedoch, die das Leben so zauberhaft, einzigartig und lebenswert macht.

Ein zauberhaftes Wochenende wünscht dir der @faltermann

Vielen Dank Bernd! Ja, leider überwiegt häufig die Bedürfnis, dass der Garten keine Arbeit machen soll. Ich finde aber, die Freude die man mit der Vielfalt an Pflanzen und Tieren hat, ist den Aufwand auf jeden Fall wert. Ich habe außerdem die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass mehr und mehr Menschen draufkommen, dass Geld und Macht nicht der Grund für unsere Anwesenheit auf diesem schönen Planeten sind ;) Auch Dir ein Wochenende volle kleiner Wunder!

Viel Spaß und Erfolg bei Eurem Projekt. Wir bauen auch gerade einen Permakultur auf, sind aber erst im zweiten Jahr...Liebe Grüße

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