Finanzielle Unabhängigkeit für alle!

in #deutsch7 years ago

Ich bin gerade dabei, meinen Kindern zu erklären wie Geld funktioniert und staune immer wieder darüber, wie wenig in der Schule zu diesem Thema beigebracht wird.
Wenn ich an mich zurückdenke und überlege, mit welchem Finanzwissen ich die Schule verlassen habe, so muss ich ehrlich zugeben, dass ich im Prinzip nur sehr wenig wusste. Ich wusste nichts über verschiedene Anlageformen, Versicherungen und Börse.
Da mich das Thema persönlich interessiert hat, habe ich mich sehr intensiv damit befasst. Ich erlebe aber immer wieder, dass viele Menschen über ein sehr rudimentäres Wissen in diesem Bereich verfügen. Komischerweise verlassen sich viele (oft blind) auf ihren Finanzberater.

Bei anderen Themen informieren wir uns doch auch!

Ich persönlich finde das Thema Geld viel zu wichtig, um es den anderen anzuvertrauen bzw. komplett aus der eigenen Hand zu geben. Ich bin durchaus bereit neue Informationen aufzunehmen oder Empfehlungen von Finanzexperten zu folgen (falls es wirklich Experten sind), weil man natürlich nie alles wissen kann. Ich informiere mich, um mir dann eine eigene Meinung zu bilden.

Gerade heute in der so genannten Null-Prozent-Zinssituation ist es wichtig zu wissen, wie Geld überhaupt noch angelegt werden kann.
Bei so vielen anderen Themen (wie beispielsweise Autokauf) informieren wir uns sehr ausführlich über die Anschaffungs- und Reparaturkosten. Diverse Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis werden abgefragt, um dann sich das passende Auto auszusuchen.

Finanzielle Bildung als Schlüssel zur finanziellen Freiheit

Das Thema Geld scheint aber offensichtlich so langweilig und kompliziert zu sein, dass nur wenig Bereitschaft in der breiten Masse aufgebracht wird, sich mit dem Thema zu befassen. Dabei träumen doch so viele von finanzieller Unabhängigkeit und tun so wenig dafür!

Ich bin fest davon überzeugt, dass finanzielle Bildung auch in die Schulen gehört. So kann die Angst genommen werden, aus Unkenntnis eine falsche Entscheidung zu treffen. Außerdem würde das Thema einen anderen Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass das Thema Geld etwas Verpöntes ist. Wie oft hört man „Geld ist nicht alles“ oder „Geld allein macht auch nicht glücklich“. Dabei kann mit Geld so viel Gutes getan werden, wenn man es nur richtig einsetzt.
Ich bin auf Eure Kommentare gespannt. Wie ist es bei euch mit dem Thema Geld? Woher schöpft ihr euer Wissen? Seid ihr auch der Meinung, dass finanzielle Bildung in die Schulen gehört?

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Leider muss ich dir da recht geben. Finanzielle Bildung ist essential und musste ich mir selbst aneignen. Wäre als Fach in der Schule sicher nicht verkehrt. Finanzen, Steuern etc.

Danke für deine ehrliche Meinung!

Absolute Zustimmung! Zu meiner Schulzeit in den 1980er Jahren gab es noch das Planspiel Börse der Sparkassen für Schüler, um sie mit Aktien und dem Finanzmarkt vertraut zu machen. Bei mir im Ort bietet die Sparkasse das heute nicht mehr an. Anscheinend wollen die lieber, dass die Leute ihre Finanzprodukte kaufen anstatt ihre Geldanlage selber in die Hand zu nehmen.

Genau! Das Thema "Börse" kann sehr gut spielerisch vermittelt werden. Aber wer kauft dann die Deka-Fonds der Sparkasse?
Deka Bluff

Stimme dir zu. So ist es schön einfagh viele an der kurzen Leine zu halten.
Unwisseheit von vielen macht wenige stinkreich.
Ich hoffe das dieses Thema irgendwann mal.in den lehrplan kommt
Die Erziehung / Begleitung zum selbstbestimmten Handeln ist notwendig.

Absolut!👏

In NRW soll es ja jetzt eingeführt werden. Steht zumindest, wenn ich das richtig verstanden habe im Koalitionsvertrag. Aber ob es da auch wirklich gut unterrichtet wird ist natürlich noch nicht unbedingt abzusehen...

Zumindest der erste Schritt in die richtige Richtung. Finanzielle Unabhängigkeit durch Verständnis wie das Finanzsystem funktioniert und wie das Geld richtig eingesetzt werden kann. Da wird die Spielwiese für die Finanzvermittler, die an der Unwissenheit Ihrer Kunden verdienen, deutlich eingeschränkt.

Es kann aber auch sein, dass dort den Schülern eher Blödsinn vermittelt wird und sie dadurch noch anfälliger für faule Versprechungen werden. Und dies aus zweierlei Gründen: 1. Haben damit alle Schüler das gleiche Fundament und zwielichtige Finanzverwalter können ihre Tricks auf diesem Fundament aufbauen. 2. Wer in der Schule Wirtschaft hat, denkt vielleicht er würde sich auskennen, auch wenn das nicht der Fall ist, weil er nur Unfug gelernt hat. Eine gute Note in dem Fach könnte eine falsche Sicherheit mit sich bringen.
Genauso gut kann es aber auch zu einem tollen Fach werden, wenn man die Lehrer richtig ausbildet. Ich bin mal gespannt.
Wenn meine Tochter in das Alter kommt, wo sie Wirtschaft in der Schule haben wird, werde ich auf jeden Fall aufpassen, was sie dort lernt und auch ansonsten die Erziehung zur finanziellen Verantworlichkeit selbst in die Hand nehmen. :)

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Du lernst noch nichtmal, wie Geldschöpfung funktioniert, wenn Du BWL oder VWL studierst. Oder frag mal jemanden, der eine Banklehre gemacht hat. Macht Spaß! Ist bestimmt kein Zufall.

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Danke! Freue mich auch dabei zu sein und mich hier auszutauschen. Beste Grüße!

Ich denke inzwischen, dass es Absicht ist, die Schüler in finanziellen Belangen bewußt unwissend zu halten. Das ist ja im Interesse der Versicherungen und Banken, welche dann nach der Ausbildung Bausparer, Riesterrenten und Fondspolicen verticken können.

So deutlich wollte ich es nicht formulieren, aber darauf läuft es hinaus. Manche Banken und Versicherungen schließen zwar Kooperationen mit Schulen wie z.B. in Baden-Württemberg. Meistens aber mit der Absicht eigene Produkte zu platzieren oder/und Nachwuchs zu rekrutieren.