Aufschlüsselung 🗝 5 MenschenTYPEN der Bewusstheit ~ im Kontext gelebter Oberflächlichkeit durch erlernte Abhängigkeit

in #deutsch6 years ago (edited)



Wir haben es perfekt gelernt, die Dinge oberflächlich nach einem bestimmten Schema zu betrachten. Der Kern der Sache ist, und auch das was es so bedenklich macht, das wir diese Herangehensweise ebenso auf uns selbst beziehen, wie wir uns selber sehen: Ungenau, es gibt immer irgendwelche Experten die mehr über einen wissen als man selbst, man ist 'verloren', da man sich selbst nicht mehr in Ganzheit sehen kann; oder man meint niemanden zu brauchen, dann mündet das nicht selten in 'totaler' Ignoranz, ohne dabei weiter bzw. sich selbst näher zu kommen. Wir sind nun mal soziale Wesen, und können viel miteinander lernen, ja, doch die Frage ist WIE und WAS lernen wir wirklich dabei, bringt uns das denn zu uns selbst, oder eher von uns weg?

Das Fundament 'unserer' Gesellschaftsform ~ 2 Haupttypen

Bzgl. der vorherrschenden Prägung, sind es wohl diese beiden Typen die 'noch' am meißt verbreitesten:

  • Typ 1: eine 'gehorsame' Umsetzung erlernter Abhängigkeit: ...bis ans Ende des Lebens zu meinen man braucht Ärzte, Ämter, Schulen & Co.. und diese dann natürlich auch zu nutzen und somit das Ganze zudem zu machen was es ist ('unsere Welt', ein Konglomerat/ ein MegaKonstrukt geschaffener Abhängigkeiten, und das über Jahrtausende..). Perfekt erzogen würde ich sagen;)

  • Typ 2: das andere 'Extrem': Eine 'totale' Ablehnung der erlernten Abhängigkeit, sich dem soweit zu verweigern, ohne jedoch die eigene Verantwortung wirklich selbst zu entwickeln, was dabei von nöten wäre. Okay, der 2. Typ ist nicht so oft vorhanden, der erste ist vorherrschend, und bildet den Grundpfeiler des vermeintlich sinnvollen Gesellschaftsystems. Doch auch der 2. Typ hat in diesem System seine Funktion, bzw. stellt einen Gegenpol der 'funktionierenden' Maße dar. Dieser ist jedoch aufgrund seiner 'Unreflektiertheit' und Gekränktheit nur scheinbar den Abhängigkeiten entkommen, im Grunde ist er es genauso geblieben, auch wenn er es gerne anders hätte.

    Du, der das jetzt liest denkt bestimmt (z.B. als Typ 1), ja klar, so ist es wie es funktioniert, wie soll es denn auch anders gehen? Und das ist genau der Punkt, durch die erlernte Abhängigkeit und die daraus resultierende Oberflächlichkeit haben wir es nicht gelernt anders zu denken und zu fühlen. Uns wurden Dinge soweit vorgedacht und -gelebt, womit 'wir' die Dinge so hinnehmen wie sie scheinbar sind, bzw. gewisse gesellschaftliche Strukturen als 'natürlich' sehen. Doch was dabei verloren geht, ist der Sinn der Eigenständigkeit, selbst Dinge zu denken und sehen zu können, die in dieser Form noch garnicht sichtbar existieren; wie zum Beispiel eine Gesellschaft aufgebaut sein könnte, ohne unnötige Abhängigkeiten und kränkende Oberflächlichkeit. Ja klar, das wird gedacht, oft wiederum dann von Experten (Theoretikern, Philosophen, etc..).. was gesamtgesellschaftlich wiederum nur eine oberflächliche Betrachtung der entwickelten Modelle zu lässt; wer wird schon so sehr in eine Sache vertieft sein können wie der Experte selbst.

    Der 'normale' Mensch nimmt ggf. Impulse auf, was auf sein Verhalten und Lebensgestaltung durchaus Einfluß haben kann, doch die kritische Masse, um neue und 'natürlichere' Formen auf 'gesamtgesellschaftlicher Ebene' umzusetzen zu können, und zu leben, wird dadurch nicht mehr entstehen. Neue Strukturen können nur entstehen, wenn der Mensch selbst anfängt zu spüren, das in ihm noch etwas anderes existiert, als das, wie er vom 'System' 'erschaffen' wurde. Im Grunde braucht es dazu auch keine Experten. Dies führt zum nächsten Punkt.

Die Grauzone dazwischen ~ der 3. & 4. Typ

In meinen Augen bildet sich immer mehr ein 4. Typ heraus der wohl meißtens aus dem 3. hervorgeht.

  • Als Grauzone dazwischen, wird jene Zone betrachtet, in der die Menschen anfangen aus dem System zu 'fallen'. Typ 3; oft werden diese zwangsweise in eine andere Richtung gelenkt, da sich Symptome wie Erschöpfung, Krankheiten, Burn-Out etc.. als Störung im eigenen menschlichen System äußern. Es zeigt sich, das sich das eigene System mit den übergeordnet vorgegebenen Strukturen als nicht mehr kompatibel erweist. Die Grauzone kann als Übergang gesehen werden. Menschen können sich in dieser Zone verlieren und 'gefangen' bleiben, oder auch wieder zu Typ 1 oder 2 zurückfallen, da sie sich nicht in der Lage sehen, etwas anderes zu Leben.

  • Typ 4 würde ich als jenen bezeichnen, der sich der Lage in gewisser Weise bewusst geworden ist, und sich auf den Weg begeben hat, sein Leben wieder selber in die Hand zu nehmen, da er die Abhängikeiten im Ansatz erkannt hat, die ihm nicht weiter dienlich sind, bzw. ihn von seiner 'wahren Natur' entfernen. Natürlich gibt es auch bei diesem Typ einige Unterscheidungen und individuelle Prägungen, doch es herrscht eine gewisse Einigkeit untereinander, so würde ich es bezeichnen. Eine Einigkeit darüber, sehen zu können, wie sich das Theater im groben zusammensetzt, in dem man sich befindet. Doch wie genau, und wie radikal ist man denn selbst, den 'Weg der Befreiung' wirklich zu gehen? Das heißt sich auch aus diesem Typ zu befreien?

    Denn dieser Typ unterliegt ebenso noch der Abhängigkeit, und denkt dabei, er sei nun frei, bzw. gibt sich Dingen hin, die eine Freiheit im Ganzen zu Unterstützen scheinen. Doch ist auch das noch oft die reine Illusion. Und zwar deswegen, da man meint die Freiheit im Außen leben zu können, doch die Freiheit in sich selbst noch garnicht ganz gefunden hat bzw. wirklich spüren kann. Typ 4 ist also immer noch ein Vertreter gelebter Oberflächlichkeit, da auch er noch nicht ganz dazu in der Lage ist, die angelernten Abhängigkeiten zu durchzuschauen und sich daraus 'gänzlich' zu befreien.

Typ 5 ~ als radikale Wende unserer Zeit?

  • Es ist der jene, welcher sich auch aus Typ 4 befreien kann, da er die Illusion erkennt, mit der er sich nur weiterhin im Spiel verwalten würde. Es ist der jene, welcher sich wirklich wieder seinem Herzen annimmt und sich auf die wahre Suche nach sich selbst begibt, bereit dazu, alles im Außen loszulassen, das Wissen aus sich heraus zu leben, sich einer intuitiven Lebensweise wieder hinzugeben, und all die Muster die nicht die seine sind, dabei ist aufzulösen. Sich radikal zum Ursprung seines Seins zurückentwickelt, zudem was wir als Mensch im Ursprung sind.

    radikal (v. lat.: radix ‚Wurzel‘, ‚Ursprung‘)



    Ich möchte den Post an dieser Stelle einfach mal so stehen lassen. Wenn es danach ruft, werde ich den Post in einem Weiteren nochmal ergänzend dazu weiterführen.:)

    herzlich
    @trye

img~src: pixabay.com ~ Mysticsartdesign

@ trye Posts ~ Übersicht ~ der Befreiung im Innen & Außen gewidmet

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Auf den Punkt !!! ich kann dem nichts hin zu fügen erstklassig geschrieben und den Fokus auf die wichtigen Worte gesetzt... "Abhängigkeit, Verantwortung" Top.
Und radikal in eng. = radical, radic in latain. = Wurzel ;D

Hey liebes @montaquilaa ! Wow Danke dir ganz herzlich für dieses wunderbare & energiereiche Statement, bringt wirklich Freude & natürlich für Resteem!! Und ja, das ist lustig, hatte noch überlegt diese Herleitung bzgl. des WortUrsprungs anzufügen:) Wird gleich mal nachgeholt! GLG @trye

"Sich selbst verwalten" hast du schön geschrieben. Ich mag z.B. Albert Camus sehr gerne. Vor allem "Der Mythos des Sisyphos". Ein wunderbares Buch, ein Klassiker des Existenzialismus. Über das Absurde. 😊LG

Lieben Dank @eibemmnchen für Kommi & Hinweis zu Camus:)