Zu Beginn des Kriegs zwischen der Ukraine und Russland überboten sich westliche Firmen mit Ankündigungen, sich aus dem Russland-Geschäft zurückzuziehen und diesen Markt komplett verlassen zu wollen. Nur wenige Wochen später zeigt sich, dass es doch nicht ganz so einfach ist. So haben einige europäischte Reifenhersteller etwa bereits wieder ihre Produktion in Russland aufgenommen.
- Furcht vor rechtlichen Konsequenzen
- Furcht vor Enteignung oder Steuer-Abschreibeprojekte?
- Sanktionen wirken, aber wie…
Der deutsche Reifenhersteller Continental, der finnische Reifenhersteller Nokian und auch andere haben inzwischen wieder ihre Produktion in Russland aufgenommen, wie einige Medien berichteten. Bei Continental betrifft dies das Reifenwerk in Kaluga, rund 190 Kilometer südwestlich von Moskau. Nachdem zunächst Anfang März die Produktion und auch das Import- und Exportgeschäft in Russland eingestellt worden war, wird nun wohl seit gut einer Woche wieder produziert.
Furcht vor rechtlichen Konsequenzen
Als Grund für die Wiederaufnahme der Produktion wird “Angst vor harten strafrechtlichen Konsequenzen” genannt, die den 1.300 beschäftigten Mitarbeitern und Führungskräften in Russland drohen könnten, wenn die lokale Nachfrage nicht bedient werden würde. Die derzeitige Situation sei für international agierende Unternehmen, die in Russland Produktionsstätten betreiben, äußerst komplex, lässt der Konzern in einer Aussendung vermelden. Die „Grundlage für diesen Schritt ist die Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Russland.“
Aber es würde sich nur um eine vorübergehende Produktion für den Bedarfsfall handeln, die deutlich unter der früheren Auslastung des Werks liege und man verfolge auch „keinerlei Gewinnerzielungsabsicht“, versichert Continental. Zudem würde man alle geltenden Sanktionen und rechtliche Vorschriften, die gegen Russland verhängt wurden, beachten.
Furcht vor Enteignung oder Steuer-Abschreibeprojekte?
Auch andere Reifenhersteller hatten zuletzt ihre Produktion in Russland fortgesetzt. Begründet wurde dies damit, dass man die Kontrolle über die Produktionsstätten im Land behalten wolle. Denn es gab Anfang März eine Gesetzesinitiative – die derzeit jedoch auf Eis liegt – die die Verstaatlichung von Betrieben vorsehen sollte, die ihre Produktion in Russland einstellen oder den Markt verlassen. Aus diesem Grund hatte auch die Baumarktkette Obi, die 27 Filialen in betreibt, diese an einen Investor verschenkt, um gegebenfalls Einteignungen zu entgehen.
Allerdings könnte noch interessant werden, wie einige Firmen aus den Russland-Sanktionen Kapital schlagen. Schon nach dem Zweiten Weltkrieg forderten zum Beispiel US-Autobauer wie General Motors, Ford etc. von der US-Regierung Reparationen, weil deren Fabriken in Deutschland bombardiert und beschädigt worden waren. General Motors etwa bekam damals 32 Millionen US-Dollar Entschädigung zugesprochen – inflationsbereinigt würde diese Summe heute freilich ein Vielfaches dessen betragen.
Sanktionen wirken, aber wie…
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die Sanktionen tatsächlich das bewirken, was sie sollen, oder ob sie nicht Europa und Westen selbst härter treffen, als das eigentliche Ziel. Denn vor allem der angedachte Boykott von Öl- und Gasimporten würde Deutschland, Ungarn, Österreich und Italien sehr hart treffen. Auch wenn der polnische Ex-Außenminister und jetzige Europaabgeordnete Radoslaw Sikorski bereits Anfang April betonte, “Sanktionen, die funktionieren und nichts kosten, gibt es nicht”, dürfte doch die Vorhersage des russischen Außenministers Sergej Lawrow, das Europa von den Sanktionen hart und härter getroffen wird, nicht von der Hand zu weisen sein.
Auch die Jubelmeldungen des Mainstreams, dass Russland vor einer Staatspleite stehe, sind nichts als Augenwischerei. Denn faktisch ist das Land nicht Pleite, höchstens technisch. Denn nur Aufgrund der Sanktionen, die es vom Zahlungsverkehr abgeschnitten haben, kann Russland gewisse Schulden nicht bedienen, auch wenn es möchte. Und das Geld dazu wäre da. Eine wirkliche Pleite sieht jedenfalls anders aus. Und was machen die westlichen Firmen, die kein Geld aus Russland bekommen?
- 300 Jobs in Braunau weg: Sinnlos-Sanktionen zeigen brutale Auswirkungen
- Gas, Mieten, Sanktionen: So machen Nehammer & Co. das Volk arm und die Wirtschaft kaputt
- Globalisten-Plan geht auf: West-Sanktionen beschleunigen digitales Finanzsystem
- Corona-Crash: Inflationsbombe, Mietpreisexplosion und Lebensmittel bald unleistbar
WOCHENBLICK sagt NEIN zur BEZAHL-SCHRANKE
Information ist heute unverzichtbar wichtig. Der Wochenblick stellt deshalb ab sofort alle exklusiven Inhalte und Reportagen in voller Länge und ohne Zusatzkosten für seine Leser im Internet zur Verfügung. Während Mainstream-Medien verzweifelt um Abos werben, wollen wir nur eines: Ihnen ehrlich und rasch alle Informationen liefern, die Sie in dieser fordernden Zeit brauchen! Sichern Sie sich zusätzlich unser Print-Abo und unterstützen Sie uns: Die Wochenzeitung erscheint 48x jährlich!
Es zeigt sich immer mehr, wie komplett undurchdacht die Sanktionen waren. Eher blinder Aktionismus als planmässiges Handeln. Für letzteres werden die Politiker allerdings mehr als fürstlich bezahlt!
Jein -- es kommt früher, als sie geplant haben .. sie wollten mit den Lebnsmittelknappheiten etc erst Ende 2023 beginnen., wenn die Verträge mit den Pharmafirmen auslaufen .. dann geht die Inflation los -- 30 % - 50 % ... sonst haben sie bis Ende des Jahrzehntes nicht ihr Ziel erreicht und ohne das wird die EU krachen .. vorgesehen war natürlich die erfolgreiche Digitalisierung jedes Bürgers über das Virus ... das war schon ein Schuß ins Knie .. jetzt müssen sie vorziehen .. vor allem die Digitalisierung des Geldes .. .seit Jahren sage ich -- unternehmt alles um das Bargeld in die Verfassung zu bekommen .. aber -- nichts ! Es ist wirklich ein Jammer, denn so einfach könnte man die ganze EU stoppen .. indem ein Land Bargeld in der Verfassung hat .. das bekommt man schwer weg .. - sehr schwer !!!
Aber genauso schwer wird in vielen Ländern die Abschaffung vom Bargeld sein! Da wird es auch zu Widerstand kommen!
Und selbst wenn, das würde doch mehr Leute für Cryptos motivieren - unhosted wallets, die keiner kontrollieren kann, wären dann der einzige Freiraum, der noch bliebe.
Cryptos sind eine Spielerei für ein paar Tech-Freaks die auf Spekulationsgewinne aus sind .. sie sind für den Normalgebrauch wertlos (sonst wären sie längst verboten) . zudem hängen cryptos am Fiatgeldwert -- was ist denn der Wert eines Bitcoin, wenn ein derzeitiger Euro dann Hundert oder Tausend Euros sein wird bei entsprechender Inflation und wo kann man mit Cryptos dann Brot oder Milch und Windeln kaufen ? Werdet bitte realistisch !
Und wie genau sollen sich Bürger wehren, die am Abend nach der Arbeit Essen auf den Tisch bringen müssen und Bargeld nicht mehr angenommen wird ?
Wer wehrt sich denn jetzt, daß man bestimmte Ausgaben -- Steuern, Strafen etc -- gar nicht mehr bar bezahlen kann ? Daß man nur noch stark beschränkte Barkäufe tätigen darf ?
Nur noch 1 % -- EIN Prozent aller im Umlauf befindlichen Zahlungsmittel sind Bargeld und durch Rücklagen gedeckt - die sind so schnell weg, daß man es gar nicht merkt .. und dann sind wir im freien Fall !
Von wegen staatsvertraglich geregelter Pressefreiheit .. was ist dran an diesem "Gesetz" ???