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RE: Zurück in die Zukunft! 1977 Teil 1

in #deutsch6 years ago

Gut erkannt!!!

Mir machen ja diese Treffen der Mächtigen immer Angst...

Diese Angst ist durchaus begründet. Selten kommt etwas Gutes dabei raus. Das liegt aber daran, dass man immer versucht ist, den einfachsten Weg und nicht den Vernünftigsten zu beschreiten. Macht tendiert zur Einfachheit und zur oberflächlichen und ungeprüften Logik. Eliminiert man die Machtbildung, setzt automatisch die tiefere Logik ein und bringt Vernunft an die Oberfläche.

Als im Januar 1939 Hahn und Straßmann durch Zufall die Uranspaltung entdeckten, wusste sie, dass es jetzt erst recht mit der Vernunft bergab gehen wird. Und sie hatten Recht behalten.

Außenpolitik und Krieg haben scheinbar ihr ewigen Gesetze, daran ändern auch die Atomwaffen nichts. Im sicheren Bewusstsein von der (scheinbar) Unabänderlichkeit der menschlichen Natur (als sei diese in Stein gemeißelt) stürmen wir dem dann ebenso unabänderlich über uns verhängten Untergang entgegen.

Denkt man über diese Logik genauer nach, gibt es einen Weg der zumindest die scheinbar unabänderlichen Gesetze der Außenpolitik und dem Krieg erheblich mindern, vielleicht sogar eliminieren, könnte. Die konsequente Eliminierung von Macht, oder zumindest soweit reduziert, dass sie keinen größeren Schaden anrichten kann.

Wir beschreiten jedoch genau den, ob politisch wirtschaftlich oder auch militärisch, entgegengesetzten Weg. Den Weg zum Monopol, obwohl man genau weiß, wie schädlich Monopole sind (hier sehe ich die größte Schizophrenie wuchern).
Der Irrglaube der zum entgegengesetzten Weg führt, hat aber auch eine tiefliegende paradoxe Begründung.
Diese liegt in den zwei Grundlagen „Organisation und Erziehung“ begründet. Es besteht wohl Einigkeit darüber das sich beide einander bedingen, aber der Irrglaube liegt darin, dass sie sich auch gegenseitig fördern müssen. Und genau in diesem Fördern liegt das Problem begründet. Man ist daher der Auffassung, das Gesetze die Moral fördert und die Kirche die Religion.

Einen größeren Irrglauben konnte man sich nicht ausdenken. Man folgt dabei folgenden Vorbildern:
Erprobte Verfassungen haben zwei Kammern. Häufig sind in der ersten die Einzelländer, die Bundesmitglieder als solche vertreten, während in der zweiten die Abgeordneten ohne Rücksicht auf ihre engere Heimat sich nach sozialer oder weltanschaulicher Eigenart gruppieren. Im Zusammenspiel beider Kammern, so glaubt man, vollzieht sich der Ausgleich der Interessen.

Und jetzt, da man so fest an diesen Ausgleich der Interessen glaubt, ist man der Auffassung unterlegen, diese Organisationsstruktur in einen Weltübersstaat zu überführen.
Das Ganze hat nichts mit einer Weltverschwörung zu tun, wie die Kritiker zu postulieren versuchen, sondern liegt in der Unzulänglichkeit gepaart mit erheblicher Arroganz der Akteure begründet.
Man will einfach aus der Geschichte nichts dazulernen, sondern meint, es müsse nur an den Symptomen herumgeschraubt werden.

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Amen!
Dem kann man nichts hinzufügen.