Christian der Feuerwehrmann - Feuerwehrfahrzeuge #5


Heute möchte ich euch die Rüstwagen, Wechselladerfahrzeuge und Sonderfahrzeuge bei der Feuerwehr sprechen.

Fangen wir gleich mit den Rüstwagen (kurz RW) an. Der RW ist ein Feuerwehrfahrzeug, das bei der technischen Hilfeleistung eingesetzt wird. Dazu steht umfangreiches Werkzeug und Spezialgerät zur Verfügung, mit dem Personen nach Unfällen aus ihren Notlagen befreit werden, umweltschädigende Substanzen aufgefangen, Einsatzstellen ausgeleuchtet und diverse andere Aufgaben erfüllt werden können.

Die Besatzungdes RW besteht jedoch nur aus drei Mann, genauer aus einem Maschinist und einem Trupp. Darum wird der Rüstwagen praktisch nie allein, sondern zusammen mit anderen Fahrzeugen im Rüstzug oder auch zur Unterstützung eines Löschzugs eingesetzt.

An der Fahrzeugfront befindet sich eine Seilwinde mit 50 bis 100 kiloNewton Zugkraft (das entspricht 5–10 t), im Fahrzeugaufbau oder am Heck ein Lichtmast mit zwei Scheinwerfern mit einer Leistung von jeweils 1000 W, die vom fest in das Fahrzeug eingebauten Stromerzeuger gespeist werden. Dieser Stromerzeuger hat eine Mindestleistung von 23 kiloWatt.

Auf dem Rüstwagen befindet sich nach aktueller Normfassung außer Feuerlöschern (zwei mit Löschpulver und einer mit Löschschaum) sowie einer Feuerlöschdecke keine Ausrüstung zur Brandbekämpfung, jedoch eine umfangreiche Ausrüstung für die Technische Hilfeleistung. Hierzu zählen unter anderem eine umfangreiche Strom- und Beleuchtungsausstattung, Motorsäge, Säbelsäge, Trennschleifmaschine, Akku-Schrauber, Bohrmaschiene, Hebekissensatz, Plasmaschneider, hydraulischer Rettungssatz, Dichtungskasten, Verkehrsunfallkasten, Kanthölzer sowie Zubehör.

Kommen wir zur nächsten Gruppe, die Gerätewagen kurz GW. Gerätewagen unterscheidet man in GW Gefahrgut, GW Dekontermination und GW Logistik 1 und 2.

Der Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) dient unter anderem zur Bereitstellung der Geräte zum Messen und Nachweisen von gefährlichen Stoffen, Auffangen, Umfüllen und Abdichten von Gefahrgütern bzw. -stoffen sowie der Mitführung persönlicher Sonderausrüstung einer Gruppe für den ABC-Einsatz.

Der Gerätewagen Dekontermination (kurz GW-Dekon) kann nicht allein operieren, ist jedoch Bestandteil des ABC-Zugs im Katastrophenschutz.

Auf dem Fahrzeug befindet sich keinerlei feuerwehrtechnische Beladung zur Brandbekämpfung oder technischen Hilfeleistung, jedoch umfangreiche Beladung zum Aufbau und Betrieb eines Dekontaminationsplatzes. Die Beladung des Fahrzeuges besteht im Wesentlichen aus Duschzelt, Einmannduschkabine, Wasserdurchlauferhitzer, Hauswasserwerk, zwei Aufenthaltszelten mit dieselbetriebenem Zeltheizgerät, Schlauchmaterial, Wasserpumpen, Stromerzeuger, Beleuchtungsgerät sowie Falttanks zum Auffangen des kontaminierten Wassers. Es befindet sich jedoch kein Material zur Entnahme und Fortleitung aus der öffentlichen Wasserversorgung auf diesem Fahrzeug, weswegen es regelmäßig in Kombination mit Löschfahrzeugen eingesetzt wird.

Der Gerätewagen Logistik (GW-L) ist ein Fahrzeug zum Transport von Material, das zum Bewältigen verschiedener Einsatzlagen benötigt wird. Je nach Aufgabe kann der Gerätewagen mit unterschiedlichen Modulen ausgerüstet werden. Es gibt beispielsweise Module für Atemschutz, Strahlenschutz, Gefahrgut und Löschwasserversorgung.
Die genaue Beladung der Gerätewagen ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich.

Das Wechselladerfahrzeug (WLF) ist ein Einsatzfahrzeug, das mehrere Hauptaufgaben in einem Fahrzeug vereint. Wechselladerfahrzeuge dienen dem Transport von austauschbaren Abrollbehältern mit feuerwehrtechnischen Einsatzmitteln. Zur Aufnahme der jeweiligen Abrollbehälter verfügen die WLF über eine fest mit dem Fahrgestell verbundene Wechselladereinrichtung.
Der WLF kann mit diversen Abrollbehältern wie zum Beispiel für Schaum, Gefahrgut, Rüst, Schüttmulde usw. ausgerüstet werden.
Ein WLF ist also ein kostengünstiger Ersatz für mehrere Fahrzeuge. Ein Fahrgestell und immer das Gepäck was man für den Einsatz braucht.

Ehr selten besitzt eine Feuerwehr einen Feuerwehrkran (kurz: FwK) ist ein für die Belange der Feuerwehr ausgerüsteter Autokran. In Deutschland sollen diese Kranwagen überall, bundesweit bei Bedarf innerhalb von 15 Minuten zur Verfügung stehen, jedoch können sich nur große Gemeinden diese teuren Sonderfahrzeuge leisten. Ähnliche Kranfahrzeuge existieren auch beim Technischen Hilfswerk.

Ein einigen Städten übernimmt die Berufsfeuerwehr die aufgaben des Rettungsdienst und besitzen daher auch Rettungswagen kurz RTW, Krankentransportwagen kurz KTW und in seltenen fällen auch einen NEF ein Notarzteinsatzfahrzeug.


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