Eine Herzensangelegenheit – Final Fantasy

in #gamersunited6 years ago (edited)

Wie ich schon häufiger erwähnt habe, bin ich ein gigantischer Fan der Spieleserie „Final Fantasy“. Das war auch der Anreiz für mich, nun mit dieser Artikelserie anzufangen. Ich werde über die kommenden Wochen regelmäßig die Geschichte über dieses großartige Entwicklungsstudio von ihren Anfängen bis zum heutigen Tage erzählen. Wenn ihr also auch ein großer Fan dieser Spieleserie seid, lest doch weiter und lasst euch hinter die Kulissen dieser ambitionierten Softwareentwickler führen.

Square Co., LTD. – Wie alles begann



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Wir schreiben das Jahr 1983, als der junge Masafumi Miyamoto seinen Abschluss an der Waseda University in Tokyo erreichte. Sein Vater besaß eine große Energiefirma namens Den-Yu-Sha, jedoch war Miyamoto nicht wirklich daran interessiert. Eigentlich wollte Miyamoto ein eigenes Damenmodelabel gründen[1], jedoch kam es nie dazu und er begann als Entwickler in der Firma seines Vaters zu arbeiten innerhalb seines eigenen Spieleentwicklerbereichs. Somit war Square geboren. Auch wenn viele gerade in Europa denken, die Firma würde Squaresoft heißen, muss man wissen, dass dies lediglich der Markenname war.[4]

Zu dieser Zeit wurden viele Spiele lediglich von einem Programmierer entwickelt, jedoch war Miyamoto von einem anderen Konzept überzeugt. Warum nicht einfach die einzelnen Kompetenzen aufteilen? Warum holt man sich nicht einfach Grafikdesigner, Geschichtenschreiber und Programmierer ins Boot und arbeitet zusammen an einem Projekt?[2]
Um Mitarbeiter zu finden, eröffnete Miyamoto ein Internet-Cafe ähnliches Lokal, in dem aufstrebende Programmierer demonstrieren konnten, welche Fähigkeiten sie besitzen. Auf diesem Wege fanden auch die beiden Studenten Hironobu Sakaguchi und Hiromichi Tanaka und einige andere ihren neuen Arbeitsplatz in dieser jungen und aufstrebende Firma, wenn auch nur zunächst auf Teilzeit.[3]


Rechts Hiromochi Tanaka, links Hironobu Sakaguchi


Das erste Spiel

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Eines der allerersten Spiele, welches wahrscheinlich die wenigsten kennen, war „The Death Trap“. Es erschien lediglich in Japan im Jahre 1984.„The Death Trap“ war ein klassisches Text Adventure seiner Zeit jedoch mit eindrucksvollen Grafiken um die gut geschriebene Geschichte optisch zu untermauern, was dem Spiel einen enormen Mehrwert gab. Anfänglich wollte Square nicht für die Konsolen entwickeln, entsprechend erschien dieser Titel nur für damalige Computersysteme.[3]


Squares zweites und drittes Werk
Für ihre nächsten zwei Titel hielt Square weiter fest daran, nur für Computersysteme zu entwickeln. Ebenfalls erschienen beide Titel nur in Japan.

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Der erste Titel nach ihrem Debüt Auftritt sollte ein direktes Sequel zu ihrem ersten Spiel sein, welches im Jahr 1985 erschien. Auch dieses Spiel war ein klassisches Text basiertes Adventure, jedoch wurde neben Bildern, die das erzählte illustrierten, auch Animationen verwendet.[3]
Leider waren die beiden ersten Spiele kein großer Erfolg.
Als nächstes versuchte sich Square an einem anderen Genre, welches in Japan in Mangas durchaus etabliert war, dem Mecha Manga Genre.

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„Cruise Chaser Blassty“ würde ich als eines der ersten Versuche begreifen im Roleplay Genre Fuß zu fassen. Angesiedelt war die Geschichte in ferner Zukunft und der Spieler konnte einen Mecha in Ego-Perspektive spielen. Der Mecha war anpassbar und das Kampfsystem erinnerte an Rollenspielkampfsysteme. Ebenfalls bemerkenswert an diesem Titel war, das hier Nobou Uematsu das erste mal einige Titel der Musik beisteuerte.[5]


Was tun wenn der Profit ausbleibt
Lange hielt Square daran fest nur für die damaligen Computer Systeme zu entwickeln. Der finanzielle Misserfolg zwang die junge Firma jedoch zum umdenken und sie versuchten sich daran über Systemports auf das Famicom System ( das japanische NES) über Wasser zu halten. Einer der bekanntesten Ports war wohl das Spiel „Thexder“, welches ein Run and Gun Shooter war, vergleichbar mit dem späteren „Metroid Prime“[6}


Alle guten Dinge sind vier


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Alpha ist im Jahr 1986 auf dem Markt gekommen. Ein weiterer Versuch einen erfolgreichen Text Adventure Titel zu veröffentlichen. Die Technik basiert auf dem Sequel „Will“. In diesem Spiel hat die Menschheit die Erde bereits verlassen und befindet sich auf der langen Reise zu ihrem neuen Zuhause, jedoch bricht auf halber Strecke eine Revolte aus. Wir schlüpfen in die Rolle des weiblichen Charakters „Chris“, die versucht alles aufzuklären. Auch dieses Spiel enthält Musikstücke, die von Nobuo Uematsu geschrieben wurden und ist teilweise sexuell sehr aufreizend.[5]

Auch hier blieb der kommerzielle Erfolg aus. Die Öffnung gegenüber anderen System und auch die Portierungen zahlreicher Titel, konnten die Firma nicht zu gewünschten Erfolg bringen. Nichtsdestotrotz kapselte sich Square im September 1986 von dem Mutterkonzern von Masafumi Miyamotos Vater ab und die eigenständige Firma Square Co., LTD entstand.[2]


Im Tal der Verzweiflung

Alle Versuche wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen, schlugen bisher mehr oder weniger Fehl. Man hatte viel herumexperimentiert und vermisste eine klare Linie innerhalb der Firma. Auch Hironobi Sakaguchi begann langsam zu zweifeln, ob seine Entscheidung Spieleentwickler zu werden, die richtige war. Dennoch hielt er trotz des Widerstands innerhalb der Firma und seinen eigenen Zweifeln an seiner Vision fest, zumindest eine großartige Rollenspielgeschichte zu publizieren. Die Rede ist von „Final Fantasy“, welches ursprünglich „Fighting Fantasy“ heißen sollte, jedoch aufgrund der schlechten Situation der Firma und nach der Annahme von Sakaguchi wohl sein letztes Spiel werden sollte. Daher der Name „Final Fantasy“ – „Final“, da es sein letztes Projekt sein sollte- und „Fantasy“ aufgrund des dahinterstehenden Genres.[7]


Ein Blick in die Zukunft

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Das sein fester glauben an seine Idee die Firma retten würde und ihr zum weltweiten wirtschaftlichen Erfolg führen würde, hat wahrscheinlich selbst Hironobi Sakaguchi nicht kommen sehen. Das sieht man auch an der Namenswahl für sein Spiel. Aber auch die Entwicklung von „Final Fantasy“ stand unter keinen guten Stern. Jedoch ist dies Thema meines nächsten Artikel.

Ich hoffe, dass ihr Spaß hattet und einige tiefe Eindrücke hinter dieser großartigen Firma mitnehmen konntet. Ich freue mich auf eure Gedanken und Meinungen in den Kommentaren. Bis demnächst, euer Tooxaj!

Dies ist die deutsche Fassung hier gehts zu englischen Version.


Quellenverzeichnis
1: https://en.wikipedia.org/wiki/Masafumi_Miyamoto
2: https://en.wikipedia.org/wiki/Square_(company)
3: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Death_Trap
4: http://www.finalcraft.com/?goto=geschichte_squareenix
5: https://en.wikipedia.org/wiki/Cruise_Chaser_Blassty
6: https://en.wikipedia.org/wiki/Thexder
7: https://en.wikipedia.org/wiki/Hironobu_Sakaguchi
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Auch in bin ein großer Final Fantasy Fan. Super, hier mal die Geschichte der Firma zu lesen. Hat meine Neugierde sehr geweckt und so freue ich mich schon auf den nächsten Teil. Damit ich ihn nicht verpasse, folge ich Dir natürlich gerne.

Freut mich zu hören, dass es dir gefallen und dein Interesse geweckt hat!