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RE: Buchrezension "Nexus" von Yuval Noah Harari

in Deutsch D-A-CH2 months ago (edited)

Yuval Noah Harari, bekannt für Werke wie Eine kurze Geschichte der Menschheit und Homo Deus, äußert in seinen Büchern und Interviews Ansichten, die nicht nur dystopisch, sondern auch menschenverachtend sind. Diese beziehen sich oft auf die Zukunft der Menschheit, den Einfluss von Technologie, Künstlicher Intelligenz (KI) und Biotechnologie sowie auf gesellschaftliche Entwicklungen.

Als einer der einflussreichen Vordenker des Weltwirtschaftsforums (WEF) wird er oft als Ideengeber für globale Eliten wahrgenommen. Ich studiere seine Schriften eingehend, um mir ein eigenes Bild von solchen "Persönlichkeiten" zu machen. Meiner Ansicht nach fehlt Harari jede positiv gestimmte Zukunftsvision für die Natur, den menschlichen Geist und das Bewusstsein im Universum. Ihm mangelt es an einer zentralen Eigenschaft, wie allen Transhumanisten: Spiritualität und der Glaube an ein schöpferisches Universum. Diese lehnt er nicht nur ab, sondern negiert sie aktiv. Das steht ihm frei, doch daraus ziehe ich meine Schlussfolgerungen.

Hier sind zehn Aussagen, basierend auf seinen Schriften und öffentlichen Äußerungen, mit Quellenangaben, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe:

Das Ende des Homo sapiens: „Homo sapiens, wie wir ihn kennen, wird in einem Jahrhundert oder so verschwinden.“ Harari argumentiert, dass durch biotechnologische und KI-gestützte Entwicklungen der Mensch durch eine neue Spezies oder Wesen mit gottähnlichen Fähigkeiten ersetzt werden könnte. Quelle

Die Kontrolle durch KI: „Das schlimmstmögliche Ergebnis ist, dass wir die Kontrolle über die Welt, über unser Leben, über unsere Zukunft verlieren. Die künstliche Intelligenz ist die erste Technologie in der Geschichte, die kein Werkzeug, sondern ein Agent ist.“ Harari warnt, dass KI eigenständig Entscheidungen treffen könnte, die Menschen entmachten. Quelle

Die nutzlose Klasse: „Durch eine 'Zwillingsrevolution' von Künstlicher Intelligenz und Biotechnologie werde eine Macht entstehen, die eine neue Klasse der 'Nutzlosen' schafft.“ Harari beschreibt eine Zukunft, in der viele Menschen durch Automatisierung überflüssig werden könnten. Quelle

Verlust der freien Willens: „Freiheit ist ein leerer Begriff.“ Harari stellt die Idee des freien Willens infrage und sieht den Menschen als eine Art „Datenverarbeitungsmaschine“, deren Entscheidungen durch Algorithmen vorhersehbar und manipulierbar sind. Quelle

Technologie als Gott: „Sechzig Mal beschreibt Harari im Buch Technologie als gottgleich, magisch oder direkt als die nächste Stufe der Evolution, die den Menschen überholt.“ Diese Aussage aus Homo Deus suggeriert eine Zukunft, in der Technologie den Menschen übertrumpft, ohne dass dies kritisch hinterfragt wird. Quelle

Informationsnetzwerke und Kontrolle: „KI hat als erste Informationstechnologie das Potenzial, sich unserer Kontrolle zu entziehen, uns zu beherrschen und auszulöschen.“ In Nexus warnt Harari vor der Macht von Informationsnetzwerken, die zur totalen Kontrolle führen könnten. Quelle

Siliziumchips als Despoten: „Siliziumchips können Spione hervorbringen, die nie schlafen, Finanziers, die nie vergessen und Despoten, die nie sterben.“ Diese Aussage aus Nexus beschreibt ein dystopisches Szenario, in dem KI-gesteuerte Systeme unsterbliche Machtstrukturen schaffen könnten. Quelle

Die Zukunft als unvermeidbar: „Die Maschinen übernehmen, die Biotechnologie wird uns versklaven, und am Ende landen wir in einer Welt, in der wir nicht mehr Herr unserer Sinne sind.“ Harari wird in einer Rezension von Nexus als Schwarzmaler beschrieben, der die Zukunft als unvermeidlich düster darstellt. Quelle

Fiktion über Wahrheit: „Information ist nicht Wahrheit. Die meisten Informationen sind Fiktion, Fantasie, Propaganda und Lügen.“ Harari betont, dass in einer von Informationen überfluteten Welt die Wahrheit schwer erkennbar wird, was zu Manipulation und Kontrollverlust führen kann. Quelle

Die Versklavung durch Biotechnologie: „Die Biotechnologie wird unsere DNA frisieren, und die Reichen werden uns alle irgendwann versklaven.“ In Nexus wird Harari zitiert, wie er vor einer Zukunft warnt, in der biotechnologische Fortschritte zu einer Spaltung der Gesellschaft führen könnten. Quelle

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Die meisten Punkte kann ich bestätigen, so habe ich sie auch verstanden. Ich habe auch die anderen Bücher von ihm gelesen.
Beim Punkt "unvermeidbare Zukunft" und "freien Willen" habe ich ihn schon so verstanden, dass wir nicht determiniert sind und auch eine bessere Zukunft schaffen können, wenn wir es wollen.
Er sieht sich selber als Propheten, der vor einer düsteren Zukunft warnt und ich denke, wir brauchen auch so ein Gewicht in den ansonsten "alles wird gut" Diskussionen.
Ich vermisse allerdings auch die transzendentale Realität (neben der objektiven, intersubjektiven und subjektiven).