Ruhe in Frieden Gunnar

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Ich traf Gunnar Kaiser zweimal in meinem Leben. Das erste Mal im Frühjahr 2018 zur Buchmesse in Leipzig. Ich kannte ihn über ein paar Ecken und er fragte mich, ob er nicht bei mir übernachten könne. In den Tagen tütete er seinen Vertrag für den Roman "Unter der Haut" ein, seine erste große Publikation.

Zwei Jahre später sah ich ihn zum zweiten Mal, wieder in Leipzig. Diesmal bei einem Vortrag. Er war bekannter, wir hatten nicht viel Zeit zum persönlichen Plausch. Seine intensive Medienarbeit hatte ihm bereits eine große Zuhörerschaft beschert, um die man sich als Autor bei Vorträgen kümmern muss.

Es ist ergreifend zu sehen, wie viele Menschen Anteil an seinem Tod nehmen. Die Suche nach dem Ich begann bei ihm nicht erst mit seiner Krebsdiagnose, sondern viel früher. Daher bin ich mir sicher, dass in seinen letzten Minuten auf dieser Erde etwas stolz auf sich war.


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Ja, ich bin traurig. und dankbar. Dafür, dass er mir und auch ganz vielen anderen Menschen, die ich nicht kenne, Rückhalt gegeben hat durch die Corona Zeit. Das Gefühl nicht alleine da zu stehen mit seiner Meinung und auch diese zu vertreten, nicht einzuknicken, dabei hat er mir mit seinen Videos geholfen.

Ich wollte ihn auch persönlich kennenlernen...
Er hat mir allerdings auch ein Buch geschenkt :) und gesendet - das Buch von Albert Hoffmann, worüber ich einen kleinen Post geschrieben hab.

oje, traurig

Schön geschrieben!

Danke.