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RE: Lehren aus den Wahlen in Berlin

in Deutsch D-A-CHlast year

Eine Analyse, die man so nicht im Mainstream finden wird. Daher schon mal ein großes Lob!
Ergänzend darf ich feststellen, dass das Ergebnis durchaus einen Hauch von positiven Aspekten gebracht hat:

  • Die FDP wurde versenkt! Das spart eine Fraktion im Abgeordnetenhaus und zeigt der heuchlerischten aller Parteien den Weg ins politische Off. Freude schöner Götterfunken.

  • Insgesamt ergab sich doch eine deutliche Verschiebung der Ergebnisse, was die These widerlegt, dass Wahlen sinnlos sind.

  • Es ist zu vermuten, dass eine Vielzahl von Menschen, die noch etwas zu verlieren haben und klar bei Verstand sind, die Stadt verlassen haben.

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Was den Verrat an ihrer eigenen Klientel angeht, steht die SPD der FDP in nichts nach. Der Untergang der FDP freut Dich nur deswegen mehr, weil Du sie früher mal gewählt hast und ernsthaft Hoffnungen in sie investiert hattest.

Die Verschiebung der Ergebnisse ist offensichtlich, wird aber nichts an der politischen Realität in Berlin ändern.

PS: Ich plädiere nicht fürs Nichtwählen und halte es nicht für Verrat am Ideal des Entzugs der politischen Legitimität des derzeitigen Systems in Endzügen, wenn man trotzdem wählen geht. Im Gegenteil, ich finde es nahezu infantil, aus Prinzip nichtzuwählen. Es gibt Konstellationen, in welchen man für schöne Abfuck-Ergebnisse und einiges Durcheinander sorgen kann. Im Berliner Fall war es jedoch scheißegal.

Der Untergang der FDP freut Dich nur deswegen mehr, weil Du sie früher mal gewählt hast und ernsthaft Hoffnungen in sie investiert hattest.

Stimmt, aber das ist schon einige Jahre her. Goethe ist tot, Schiller ist tot, Westerwelle ist tot und die FDP liegt hoffentlich im Sterben.