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RE: Was bereitet euch Sorgen?

in Deutsch D-A-CHlast year (edited)

Ja, genau diesen Bericht habe ich im Artikel ebenfalls verlinkt, aber man kann eigentlich auch nicht oft genug auf dieses warnende Beispiel hinweisen.
Es war der eigentliche Auslöser, mal wieder in die Tastatur zu hauen, obgleich es auch mir keine wirkliche Freude bereitet, derzeit fast ausschließlich über Deprimierendes zu berichten.

Ja, all das wird viel zu selten erwähnt und wenn doch, dann meist noch mit wohlwollendem Unterton, wie z. B. im SPIEGEL-Artikel zum 'Vermögensabschöpfungsgesetz', gemäß dem Motto: "Endlich geht es den Kriminellen an den Kragen, die jetzt nachweisen müssen, woher ihr Besitz stammt!". Dass es letztlich auch den harmlosen Sparschweinbesitzer treffen kann, der niemals dokumentierte, dass ihm Eltern und Oma seit seiner Kindheit und Studentenzeit jahrelang immer mal wieder etwas zusteckten, und der dieses Bargeld jetzt bei einer Bank einzahlen möchte, interessiert niemanden.

Bezeichnend auch, dass ZEIT ONLINE mittlerweile mindestens vier Artikel (vermutlich mehr) über die FTX-Pleite veröffentlichte, aber z. B. keinen einzigen darüber, dass der Bitcoin in Brasilien womöglich bald offiziell als Zahlungsmittel akzeptiert werden wird - das wäre dann ja etwas Positives, und das darf nun mal nicht sein ...

Genauso dieses ständige Gerede, El Salvador habe seine "Bitcoin-Wette" wegen der zuletzt sinkenden Preise verloren. Wenn ich auf ein Fußballspiel wette, weiß ich nach 90 Minuten, ob ich gewonnen oder verloren habe. Und eine "Bitcoin-Wette" wäre erst dann abgeschlossen, sollte man seine Bitcoins irgendwann wieder verkauft (und im Falle El Salvadors auch alle anderen Faktoren - wie z. B. die Auswirkungen der Bitcoin-Legalisierung auf das Tourismusgeschäft - mit in die Rechnung einbezogen) haben.

Ich bin mir aber ganz sicher (nicht), dass alle Medien jubeln werden, El Salvador habe seine Bitcoin-Wette gewonnen, sobald der BTC-Preis wieder gestiegen sein wird ... :)

Alles, was mit Freiheit, Selbstbestimmtheit, Unabhängigkeit des Bürgers zu tun hat, ist offenbar höchst suspekt.

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Ich versuche es erneut, nutzend, die tiefste Ebene der menschlichen Sichtweise, um mich der Problematik zu nähern.
Der größte Teil der Menschheit ist, gemessen an den ihm mitgegebenen Möglichkeiten, als strohdumm zu bezeichnen. Ein nachvollziehbarer Grund, sich stets nur auf das Beobachten und Überwachen zu beschränken. Erst, wenn ich Fehler im System erkennbar machen, kommen die hohen, festen Stiefel aus der Kammer, um auf allem mit Überheblichkeit herumzutrampeln, wovon man zwar immer noch keine Ahnung hat, aber von mehreren Köchen zerhackstückt und von den Feinschmeckern vorgekaut wurde.