Übers Reisen... 🌍🌈🌊 Beautiful Planet

in Deutsch D-A-CH10 days ago

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Menschen reisen aus den unterschiedlichsten Gründen. Manche wollen endlich mal wieder etwas anderes erleben und suchen ein wenig Abwechslung und Ablenkung von Arbeit und Alltag. Andere reisen vielleicht nur aus Höflichkeit und weil sie jemanden begleiten wollen oder vielleicht sogar müssen. Und dann gibt es noch jene Reisenden, die sich zu fernen und berühmten Zielen aufmachen, um sie auf ihrer Liste abhaken zu können, und um dann später immer und überall von ihren tollen Touren und Entdeckungen zu erzählen.

Aber in so vielen Fällen vergessen die Menschen das Wichtigste. Sie lassen ihr Herz zu Hause. Sie folgen ihren Köpfen und den Reiseführern und trotten all jenen hinterher, die scheinbar genau das gleiche Ziel haben. So werden viele berühmte und beliebte Orte angepeilt und ohne Umweg erreicht, nur um fotografiert und leider viel zu schnell wieder verlassen zu werden. Den meisten von uns fehlt ja nicht nur die Geduld, sondern dann auch noch die Zeit. Und deshalb wollen wir so viel wie möglich sehen und erleben und spulen immer wieder genau das gleiche Programm ab. Nebeneinander, aber nicht miteinander.

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Auch ich bin vor solchem Verhalten nicht gefeit und bin auch schon viele ausgetretene Pfade entlang gegangen. Die meiste Zeit habe ich mich recht wohl dabei gefühlt und viel zu sehen bekommen. Viel mehr, als ich zu Hause gesehen hätte. Aber es gab auch genug Momente, in denen ich gemerkt habe, dass ich eigentlich nicht den Weg gegangen bin, den ich gehen wollte. Ich bin dem Weg gefolgt, den andere gewählt und vor mir angelegt hatten.

Der Weg des geringsten Widerstands ist normalerweise nicht der Weg, den unser Herz gehen würde. Im Gegenteil, wenn unser Herz entscheiden dürfte, welchen Weg wir gehen, würden wir endlose Umwege machen und uns immer wieder in Sackgassen verirren und dann wieder von vorne anfangen. Und gleichzeitig würde unser Herz vor Freude und Aufregung hüpfen und wir würden uns endlich wieder richtig lebendig fühlen. Lebendig, weil wir selbst entscheiden können, ob wir nach links oder rechts gehen. Und ob wir geradeaus weitergehen, oder ob wir einfach zurückgehen und uns dort noch einmal genauer umsehen.

Gerade auf Reisen ist der kürzeste und schnellste Weg selten der richtige. Je mehr Zeit man sich nimmt, desto mehr bekommt man auch ein Gefühl für den Ort, an dem man sich befindet. Und man entwickelt ein Gespür für seine Umgebung, eine gesunde Neugier, die einen plötzlich dazu bringt, so viel mehr über all die Dinge um einen herum wissen und verstehen zu wollen. Ein Gefühl, das es einem erlaubt, sich in Raum und Zeit zu verlieren und sich dabei in alles und jeden zu verlieben.

Natürlich haben die wenigsten von uns die Zeit und die Möglichkeiten, einfach ins Blaue zu reisen und zu sehen, wo wir landen. Ein wenig Planung und Organisation kann ja nie nicht schaden. Zum Glück gibt es in der heutigen Zeit genügend hilfreiche Informationen und Hinweise darüber, wo es vielleicht etwas Interessantes zu sehen und zu erleben könnte. Es scheint mir dabei irgendwie gelungen zu sein, ein gewisses Gespür für die richtige Reiseplanung zu entwickeln und dabei alle möglichen Orte miteinander zu kombinieren.

Auch wir mussten durch die Zeit, als wir uns auf reisetechnisch auf unsere eigene Regions beschränken mussten. Aber wir hatten dabei dann auch das Glück, hier bei uns ein wenig Neuland zu betreten und einige wunderbare Orte zu entdecken. Unsere Neugierde und unser Interesse an allem, was hinter der nächsten Kurve passieren könnte, hat uns angetrieben und uns immer wieder gezeigt, wie schön und faszinierend unser Planet doch sein kann. Und meistens waren es nicht die berühmten und viel beschriebenen Reiseziele, an denen sich bereits Millionen von anderen Reisenden getummelt haben, sondern lokale Ecken und Regionen des Landes, in denen wir uns wirklich zu Hause fühlten.

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Die meiste Zeit war der Weg das Ziel, und ich muss gestehen, dass ich oft die treibende Kraft hinter unseren Reisen und Ausflügen war. Aber ein ehrliches und glückliches Lächeln oder auch nur ein zufriedener und entspannter Gesichtsausdruck zeigten mir immer wieder, dass ich nicht falsch abgebogen war. Auch wenn es zwischendurch ein wenig holperig war und wir manchmal nicht genau wussten, ob der Weg vor uns der richtige sein würde. Aber unsere Herzen haben selten eine Gelegenheit ausgelassen, vor zu hüpfen und zu tanzen, und wir konnten zu jeder Zeit sicher sein, dass wir das Leben leben würden.

Wir werden weiterhin versuchen, diese Welt zu genießen und noch mehr von diesem wunderbaren Planeten zu entdecken. Es gibt noch so viele einzigartige Reiseziele, und hoffentlich werden wir in Zukunft unseren Radius wieder etwas erweitern können. Aber auch wenn wir uns oft auf unsere unmittelbare und mittlere Umgebung beschränken werden, bin ich mir sicher, dass wir auch dort noch einiges erleben werden.

Denn während meiner Reisen werde ich auf keinen Fall mein Herz zu Hause vergessen. Ich werde dafür sorgen, dass es ganz oben in meinem Koffer liegt. Und sobald es anfängt, wild zu schlagen und vor Aufregung zu hüpfen, weiß ich, dass ich meinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen bin.

Ich freue mich schon darauf, demnächst wieder einmal aufbrechen zu können. Wann und wohin, das ergibt sich wahrscheinlich irgendwann von ganz allein. Vielleicht treffen wir uns sogar unterwegs, und dann haben wir hoffentlich ein bisschen Zeit, um uns hinzusetzen und zusammen einen Moment innezuhalten. Und uns dabei gegenseitig ein paar von unseren Geschichten zu erzählen.

Passt auf euch auf, wir treffen uns dann hinter der übernächsten Ecke.

~ PEACE!

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Guter Tipp, war auch oft in diesem Muster gefangen, von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzen, aber jetzt dank Internet versuche ich die Ziele bewusster zu wählen. Museen, Sehenswürdigkeiten mit großer Schlange mache ich überhaupt nicht mehr.

Genau, das Leben ist viel zu kurz, um lange zu warten. Und es gibt noch genug andere Ort und Dinge, die es woanders zu entdecken muss. Hauptsache man hat Spaß dabei - "Alles kann und nicht muss!!"