Shootingstar Alice Merton – ein persönlicher Rückblick

2.jpeg

Aktuell findet in Hamburg wieder das Reeperbahn-Festival statt, in Corona-gerechter Hybrid-Version. In den vergangenen Jahren war ich oft als Fachbesucher vor Ort, denn neben den unzähligen Live-Auftritten ist es einfach DAS internationale Branchen-MeetUp.

Auf das diesjährige Event verzichte ich und schwelge statt dessen in Erinnerungen an bessere Zeiten. Wir schreiben das Jahr 2017...

Sie war mein absolutes Highlight dieses Reeperbahn Festivals. Mit ihrem unbeschwerten Auftritt im bis auf den letzten Platz gefüllten Imperial Theater begeisterte sie jeden der Anwesenden mit ihrem eigenen Pop-Sound, garniert mit Electro-, Soul- und Rock-Elementen und einer harmonisch abgestimmten Bühnenshow, bei der die junge Sängerin jederzeit publikumsnah agierte und pure Spielfreude ausstrahlte. Ein äusserst authentisches Gesamtpaket, mit dem mich Alice Merton während des gesamten Auftritts in ihren Bann zog.

Da ich mich zu der Zeit eher mit Nischen-Musikgenres beschäftigt und das Auf und Ab in den Charts komplett ausgeblendet hatte, war mir gar nicht klar, dass sie mit der Debüt-Single „NO ROOTS“ bereits etliche Erfolge feierte. Platz zwei in den deutschen, Platz drei in den österreichischen Charts sowie die Verwendung in einem TV-Spot von Vodafone.

Ein beachtlicher Erfolg, wenn man bedenkt, dass sie bis dato nur eine EP mit vier Tracks veröffentlicht hatte. Und das ohne Unterstützung von grossen Labels, obwohl das Interesse von den Big Playern im Musicbiz durchaus vorhanden war. Alice Merton wollte die Songs aber auf ihre Weise veröffentlichen und gründete daher mit ihrem Manager Paul Grauwinkel kurzerhand das Label Paper Plane Records International.

Der Name des Labels als auch der Songtext von NO ROOTS geben ein wenig Aufschluss über ihren bisherigen Werdegang. Die Sängerin und Songschreiberin ist deutsch-irischen Ursprungs und erblickte – ebenso wie meine Wenigkeit – in Frankfurt am Main das Licht der Welt (Goethe gibt seinen Erben von Zeit zu Zeit wohl einen Schuss Kreativität mit auf den Weg). Die Arbeit des Vaters führte nach New York, den Grossteil der Jugend verbrachte sie in Kanada. Von dort weiter nach Deutschland und England, bevor sie 2013 ihr vorübergehendes Zuhause an der Popakademie Mannheim fand. Mit dem Abschluss „Popmusikdesign“ in der Tasche ab nach Berlin, von wo aus sie seither ihre junge, doch schon äusserst beeindruckende Karriere antreibt.

Mit dem Debüt-Album "Mint" folgte dann gar Platz 2 in den deutschen Charts!

Pictures © Peter Rieger Konzertagentur / Paper Plane Records International - offizielle Pressefotos

Sort:  

Congratulations @musicuniversity! You have completed the following achievement on the Hive blockchain and have been rewarded with new badge(s) :

You received more than 2250 upvotes. Your next target is to reach 2500 upvotes.

You can view your badges on your board and compare yourself to others in the Ranking
If you no longer want to receive notifications, reply to this comment with the word STOP