"Trump wählte seinen neuen Coronavirus-Berater, da er seine unwissenschaftlichen Behauptungen bestätigt", schreibt Kaitlan Collins für CNN.
Dies untermauert Collins weder durch ihre eigenen wissenschaftlichen Behauptungen, noch durch die Anwendung "echter" Wissenschaft, um Behauptungen zu widerlegen, die von diesem Berater - Dr. Scott Atlas - oder Präsident Donald Trump selbst aufgestellt wurden. Laut ihr widerspricht Atlas lediglich den Behauptungen der "Experten", denen ihre Vorgesetzten bei CNN folgen, und sie erwartet, dass der Leser akzeptiert, dass die Ablehnung bevorzugter "Experten" der "Wissenschaft" als Ganzes zuwiderläuft.
Ich wage zu behaupten, dass Frau Collins' Bachelor of Arts in Journalismus und Politikwissenschaft von der University of Alabama ihr möglicherweise nicht die gleiche Kompetenz verleiht wie Dr. Atlas, wenn es darum geht, wissenschaftliche und medizinische Urteile zu fällen.
Nach allen objektiven Maßstäben ist Dr. Scott W. Atlas ein "Experte" auf dem Gebiet der Medizin. Er erhielt seinen Bachelor of Science in Biologie von der University of Illinois und seinen MD von der Pritzker School of Medicine an der University of Chicago. Er veröffentlichte mehr als 100 von Fachkollegen begutachtete (peer-reviewed) Artikel über die Verwendung von MRTs bei neurologischen Erkrankungen. Er war an der Ausarbeitung der Eignungsprüfung in Neuroradiologie beteiligt. Er arbeitete als Professor und Leiter der Neuroradiologie am Stanford University Medical Center, ist gegenwärtig als Senior Fellow am Hoover-Institut in Stanford tätig, wo er sich mit gesundheitspolitischen Fragen befasst, und beriet in der Vergangenheit bereits drei republikanische Präsidentschaftskandidaten in diesem Bereich.
Offensichtlich kennt sich dieser Mann mit Medizin aus. Müssen wir denn dann einfach alles und jedes, was er zum Thema COVID-19 oder zu etwas anderem zu sagen hat, als Evangelium akzeptieren? Nein, natürlich nicht. Er ist zwar ein "Experte", aber jeder Einzelne ist dafür verantwortlich, seine Behauptungen anhand von Fakten zu beurteilen.
Das Gleiche gilt aber auch für die CNN-Lieblinge Dr. Anthony Fauci und Dr. Deborah Birx. Ihre Qualifikationen reihen sie in die Kategorie "Experten" ein und geben ihren Worten Anspruch auf eine respektvolle Anhörung, aber sie sind keine allwissenden und unanfechtbaren Halbgötter.
Dieses ständige Duell, welchen "Experten" zu vertrauen ist, beinhaltet zwei fehlerhafte Annahmen. Die erste besteht darin, dass man "Experten" eher vertraut als sie zu überprüfen, die andere darin, dass man "Experten" niemals widersprechen darf.
Das Duell demonstriert auch, dass "öffentliche Gesundheit" eine mindestens ebenso politische Ideologie wie ein wissenschaftliches Unterfangen ist und Politik nicht an der Grenze zur Wissenschaft aufhört.
Letztendlich wird die Wahrheit ans Licht kommen, doch bis dahin ist es wahrscheinlich eine schlechte Idee, wenn man CNN oder andere Mainstream Medien die "Experten" für sich auswählen lässt.
Geschrieben von Thomas L. Knapp und lizenzfrei veröffentlicht. Übersetzt von @Orionvk.
Zum englischen Original.
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