Hallo Freunde,
im letzten Post haben wir uns angeschaut wie der Rettungsdienst in Bayern grob aufgebaut ist. Davor haben wir uns die Situation in anderen Teilen Deutschlands angeschaut. In diesem Post werden wir uns die einzelnen Arten von Einsatzkräften anschauen.
Die Notfallrettung
Ich glaube das erste woran jeder denkt, wenn man an den Rettungsdienst denkt, ist die Notfallrettung. Dabei handelt es sich primär um Rettungswägen mit einem Rettungssanitäter als Fahrer und einem Notfallsanitäter als Beifahrer, die zu lebensbedrohlichen Notfällen fahren. Sie müssen innerhalb von 12 Minuten an der Einsatzstelle sein, wobei sie zwei Minuten haben bis sie ausrücken müssen. Also 10 Minuten Fahrzeit mit Sondersignalen sind erlaubt.
Der andere Akteur der Notfallrettung ist das Notarzteinsatzfahrzeug. Es ist mit einem Fahrer, meistens einem Rettungssanitäter und einem Notarzt besetzt. Diese Fahrzeuge haben keine Hilfsfrist und werden zu besonders kritischen Patienten geschickt oder wenn es größere Mengen an Patienten gibt. Meistens werden hiervon sehr viel weniger vorgehalten. Während in Nürnberg bis zu 18 Rettungswägen im Einsatz sind, sind immer nur 4 Notarzteinsatzwägen im Dienst. Vor allem auf dem Land fehlen inzwischen auch die Notärzte um diese Fahrzeuge zu besetzen.
Der Krankentransport
Neben der Notfallrettung besteht die Landrettung noch aus dem Krankentransport, diese Fahrzeuge sind nur mit einem Rettungssanitäter und einem qualifizierten Fahrer, also im Worst Case einem Ersthelfer mit Führerschein. Diese Fahrzeuge sind primär für den Transport von Kranken ins Krankenhaus und nach Hause gedacht, sie machen aber auch Ambulanzfahrten und können Menschen mit einem Tragestuhl auch tragen. Die neuste Variante hat einen elektrischen Raupenstuhl, mit dem man gerade Treppen fahren kann.
Für den Notfall sind diese Fahrzeuge mit einem Rucksack,einer Absauge, Sauerstoff und einem AED ausgestattet um auch Notfälle als First Responder zu stabiliiseren oder unkritische Patienten selbst zu transportieren. Daneben können sie als Trageunterstützung oder Reanimationsunterstützung in der Notfallrettung dienen. Oft reicht es das sie kommen und dann an den Bereitschaftsarzt vermitteln.
First Responder
Neben den beiden Hauptamtlichen Fahrzeugen in der Landrettung gibt es noch First Responder, dabei handelt es sich um Fahrzeuge mit einem AED, Sauerstoff und einem Notfallrucksack, der Fahrer hat eine Sanitätsdienstausbildung und sie dienen vor allem am Land dazu, dass jemand kommt, falls kein RTW verfügbar ist. Die Fahrer sind ehrenamtliche, die das Fahrzeug mit nachhause nehmen. Wenn ein Einsatz kommt, dann rücken sie damit aus. Sie transportieren aber nicht selbst, wie zum Beispiel ein Krankentransportwagen, sondern es kommt immer ein Regelrettungsmittel nach.
Unterstützungsgruppe Rettungsdienst
Vor allem auf dem Land hat man ein Problem, wenn der Rettungswagen weg ist. Eine Schnelleinsatzgruppe hat eine Ausrückzeit von 30 Minuten, was bei vielen Notfällen zu lange ist. Also gibt es Unterstützungsgruppen. Dabei handelt es sich um ehrenamtliche Besatzungen die von Zuhause auf die Wache kommen und das Fahrzeug besetzen. Oft brauchen diese Besatzungen nur ein paar Minuten und sind draußen. Dabei kann sowohl ein Rettungswagen, als auch ein Krankenwagen kommen.
Nachdem wir uns jetzt den Landrettungsdienst angeschaut haben, schauen wir uns im nächsten Post Wasserrettung,Bergwacht und den Katastrophenschutz an.