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RE: Geld - Ein Futures Kontrakt in contango

in Deutsch D-A-CH2 years ago

Goldstandard heißt immer, dass Schuldner platzen MÜSSEN, sobald die Leute sparen.
Dazu braucht es keine wirtschaftliche Theorie sondern nur Mathematik.
Einen 100% Goldstandard gab es sowieso nie, aber der Goldstandard, den es gab reichte aus für furchtbare Wirtschaftskrisen und Bank-Runs.
Die Banken sind IMMER naked short in Gold.
Die Rechnung kann gar nicht aufgehen.

Das ist so wie wenn man mehr Aktien leer verkauft, als es überhaupt gibt.

Kaufen: Preise sind in einem Wertmaß ausgezeichnet und werden in einer Währung bezahlt, die keinen Materialwert, im selben Wertmaß bewertet ist und keinen anderen Nutzen hat.

Tausch: Ware gegen Ware bzw. in Geld ausgezeichnete Ware gegen andere in Geld ausgezeichnete Ware.

Ich frage noch einmal:
Wurden Preise schon einmal in Gold ausgezeichnet?

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"Goldstandard heißt immer, dass Schuldner platzen MÜSSEN, sobald die Leute sparen."

  • Ich rede nicht von einem Goldstandard, sondern von vollständigem Goldgeld, ohne Abhängigkeit von Zentralbanken (so musste die Fed selbst im Goldstandard nur 40% des Wertes ihrer Fed Notes in Gold halten - das destabilisiert das System).
  • Wenn Kredite zeitnah gesettlet werden, dann fallen immer nur kleine Kreditsummen aus. Das ist nicht problematisch. Es erhöht aber den Anreiz bei der Kreditaufnahme vorsichtig zu sein, was zu weniger Fehlallokation von Kapital führt.

"Die Banken sind IMMER naked short in Gold."

  • In einem Goldgeldsystem wären Banken kaum short Gold, sie hätten lediglich die Funktion eines Intermediärs zwischen Kreditnehmern und Kreditgebern, jeweils zahlbar in Gold(geld).

"Kaufen: Preise sind in einem Wertmaß ausgezeichnet und werden in einer Währung bezahlt, die keinen Materialwert, im selben Wertmaß bewertet ist und keinen anderen Nutzen hat."

  • Wer sagt das? Das ist ein Dogma und nicht belegbar. Wenn ich in Gold bezahle, kaufe ich mit Gold, und Gold hat einen Materialwert. Wer sagt, dass das Zahlungsmittel keinen anderen Nutzen haben darf? Auch das ist ein unbelegbares Dogma.

"Wurden Preise schon einmal in Gold ausgezeichnet?"

  • Ja, sicher gab und gibt es das. Aber das ist vollkommen irrelevant.
  • Hier ein Beispiel mit Bitcoin: https://bithome.ch/

Ich glaube ich habe in meinem Artikel ausreichend erklärt, welche Kosten mit Rohstoffen verbunden sind.
Wir sprechen hier nicht von ein paar Münzen die man im Sparstrumpf hat, sondern von unglaublichen Mengen, die notwendig wären, um die Weltwirtschaft damit zu versorgen.
Hier treten Kosten auf, die jemand bezahlen muss.

Wie willst Du verhindern, dass man das Ganze (gezwungenermaßen) über Derivate hebelt?
Mit einfachen Vermittlertätigkeiten verdient man kein Geld.
Dass man das irgendwie kontrollieren oder verbieten könnte ist eine sehr naive Vorstellung.
Zu was das führt, wenn alle plötzlich durch die gleiche Tür rennen können wir immer wieder eindrucksvoll im Bitcoinmarkt betrachten.
Noch schlimmer, weil dramatisch für die Weltwirtschaft, sehen wir es immer wieder Mal im Eurodollarmarkt.
Nur hier greift die Fed heimlich immer wieder ein.
Interessant finde ich, dass von libertärer Seite immer wieder über das Zentralbankmonopol geschimpft wird, aber man im gleichen Atemzug eine Goldwährung fordert.
Wer hat noch einmal die größten Goldvorräte?

Neben den endlichen Ressourcen, die die Produktion begrenzen, will man noch eine zusätzliche Bremse einbauen.
Wir haben genug Arbeiter, genug Holz, Ziegelsteine und Mörtel.
Leider können wir nicht bauen, denn wir haben kein Gold.
Also lassen wir die Bauarbeiter erst ein halbes Jahr in Südamerika nach Gold schürfen oder wir schicken so wie früher unsere Flotte und unterwerfen ein paar Eingeborene und rauben das Gold.
Wenn wir genug haben, um die Löhne der Maurer zu bezahlen, dann können wir ja anfangen das Haus zu bauen.
Wie war das mit der Fehlallokation von Ressourcen?

P.S. Hast Du deinen Link überhaupt angeklickt?
90% der Preise sind in USD.

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