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RE: Fluch und Segen der eDNA

in Deutsch D-A-CHlast year

Würdet Ihr freiwillig?

Das angehängte Adjektiv in dieser Frage suggeriert dem Gutgläubigen, er habe tatsächlich noch die Wahl. Es sei mir erlaubt, dies in Zweifel zu ziehen.
Der Vorgang (die Suche nach Tätern/Verdächtigten) an sich ist natürlich nicht neu. Nur nannte es man zuvor Rasterfahndung. Geändert haben sich lediglich die Dichte des Netzes im Köcher, mit dem nach den Übeltätern gefischt wird. Und der Griff des Anglers in jenen Köcher sollte uns hinlänglich bekannt sein – wenn er eher beiläufig in dieses Behältnis greift und die Fische gelangweilt zurück ins Wasser wirft, die mehr oder weniger per Zufall „ein-gefischt“ wurden.
Dieser besagte Griff in die Kiemen ereilte mich in früheren Jahren und ich gebe mich mit Sicherheit nicht der falschen Hoffnung hin, zukünftig davor gefeit zu sein. Denn auch mit neuesten Technologien ausgestattet, gilt auch heute bei der Fahndung noch immer die Devise: Zuerst wird er mal einkassiert. Herauslassen kann man ihn ja immer noch.

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Ich teile Deine Befürchtungen durchaus. Die Frage war auch eher rhetorisch gemeint (bzw. im Sinne der Provokation einer Antwort), zumindest an dieses aufgeweckte Zielpublikum gerichtet. Würde man den Bürger auf der Straße fragen, würden vermutlich nicht wenige "ja" sagen. Ist ja für einen "guten Zweck"!

Der „gute Zweck“ (von dir so passend apostrophiert) scheint mir vergleichbar mit einem Bungee-Seil - dehnbar in seiner Definition bis nahe der Endlichkeit und immer unterwegs mit der Hoffnung des Benutzers, dass nur ja alles gut gehen wird.
Wenn dem wahrhaftig so ist, verlasse ich mich lieber auf meine sture Skepsis. Nicht dehnbar und unbiegsam.